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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ein.
    »Die Unsterbliche, die sie zurückließen, als sie durch den Spalt nach Amyrantha kamen«, erklärte Kinta, bevor Declan ihm antworten konnte. »Ich nehme an, auf dieses Ereignis bezog sich seine ganze Geschichte.«
    Declan schüttelte zweifelnd den Kopf. »Da bin ich mir nicht so sicher. Kentravyon sagte doch, dass nur sechs von ihnen die letzte Welt bewohnt haben, die sie Heimat nannten, und nur fünf sind durch den Spalt hierhergekommen. Er hat den Namen dieser letzten Welt nicht genannt, aber ich kann bestätigen, dass er sagte, Tameca blieb zurück, als sie sie verließen.«
    Kinta nickte. »Er sagte, ihr sei es ergangen wie Cayal. Dass sie genug hatte und fand, ihre Zeit sei gekommen. Aber diese horrenden Verluste an Menschenleben hat er dabei nicht erwähnt.«
    »Ihr setzt also voraus, dass menschliches Leben grundsätzlich mehr wert ist als anderes?«, fragte Stellan mit gerunzelter Stirn in die Runde. »Oder vielmehr, dass diese andere Welt auf jeden Fall von Menschen bewohnt war, und nicht von einer anderen intelligenten Spezies?«
    Die Unsterblichen schienen nicht damit gerechnet zu haben, dass sich ein Sterblicher zu diesem Thema überhaupt äußerte. Für einen Augenblick hinterließ Deseans Einwurf ein überrumpeltes Schweigen, das Jaxyn schließlich brach.
    »Ich glaube, wir können es als gesichert betrachten, dass Pellys mit so viel Schuld auf den Schultern als Dorftrottel besser dran ist, als damit leben zu müssen«, sagte er, als sei er froh, endlich das Wort ergreifen zu können. »Wir können ferner annehmen, dass seine Vergangenheit von recht eindrucksvollen Fehltritten belastet ist. Ich meine, er wird ja nicht seine ganze Ewigkeit nur dem Abmurksen von Zierfischen gewidmet haben, oder?« Unvermittelt grinste Jaxyn in die Runde. »Oder vielleicht doch? Vielleicht sind das die Unschuldigen, über die er jammert.«
    Syrolee boxte ihm gereizt gegen die Schulter. »Sei mal ernst, Jaxyn!«
    »Ich werde ernst, wenn ihr alle mal anfangt, euch selber zuzuhören. Gezeiten!«
    »›So hielt sie den Spalt für uns auf, und der Letzte überlebt fast nie.‹ Das war wörtlich das, was Kentravyon uns erzählt hat, Jaxyn«, sagte Kinta sachlich. »Und es hat immerhin gereicht, um Cayal zu überzeugen, dass Lukys’ Plan, den Spalt zu öffnen, ihm tatsächlich dazu verhelfen wird, sterben zu können.«
    Declan nickte. »Kentravyon sprach aber nur davon, dass Tameca starb. Über die Welt, die sie dabei verließen, hat er sich diesbezüglich nicht weiter ausgelassen.«
    »Pellys konnte jedenfalls nicht mit der Vorstellung leben, Millionen Unschuldiger auf dem Gewissen zu haben«, erinnerte Syrolee. »Er hat sich von Cayal köpfen lassen, Gezeiten noch mal. Er hat ihn geradezu angebettelt, es zu tun, wenn man Cayals Version glaubt. Ich kannte den alten Pellys besser als jeder von euch. Er hat sich immer wegen irgendetwas schlecht gefühlt.« Vor dem Hintergrund, dass er zwei Kinder mit ihr gezeugt hatte, noch bevor sie unsterblich wurde, musste man sie wohl tatsächlich als Expertin auf diesem Gebiet betrachten.
    »Und wenn sie irgendeine Welt vernichtet haben, von der wir nie eine Silbe gehört haben«, meldete sich nun wieder Jaxyn zu Wort. »Was ist schon dabei?«
    Brynden sah Jaxyn an, sein eisernes Gesicht voller Missbilligung. »Wir müssen doch wähnen, dass sie ruchlos genug sind, diese Welt mit gleicher Willkür zu vernichten. Wenn du uns nicht helfen willst, Amyrantha zu bewahren, weshalb bist du dann hier, Jaxyn?«
    Tryan ließ Jaxyn keine Zeit zu antworten. »Leute, was immer die Gründe dieses Narren für seine Anwesenheit sein mögen, Tatsache ist doch, dass wir ein Problem haben. Unter normalen Umständen würde ich an keinen von euch meine Zeit verschwenden, und ich würde ganz sicher nichts tun, was der verdammten Bruderschaft zusagt«, fügte er mit einem Blick auf Stellan hinzu. »Aber Hawkes hat recht. Diese Geschichte könnte für uns alle katastrophal enden.«
    »Ich stimme zu«, sagte Brynden, der Kinta einen Blick zuwarf, bevor er weitersprach. »Dies ist eine außergewöhnliche Sachlage, und das erfordert außergewöhnliche Maßnahmen.«
    Syrolee ergriff naserümpfend das Wort. »Ja genau, und dass ihr nur nicht glaubt, ich hätte etwa meine Ansprüche gesenkt. Es ist ja nicht so, dass wir euch oder diese stinkenden Sterblichen von der Bruderschaft jetzt als Freunde betrachten.«
    Declan beobachtete mit Erstaunen, wie sie ihre schräge Allianz besiegelten, indem sie sich

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