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Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.

Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.

Titel: Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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regieren, die Staatsgeschäfte schleifen, die Wirtschaft liegt darnieder. Du hast gesehen, wie ausgestorben die Straßen wirken. Früher war überall buntes Leben, Feste, Musik, Märkte … Jetzt ist die Bevölkerung bedrückt; keiner weiß, wie es weitergehen soll. Der Schatzkanzler hat nun auf Íngrabans Bitte hin drei Truhen Juwelen und Perlen herausgerückt als Belohnung für denjenigen, der Jacínto rettet und den Riesen tötet. Viele haben es versucht, aber erfolglos. Diese Juwelentruhen wären auch für dich durchaus attraktiv, denn soweit ich informiert bin, zahlt man in eurer Menschenwelt ganz hübsche Preise für gute Diamanten und Edelsteine und besonders schöne Perlen.«
    »Ich soll also«, fasste ich ohne jeden Enthusiasmus zusammen, »mein Leben für ein paar Edelsteine aufs Spiel setzen.«
    »Es ist auch eine Frage des Ruhmes. Du würdest als Nationalheld gefeiert werden. Das Schicksal unseres ganzen Volkes liegt in deiner Hand.«
    »Was hat die Mätresse eures Prinzen mit dem Schicksal eures ganzen Volkes zu tun?«
    Ánil seufzte nur über meine Ignoranz. Wir erreichten gerade seine Wohnung und traten in die aufwendig in Weiß und Silber dekorierten Räume ein. Ánil läutete einem alten Kammerdiener und befahl, eine Mahlzeit für zwei zu servieren. Dann forderte er mich auf, an dem großen, runden, silberverzierten Intarsientisch im Esszimmer Platz zu nehmen, und fuhr fort: »Es ist so: Im östlichen Palastbezirk hat der Prinz einen riesigen Harem. Dorthin –«
    »Was?«, unterbrach ich ihn erschrocken. »Einen Harem? Mit Frauen?«
    »Ja, natürlich mit Frauen! Alles Lesben übrigens, eine stetig wechselnde Abordnung unseres Nachbarstaates Sapphonia. Unser Volk und auch das Volk von Sapphonia würden in kurzer Zeit aussterben, wenn wir keinen Nachwuchs hätten. Die Hauptaufgabe des jeweiligen Prinzen ist es nun, mit diesem Harem Kinder zu erzeugen. Und ich kann dir sagen, das ist nicht immer leicht! Niemand beneidet ihn um diese Pflicht. Nur, weil er das hohe, ehrenvolle Regierungsamt hat, muss er sich dafür hergeben. Er wird vom Volk deshalb sehr geliebt, denn er nimmt seinen Untertanen die lästige Vermehrungsarbeit ab. Wenn er zu alt wird für dieses immens zehrende Programm, darf er in Pension gehen, und ein neuer Prinz wird gewählt. Es ist klar, dass sich die Prinzen männliche Liebhaber halten, um sich in Stimmung zu bringen.
    Prinz Íngraban nun ist ein ganz sensibler und treuer Kerl, er hatte immer nur Jacínto. Der soll tatsächlich ein Leckerbissen sein. Kein Mann außer Íngraban hat ihn allerdings je nackt gesehen.  
    Seitdem Jacínto nun in der Gewalt des Riesen ist, bringt Íngraban keine Erektion mehr zustande. Seit einem Monat sind keine neuen Schwangerschaften zu vermelden. Eine Katastrophe droht, wenn es so weitergeht.«
    »Dann wählt doch einfach einen neuen Prinzen.«
    Ánil schnob verächtlich durch die Nase.
    »So etwas kann wirklich nur ein Mensch sagen!«
    »Entschuldige!«, murmelte ich zerknirscht. »Es war nicht böse gemeint. Ich finde euren Prinzen sehr nett, ganz ehrlich.«
    Ánil schien mir zu verzeihen.
    »Das Schlimmste für Íngraban ist der Gedanke, was dieser Riese mit seinem treuen Jacínto tut«, fuhr er fort.
    »Was tut er denn?«, fragte ich naiv.
    »Heiliger Manamána! Was tut wohl ein Sadoriese mit einem hübschen Jüngling?«
    »Ach so, ja … Wie groß ist der Riese eigentlich, und wie sieht er aus?« Ich gewöhnte sich langsam an den Gedanken, dass dieser Goliath mein Schicksal werden sollte.
    »Er soll etwa doppelt so groß wie du sein.«
    »Also vierzehn Zentimeter?«
    »Ach, Unsinn! Doppelt so groß wie du als Mensch!«
    »Was?«, schrie ich auf. »Drei Meter fünfzig?«
    »So ungefähr. Vielleicht nicht ganz. Etwas über drei Meter wohl.«
    »Bist du wahnsinnig? Wie soll ich das schaffen?«
    »Hattet ihr nicht mal einen Vorfahren, der mit Leichtigkeit sogar einen Drachen getötet hat? Ich glaube, sein Name war Siegfried.«
    »Das sind doch bloß Sagen und Märchen! – Woher weißt du das überhaupt?« 
    »Geographie und Geschichte waren in der Schule meine Lieblingsfächer. Da wurde natürlich auch Menschenland durchgenommen.«
    »Gut, gut«, stöhnte ich. »Zurück zu diesem Koloss. Also er ist riesig. Warum bestreut ihr ihn nicht einfach mit eurem weißen Pulver?«
    »Es wirkt bei ihm anscheinend nicht. Denn sonst hätten unsere tapferen Männer ihn ja längst besiegt.«
    »Aber wie kann er mit dieser Größe euch Zwerge

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