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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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seinen Segen und schüttelte die Schale. Abgesehen von seiner schäbigen Robe wirkte er kaum wie ein Priester. Eine feuerrote Narbe verlief von der Stirn bis zum Kinn. Sein Kopf war schon seit Tagen nicht mehr geschoren worden.
    Wieder ein unechter Mönch, erkannte Bahm. Seit der Rat jedes Betteln außer aus religiösen Gründen für ungesetzlich erklärt hatte, waren viele Männer in ihrer Verzweiflung auf die Idee gekommen, sich eine Robe
anzuziehen, den Kopf zu scheren und so zu tun, als wären sie Mönche – so wie dieser hier.
    Dieser Betrug ist eine Schande, dachte Bahm. Plötzlich und unerklärlich stieg eine große Wut in ihm auf.
    »Der Segen komme über euch«, verkündete der Mann in der schwarzen Robe freundlich, und ein paar Münzen klapperten in seine Schale.
    Bahm drückte sich härter an ihm vorbei, als er beabsichtigt hatte. Ein Laut der Überraschung drang aus der Kehle des falschen Mönchs, als seine Schale zu Boden fiel und die Münzen umherrollten und dabei im Sonnenlicht glitzerten.
    Die ganze Familie blieb stehen und starrte Bahm an. Sogar sein Sohn Juno warf ihm fragende Blicke zu.
    Es tut mir leid , wollte Bahm zu ihnen allen sagen. Ich habe in der letzten Nacht gesehen, wie unsere Männer gestorben sind, während ihr sicher und bequem in euren Betten geschlafen habt, was ihr nur ihnen zu verdanken habt. Und heute Morgen habe ich eine junge Hure besprungen, die vermutlich eine ansteckende Krankheit hatte und durch Armut und die verdrehten Bedürfnisse von missratenen Ehemännern wie mir selbst in diese Lage gebracht worden ist .
    Aber er sagte es nicht, nicht heute. Stattdessen setzte Bahm das entschuldigende Lächeln des guten Ehemanns auf, nahm seinen Sohn bei der Hand und ging weiter.

KAPITEL ACHTUNDZWANZIG
Schay Madi
    Der Hauptauspeitscher genoss seine Arbeit. Zumindest war das Nicos Eindruck, als ihn der untersetzte Mann aus dem Pferch unter dem Boden der Arena zerrte und gelegentlich das Wort »Rō̄schun« von seinen plumpen, fleckigen Lippen fallenließ, als ob es der schlimmste aller Flüche wäre. Zweimal schlug die Peitsche gegen Nicos Rücken, aber er spürte es kaum. Es war lediglich ein Schmerz unter vielen.
    »Da rein«, knurrte der Mann, als er Nico durch eine rostige Gittertür stieß. Nico stolperte in einen engen Korridor, dessen Seiten aus Käfigstäben bestanden und der nach etwa sechs Fuß zu einer weiteren Schiebetür führte, die nun ebenfalls von außen aufgezogen wurde.
    Ein Wächter stieß mit einem gezackten Stab durch das Gitter nach ihm und zwang ihn so in den Käfig dahinter. Die Verletzungen, die er Nico zugefügt hatte, waren nicht schwer, aber schmerzhaft.
    Er stolperte über einen am Boden liegenden Körper
und schrie auf, als neue Schmerzen durch seine zerschmetterte Hand schossen.
    Nico spürte den Schmerz überall und wurde immer fiebriger. Sein linkes Auge war zugeschwollen; er konnte nicht einmal sagen, ob der Augapfel noch da war. Die Lippen waren ebenfalls eine geschwollene Masse. Die meisten seiner Vorderzähne waren entweder abgebrochen oder fehlten ganz. Sogar das Luftholen tat weh.
    Die Tür wurde klappernd hinter ihm geschlossen und von einem der Wächter verriegelt, während der Hauptauspeitscher dem Rest der in diesem Käfig Eingesperrten unter Gelächter zurief:
    »Macht Platz für den mächtigen Rō̄schun! Wenn ihr alle nett zu ihm seid, rettet er euch vielleicht. «
    Nico rollte sich zu einer Kugel zusammen und zitterte. Er roch seinen eigenen Gestank und den der vielen anderen Menschen. Der Käfig war voller Männer und Frauen, die auf ihren Tod warteten.
    Er spürte, wie sich ihm eine Hand auf den Arm legte. Er sah mit seinem guten Auge auf und erkannte das Gesicht eines Mannes, der ihn besorgt anschaute.
    »Hier«, sagte er leise und bot ihm eine Kelle Wasser an. Nico nippte daran und musste sofort würgen. » Ganz ruhig«, sagte der Mann sanft. Nico trank noch etwas.
    Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten, damit er wenigstens etwas besser atmen konnte. Fast sofort wurden seine Rippen in weiß glühende Hitze getaucht. Nico keuchte auf.
    Der Mann half ihm, und einige andere machten Platz für ihn, so dass er sich mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe
lehnen konnte. Nico bemerkte, dass der Mann einen kahlgeschorenen Kopf hatte und eine schwarze Robe trug.
    »Ja, ich bin ein Mönch«, sagte der Mann in Erwiderung auf Nicos Erstaunen.
    Nico nickte bloß. Einen größeren Dank konnte er nicht anbieten. Er sah sich in dem engen Käfig

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