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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Einzelnen entbehrlich«, sagte der Fürst der Vergeltung mit einem Achselzucken. »Ich musste mir Klarheit verschaffen. Ich habe lange geglaubt, der Zweck, zu dem ich unsterblich wurde, werde sich eines Tages offenbaren, Declan Hawkes. Vielleicht ist dieser Tag nun gekommen. Es gibt kaum einen sinnvolleren oder ehrenhafteren Zweck, als Millionen unschuldiger Leben vor den Launen eines Wahnsinnigen zu retten.«
    Declan war versucht auszuführen, dass Bryndens eigene Launen das letzte Weltenende verursacht hatten, entschied jedoch, dass sie für diese Debatte im Augenblick keine Zeit hatten. Immerhin schien sich das Blatt zu seinen Gunsten gewendet zu haben. »Dann kommt Ihr also mit mir?«
    Brynden schüttelte den Kopf. »Nein, Declan Hawkes, Ihr kommt mit mir.«
    Declan öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber Kinta ließ ihm keine Chance. »Brynden genießt einen Respekt bei den anderen Gezeitenfürsten, den Ihr einfach nicht habt, Declan Hawkes«, erklärte sie schnell. »Sie kennen Euch gerade seit ein paar wenigen Augenblicken. Brynden hingegen kennt sie seit Tausenden von Jahren, und sie kennen ihn.«
    »Und nach allem was ich höre, Mylady, sind sie keineswegs alle begeistert von ihm«, erinnerte Declan.
    »Ich benötige nicht ihre Zuneigung, Hawkes«, sagte Brynden gelassen, »ich brauche nur ihren Respekt. In Eurer Nachricht hieß es, dass der neue König von Glaeba fähig sei, zwischen Jaxyn und Tryan einen Frieden auszuhandeln. Ist das wahr?«
    Declan nickte. »Das erste Treffen war für den Tag angesetzt, an dem ich Glaeba verlassen habe.«
    »Wenn Tryan und Jaxyn ihren Streit einmal beigelegt haben, werden sie auf mich hören. Keiner von uns will Amyrantha zerstört sehen, auch wenn einige Unsterbliche, auf die wir uns in dieser Sache verlassen müssen, niedrigere Beweggründe dafür haben als andere.«
    Declan gefiel die Idee nicht, Brynden die Verantwortung zu übertragen, aber er hatte das dumpfe Gefühl, dass es gar nicht anders gehen würde. Er war sich schon die ganze Zeit nicht recht im Klaren darüber gewesen, wie er die anderen dazu bringen sollte, ihm zu folgen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er es bis hierher geschafft hatte. Und auch wenn er immer seltsam geschwollen sprach, Brynden hatte durchaus recht. Die anderen Gezeitenfürsten mochten den Fürst der Vergeltung nicht, aber sie respektierten ihn.
    Declan kämpfte mit sich, aber schließlich nickte er. »Also schön. Aber wir haben nicht viel Zeit. Ich muss Euch nicht sagen, wie schnell die Flut steigt, und nach allem, was wir wissen, ist Cayal schon beinahe wieder in Jelidien.«
    Kinta schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Wir haben noch Zeit.«
    »Wie meint Ihr das?«, fragte Warlock. Er hatte sich weise bis jetzt still verhalten, aber offensichtlich konnte der Ark seine Wissbegier nicht länger beherrschen. Declan bewunderte wieder einmal Warlocks ruhige Courage. Jede andere Kreatur in seiner Lage wäre in der Gegenwart so vieler Unsterblicher wahrscheinlich längst eine vor Angst zitternde Fellkugel gewesen.
    Zu seiner Überraschung beantwortete Kinta Warlocks Frage ohne ein Zeichen von Irritation oder Unduldsamkeit. »Unsterbliche übernehmen die bestehenden Herrschaftsstrukturen nicht nur wegen dem Pomp und der Etikette«, sagte sie. »Eine funktionierende Regierung anzupassen ist immer leichter, als eine neue Ordnung im Chaos äußerster Verwüstung zu etablieren.«
    »Und funktionierende Regierungen verfugen gewöhnlich über funktionierende Spionagenetze«, ergänzte Declan, der sofort begriff, was Kinta Warlock erklären wollte. Er sah sie neugierig an. »Ihr habt Spione draußen, mit Neuigkeiten von Cayal, nicht wahr?«
    Kinta zögerte für den Bruchteil eines Herzschlags und nickte dann. »Er ist auf einem Schiff und fährt nach Süden. Es hat vor etwa drei Wochen die Inseln von Chelae verlassen, und so weit meine Informanten es beurteilen können, fuhr es unter Segeln, nicht von den Gezeiten angetrieben. Das könnte daran liegen, dass sie den Kristall dabeihaben und an Bord nicht mit den Gezeiten hantieren können. Kentravyon ist bei ihm, und auch Elyssa.«
    »War eine menschliche Frau bei ihnen?« Declan war nicht sicher, ob er die Antwort wirklich wissen wollte. Das Letzte, was er von Arkady gehört hatte, war, dass sie den Kristall des Chaos gegen die Freiheit von Warlock und seiner Familie eingetauscht hatte. Er war immer noch ohne jeden Hinweis, was ihr danach widerfahren war, doch in Anbetracht von Cayals

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