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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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Olliver ist schon in Ordnung, er tut Mom gut. Und wenn es ihr gut geht, finden wir das natürlich auch schön. Mom ist sehr früh gegangen. Ich glaub, das ist schon über zehn Jahre her. Am Anfang lief es zwischen ihr und Dad auch nicht so toll wie jetzt. Sie haben sich fast gehasst, hatten jahrelang keinen Kontakt. Jetzt ist es zum Glück anders.<
    >Es ist ja auch schöner wenn ihr nicht zwischen zwei Stühlen stehen müsst, das kann ich schon verstehen. Wie kam es dass sie dann wieder miteinander gesprochen haben?<
    >Das ist eine lange Geschichte. Sei mir nicht böse wenn ich nicht darüber reden möchte, ja?<
    >Nein, ich bin dir doch nicht böse. Ist schon okay. Wirklich!< , sagte ich noch mal als ich seinen ungläubigen Gesichtsausdruck sah.
    >Na gut, aber jetzt habe ich dich genug gelangweilt.<
    >Ach, du langweilst mich doch nicht. Ich bin immerhin eine Frau, so schnell schafft das keiner... Und ich höre gerne zu! Merk dir das für die Zukunft.< Ich grinste ihn an. Er grinste zurück... Ach, wenn er doch bloß nicht so toll aussehen würde.... Er war einfach der Typ, in den man sich verlieben musste... Alles andere wäre unlogisch...
    >Komm ich zeig dir dein Zimmer.<
    Das Gästezimmer würde wohl reichen für eine Nacht. Es stand ein großes Bett mit Holzrahmen drin, eine schicke Kommode, ein Nachttisch direkt neben dem Bett und natürlich ein Standspiegel. Obwohl mir der Gedanke bei ihm zu schlafen, wirklich besser gefiel... Aber ich sollte wohl erst mal die Kirche im Dorf lassen. Wo würden denn da meine Manieren bleiben...? Manieren? Was war das noch gleich...
    >Wenn irgendwas sein sollte heute Nacht, du weißt ja wo mein Zimmer ist. Du kannst mich ruhig wach machen dann, okay?< , sagte Brendan.
    >Okay. Aber ich denke das wird nicht nötig sein.< Es sei denn, es zählte auch der Grund namens Einsamkeit... Brendan schmunzelte... Es war doch wirklich zum Haare raufen, als ob er meine Gedanken tatsächlich hören konnte... Aber so was ging ja nun überhaupt nicht... Denn dann müsste ich auf der Stelle im Erdboden versinken, für meine ganzen absurden Gedanken die ich schon hatte... Und noch haben werde...
    >Wie ich sehe, hat Samara dir schon alles auf dein Bett gepackt. Das Badezimmer ist genau neben deinem Zimmer. Du solltest es eigentlich nicht verfehlen können.< Er zwinkerte mir dabei zu.
    >Ey, du sprichst hier mir mir, der Königin der Peinlichkeiten!<
    >Ach, so schlimm ist es doch nicht! Rede nicht immer so von dir. Ich mag das nicht.<
    Ich schaute ihn nur an... Ich konnte nichts darauf sagen...
    >So, jetzt solltest du aber wirklich schlafen.<
    Ja, in deinen Armen... Neben dir...
    >Okay. Dann schlaf mal gut. Und wenn du was hast, kannst du auch gerne zu mir kommen. Du weißt ja wo ich schlafe.< , sagte ich und grinste ihn an.
    >Alles klar. Schlaf du auch gut.< , sagte er und grinste zurück.
    Er schaute mich noch mal kurz an, zögerte... Doch dann ging er.
    War es denn zu fassen? Da vergaß ich blöde Schnalle meinen Schlüssel zu Hause und übernachtete jetzt hier... In der Höhle des Löwen... Ehrlich, wie konnte man denn nur so dämlich sein! Bestimmt dachte er jetzt, ich hätte das absichtlich getan... Aber nein, so was würde er nicht denken. Insgeheim freute er sich vielleicht, dass ich jetzt hier schlief. Aber hätte ich denn eine andere Möglichkeit gehabt? Parkbänke sollten ja um die Jahreszeit sehr kalt sein. Sowieso hätte er nichts anderes zu gelassen, als dass ich bei ihm schliefe. Denn hier, so wusste er, wäre ich zumindest in Sicherheit und hätte es auch gemütlich und warm.
    Na gut, aber was sollte denn an einer Nacht so schlimm sein... Ich schlief ja nicht mal in seinem Zimmer, sondern am anderen Ende des Flur´s.
    Ich ging ins Bad und machte mich frisch. Die heiße Dusche tat mir gut, denn ich war wirklich sehr durch gefroren und nass. Danach legte ich mich schlafen, jedenfalls versuchte ich es. Doch ich hatte so meine Einschlafprobleme. Ich dachte noch über so vieles nach, dass ich irgendwann doch in den Traum glitt.
    Ich saß auf einmal kerzengerade in meinem Bett. Wo war ich? Mal kurz überlegen... Ach, bei Brendan. Aber was war das für ein Geräusch gewesen... Als ob irgendwas wo gegen klopfte. Ich schaute zum Fenster... Ich erschrak... Dort saß etwas kleines. Ich stand auf... Vorsichtig ging ich zum Fenster... Ich atmete tief durch und öffnete es. Dort saß ein Tier im Fenster, mit Flügeln. War das etwa ein Falke? Er war klein und zierlich. Die Farbe konnte ich nicht

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