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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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Richtung der Felsgrotte. Entweder war ihre Anwesenheit tatsächlich noch nicht bemerkt worden, oder sie wurde für nicht der Mühe wert befunden. Dhalia war sich nicht ganz sicher, was besser wäre.
Schließlich blieb sie stehen und starrte unsicher zu der Quelle herüber. Zumindest vermutete sie, dass es sich um die Quelle handelte, doch, ohne näher heran zu gehen, konnte sie das nicht mit Sicherheit wissen. Dhalia traute sich aber nicht, noch näher zu kommen.
Ungefähr zwanzig Fuß vor ihr ragte der dunkle Eingang der Grotte auf und davor lag die Quelle. Sie sah keine Möglichkeit, sich der Quelle zu nähern, ohne in die Reichweite des Kraken zu gelangen. Aber vielleicht schaffte sie es ja irgendwie, die Phiole mit dem magischen Wasser zu füllen, ohne selbst zur Quelle gehen zu müssen. Fiona hatte ihr gezeigt, wie sich der Verschluss der kleinen Flasche per Knopfdruck öffnen und schließen ließ. Vielleicht konnte sie das irgendwie nutzen. Auf der Suche nach Inspiration blickte Dhalia sich nach allen Seiten hin um, bis sie eine Pflanze mit langen elastischen, scheinbar jedoch reißfesten Zweigen entdeckte. Möglicherweise konnte sie eine Art Angelrute daraus basteln. Rasch schnitt sie einen ihr als geeignet erscheinenden Zweig ab und begann damit, ihre Konstruktion auszutüfteln.
Sie bemerkte ihn erst, als sich etwas Kaltes und Glitschiges plötzlich fest um ihre Schultern legte und sie bewegungsunfähig machte. Erschrocken schrie Dhalia auf und hätte beinahe die Phiole fallen gelassen. Aber im letzten Augenblick schlossen sich die Finger ihrer linken Hand fest um den Zweig, dessen anderes Ende sie endlich am Flaschenhals befestigt hatte.
Dhalia zuckte und zerrte und versuchte verzweifelt, sich aus dem stählernen Griff des Tentakels zu befreien. Doch ihre Arme und Ellenbogen waren an ihren Körper gepresst und ihre Beine strampelten wirkungslos im Wasser. Sie spürte, wie sie hochgehoben und umgedreht wurde, bis sie direkt auf den riesigen Schnabel des Kraken starrte. Das Ungetüm war gewaltig. Dhalia spürte, wie ihr vor Angst ganz übel wurde. Anscheinend hatte die Höhle einen zweiten Ausgang. Warum nur hatte sie nicht gleich daran gedacht?! Sie hatte sich in Sicherheit gewähnt, während sie ihre Aufmerksamkeit auf die ihr zugewandte Seite der Grotte gerichtet hatte.
Sie verstärkte ihre Bemühungen, doch so sehr sie sich anstrengte, es zeigte keinerlei Wirkung. Im Gegenteil, Dhalia spürte, dass sie sehr schnell zu ermüden begann, während der Krake sie immer näher zu sich heran zog.
Ihre rechte Hand bekam das Messer zu fassen, das noch immer um ihr Handgelenk hing. Wenn es ihr nur gelingen würde, den wulstigen Tentakel, der sie gefangen hielt, ein wenig nach oben zu verschieben, würde sie zumindest ihren Ellbogen bewegen und ihr Messer gebrauchen können.
Zum Glück schien auch ihr Gegner nicht genau zu wissen, was er mit so einer großen Beute anfangen sollte. Er drehte und wendete sie ein paar Mal hin und her und schüttelte sie sogar leicht.
Dhalia, die sich plötzlich mit dem Kopf nach unten wieder fand, stellte trotz der unbequemen Lage erfreut fest, dass durch die Bewegung der Griff des Tentakels etwas verrutscht war.
Mit aller Kraft rammte sie ihr Messer in den sie festhaltenden Fangarm. Eine Wolke dunkler Flüssigkeit quoll aus der Wunde. Das Tier kreischte vor Schmerz und Überraschung auf und lockerte seinen Griff. Augenblicklich spürte Dhalia, wie sie nach unten auf den Seeboden zuglitt. Es gelang ihr gerade noch, sich so zu drehen, dass ihre Füße den Boden zuerst erreichten.
Sie stolperte ein paar Schritte zurück. Kaum war sie auf den Beinen, als auch schon der nächste Fangarm auf sie zuschoss. Sie wich ihm zur Seite aus, doch dafür sah sie nicht den anderen kommen, der sie mitten in die Brust traf und weit durchs Wasser schleuderte. Nur mit Mühe schaffte Dhalia es, ihre Bewegung so weit abzubremsen, dass sie nicht gegen eine der Felswände donnerte. Sie japste erschöpft nach Luft. Plötzlich spürte sie einen starken Strahl von unten kommen und als sie kurz herunterblickte, sah sie die Quelle direkt unter sich. Die magische Quelle!
Und tatsächlich fiel etwas von ihrer Erschöpfung von ihr ab und das Zittern ihrer Muskeln legte sich. Die Quelle, die die kleine Oase speiste, gab scheinbar auch ihr neue Kraft.
Doch bevor Dhalia sich daran erfreuen konnte, kam ein neuerlicher Angriff seitens des Kraken. Mehrere Tentakel schossen gleichzeitig auf sie zu und jagten sie weg von der

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