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Familienbande

Familienbande

Titel: Familienbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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auch für mich schwer dich zu respektieren, während ich in deinem Bett liege.“
    Akima warf den Kopf nach hinten und stöhnte. Theodor mochte zwar nicht mehr der Jüngste sein, aber dafür wusste er ganz genau, wie man eine Frau anzufassen hatte. Das war auch der Grund, warum sie ihn jedes Mal wieder zu sich ließ. So sehr sie sich auch über Liliana und Laney ärgerte, diese Dinge hatten Zeit. Marlene würde erst in ein paar Wochen erwachen und bis dahin hätte sie all diese Probleme sicherlich aus dem Weg geräumt. Jetzt, in diesem Moment, konnte sie ohnehin nichts unternehmen. Da war es sicherlich besser, sich zurückzulehnen und Theodor ausnahmsweise mal die Führung zu überlassen.

Kapitel 22
    Der Sturm
    Am nächsten Tag fing es an zu regnen. Je näher das Segelboot seinem Ziel kam, desto schlimmer schien es zu werden. Die Wolken wurden dichter und der Regen stärker. Das Schiff schaukelte und Laney wurde immer unruhiger. Es half überhaupt nicht, dass William das Training noch weiter erhöht und sie daher die halbe Nacht klitschnass auf dem Deck gestanden hatte.
    Laney reichte es langsam. Sie hatte Sehnsucht nach dem Land. Sie wollte wieder festen Boden unter ihren Füßen spüren und es frustrierte sie, dass das nicht möglich zu sein schien.
    „Hey, Sammy“, meinte William, als er sah, wie Laney an die Wand gelehnt dastand und unruhig hin und her blickte. „Willst du mitspielen?“
    Der Sturm hatte inzwischen seinen Höhepunkt erreicht, denn alle Vampire außer Darrek waren im Hauptraum und spielten Karten. Dieser hatte freiwillig das Steuer übernommen.
    „Das Miststück kann doch gar nicht Karten spielen“, meinte Liliana gehässig und sah Laney geringschätzig an.
    „Da hast du wohl recht, Liliana“, gab Laney freundlich zurück. „Das Miststück hat keine Ahnung, wie man gegen eine fiese Schlange spielt. Aber sie wäre durchaus bereit es zu lernen. Ich würde ja nur zu gerne mal mit dir trainieren.“
    Liliana stieß ein schrilles Lachen aus, das überhaupt nicht zu ihrem lieblichen Gesicht passte. Geringschätzig sah sie Laney aus ihren schmalen Augen an.
    „Du würdest keine zwei Minuten überleben“, meinte Liliana lächelnd. „Ich würde dich innerhalb kürzester Zeit zerquetschen.“
    „Uh, habe ich Angst“, gab Laney sarkastisch zurück. „Wie war das … Hunde, die bellen beißen nicht? Du bellst verdammt viel in letzter Zeit.“
    Liliana fing an zu knurren, doch William legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    „Beruhigt Euch, Lady Liliana“, sagte er und sah dann wütend zu Laney. Ihm war offensichtlich klar, dass sie sie absichtlich provozierte. Laney war langweilig und sie fühlte sich eingesperrt. Ein Kampf mit Liliana wäre eine nette Abwechslung, denn wenn diese ihre Gabe nicht benutzen durfte, dann war sich Laney ziemlich sicher, dass sie sie inzwischen besiegen könnte. Doch das würde William zu verhindern wissen.
    Laney drehte sich weg.
    „Gehst du frische Luft schnappen?“, fragte William, als er sah, dass Laney in die Nähe der Treppe ging.
    „Ja“, sagte sie und wandte sich um. „Mir wird es hier drin zu eng.“
    Als Laney an Deck kam, bekam sie sofort einen Schwall Wasser ins Gesicht. Es hatte sich über dem Eingang gesammelt und klatschte einfach auf sie herunter.
    „Na toll“, schimpfte Laney und strich sich ungeduldig die nassen Haare aus dem Gesicht.
    Der Sturm war tatsächlich noch schlimmer geworden. Die Segel flatterten unruhig hin und her und es fiel Laney schwer geradeaus zu laufen. Es war schon sehr dunkel und die MERMAID war nicht beleuchtet, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen.
    Die Dunkelheit umfing Laney sofort wie ein Schleier. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen rauszugehen. Es würde ewig dauern, bis ihre Kleidung wieder getrocknet war. Aber andererseits hatte sie wirklich ein wenig frische Luft gebraucht. Drinnen fühlte sie sich so … eingesperrt. So als wäre das Schiff wirklich ein Gefängnis. Sie wollte sich nicht so fühlen. Automatisch sah sie sich nach Darrek um, der am Steuer stand und das Schiff gewissenhaft auf Kurs hielt. Sie fragte sich, wo er wohl segeln gelernt hatte.
    Ihm schien das Wetter überhaupt nichts auszumachen. Er stand da wie eine Statue, den Blick geradeaus und ohne das kleinste bisschen Gefühl zu zeigen. Was war er bloß für ein Mann? Wie konnte jemand so kalt und abweisend werden? Es erschreckte und faszinierte Laney zugleich.
    Als sie sicher war, dass er sie nicht beachten würde, wandte

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