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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Weile.«
    »Ich weiß deinen guten Willen zu schätzen, Martin«, sagte Park. Der Bursche überraschte ihn immer wieder, und zwar positiv. »Aber wir könnten’s nicht einrichten. Die Wohnung ist mit mir zusätzlich schon zu klein.«
    »Sie könnte mit dir auf dem Sofa schlafen«, sagte Martin.
    »Du und Effie, ihr wollt heiraten. Und bevor ihr euch umguckt, habt ihr selber Kinder.« Park bemerkte, dass Effie Martin einen Blick zuwarf. »Ihr wollt uns dann nicht um euch haben.«
    »Aber wenn’s doch keine andere Möglichkeit gibt«, sagte Martin.
    »Es gibt immer eine andere Möglichkeit«, wies Effie ihn zurecht.
    »Genau«, sagte Park. »Ich such ihr irgendwo was Hübsches.«
    »Aber das kostet Geld, Dad.«
    »Ich weiß«, sagte er.
    »Summen, wie man sie nicht auf legale Weise reinkriegt.«
    »Du hast dich schon mal umgehört?«, fragte er ruhig.
    »Musste ich«, sagte sie. »Am Anfang, als Mum … krank wurde.«
    Das hatte er nicht gewusst. Die Sachen, die er nicht mitbekommen hatte, weil er saß. »Und über wie viel reden wir da?«, sagte er.
    »Da bleibt von dreißig Riesen pro Jahr nicht viel übrig.«
    »Heilige Scheiße«, sagte er. »Ich brauch was zu trinken.«
    Zwei Wochen später hatte Park noch einige mehr intus. Er schüttelte sich die letzten Tropfen vom Penis und zog den Reißverschluss hoch. Lange her, dass er im Freien gepisst hatte.
    »Komm weiter, Dad«, sagte Grant.
    Park hoffte, dass es die Jungs nicht störte, dass er gepinkelt hatte. Wenn sie so dringend gemusst hätten, hätten sie’s garantiert auch gemacht. Obwohl Effie gesagt hatte, dass Martin ein bisschen verklemmt war. Vielleicht machten es die beiden ja nur, wenn das Licht aus war. Er musste bei Gelegenheit mal fragen, nur um Martins Gesicht zu sehen.
    Zuerst hatte er gedacht, dass Martin schwul wäre, wegen der Krawatten, die er immer trug. Dass Effie seine, wie nannte man das noch … Alibifreundin wäre.
    »Hoppla«, sagte Grant und nickte in Richtung von etwas, das sich hinter Park befand.
    Park drehte sich um. Aha. Typ mit Mütze und Weste, mit Handschellen und CS-Gas-Ausrüstung, der eindeutig da gestanden und einen ordentlichen Blick auf Parks eigene Ausrüstung bekommen hatte. Ein Spanner. Und auch noch ganz unverfroren. Wäre das hier ’neöffentliche Toilette gewesen, hätten sie mal ’nen Bullen wegen Klappensex drankriegen können, garantiert.
    Park überlegte kurz, ob er den Bullen wegen seiner Homosexualität aufziehen sollte, ließ es dann aber lieber bleiben. Hatte keinen Zweck, ihn zu reizen. Er sah auch so schon ziemlich gereizt aus. Hatte wahrscheinlich seit geschlagenen fünf Minuten schon keinen mehr gefunden, den er hochnehmen konnte.
    Grant schaute Park an. Anschließend den Bullen. Dann wieder ihn. Versuchte, nicht zu lachen.
    »Sie sollten nach Hause gehen«, sagte der Bulle, den Blick nach wie vor auf Park gerichtet.
    Das wäre ja noch schöner, verdammte Scheiße. Die Nacht war jung, und er war voll da. Liz war frei. Er freute sich darauf, später mit ihr zu kuscheln. Aber jetzt noch nicht. Dazu war es noch viel zu scheißfrüh. »Verpiss dich«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Sie haben’s genau verstanden.«
    Der Bulle taxierte ihn. Als würde er sich fragen, ob er ihn festnehmen sollte. Ach nein, nicht so . Als würde er sich fragen, ob er Verstärkung rufen sollte oder ob er mit Park ganz allein fertig werden würde.
    Konnte er vermutlich auch. Park fühlte sich von der Sauferei ganz aufgebläht. Vielleicht konnte er dem Bullen die Mütze runterschlagen und reinkotzen. Vielleicht sollte er zuerst fragen. Wäre höflicher, oder?
    Der Wichser stand immer noch da und schaute ihn an.
    »Was ist?«, sagte Park.
    »Sie haben gerade in einen Eingang uriniert, Kumpel.«
    Kumpel. Park ließ sich nicht gern Kumpel von Leuten nennen, deren Kumpel er eindeutig nicht war. Da wurde er stinksauer. Egal, er machte, was er immer machte, wenn er einer Sache beschuldigt wurde: Er stritt es ab. »Hab ich nicht, Kumpel .«
    Der Wichser seufzte, als sei Park irgend so ’n Arschloch, und sagte: »Ich hab Sie gesehen.«
    »Nein, haben Sie nicht.«
    Der Bulle stemmte die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. »Gehört ihr zu ihm?«, wandte er sich an Grant und Martin.
    »Lass sie in Ruhe, du dreckiger Leuteschinder«, sagte Park.
    »Dad. Psst«, sagte Grant.
    Der Wichser beachtete Park nicht. Sprach mit Grant: »Du musst ihn nach Hause bringen.«
    »Nix zu machen«, sagte Park. »Ich muss noch was

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