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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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Pause, um ein wenig zu verschnaufen. Als sie zu der kleinen Ablage herüber ging, auf der ihre Wasserflasche stand, und einen Schluck trank, sah sie Mulgrave nur einige Schritte entfernt zufrieden lächeln.
"Hast heute eine gute Beute gemacht, was, Kleine?" sagte er mit einem Blick auf den gut gefüllten Beutel, der den tatsächlichen Tageserlös enthielt.
"Kann man wohl sagen", stimmte Dhalia ihm betont neutral zu.
"Sind deine letzten Kämpfe hier, stimmt's?"
"Ja."
"Bist also noch immer fest entschlossen zu gehen?"
"Ja, das bin ich."
"Und wohin?"
Sie lächelte abweisend. "Ist meine Sache."
Er hob abwehrend seine Hände. "Hast ja Recht, hast ja Recht. Geht mich auch nichts an. War reine Neugier."
Sie nickte. Irgendetwas stimmte nicht. Angesichts seines freundlichen Tonfalls schrillten in ihrem Kopf alle Alarmglocken. Aber im Augenblick konnte sie rein gar nichts dagegen tun. "Ich muss jetzt wieder", sagte sie mit einem Wink zu dem von Fackeln nun hell erleuchteten Ring.
Er nickte. "Zeig's ihnen, Schätzchen."
Sie warf ihm einen letzten verwirrten Blick zu und ging zu ihrem Publikum.
Ein junger Bursche wartete bereits auf sie. Hinter ihm in der Menge konnte sie ein wütendes Mädchengesicht erkennen, das ihn nicht aus den Augen ließ.
Dhalia neigte grüßend ihren Kopf. Es würde ihr viel Spaß machen, dem Jungen eine Lektion zu erteilen.
Normalerweise hätte sie keine Schwierigkeiten mit ihm haben dürfen, doch irgendwie schienen die vorherigen Kämpfe sie doch mehr angestrengt zu haben, als sie geglaubt hatte. Ihr Schwertarm fühlte sich ungewöhnlich schwer an und ihre Muskeln gehorchten ihr nicht so schnell, wie sie sollten.
Dhalia sammelte ihre Kräfte. Wenn sie diesen Kampf überstand, konnte sie vermutlich Schluss machen oder sich zumindest ein wenig ausruhen.
Doch kaum hatte sie dem Jungen schwer atmend ihre Klinge an den Hals gesetzt und ihn zum Aufgeben aufgefordert, als auch schon der nächste Herausforderer vor ihr stand.
"Ich muss mich kurz frisch machen", rief sie dem bulligen Mann vor ihr zu.
Er lächelte bloß schmierig und schmatzte mit den Lippen. "Für mich bist du auch so frisch genug, Süße!"
Hilfe suchend blickte Dhalia sich nach Mulgrave um, doch der tat, als würde er ihren Blick überhaupt nicht bemerken.
"Es dauert auch nicht lange", versprach Dhalia erschöpft und musste ihr Schwert in die Erde rammen, um ihr Gleichgewicht zu halten, als sich die Erde plötzlich um sie herum zu drehen begann. Sie spürte, wie ihr kalter Schweiß aus den Poren ausbrach.
"So geht das aber nicht!" grölte der Mann und kam näher heran. Er war offensichtlich betrunken. "Ich habe einen Silberling für dich bezahlt, du Schlampe!"
Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Menge, die nun erwartungsvoll und sensationslustig in den Ring stierte.
Mit einem letzten Blick zu Mulgrave, der sich zufrieden die Hände rieb, erkannte Dhalia, dass von da keine Hilfe zu erwarten war. Das war seine Rache dafür, dass sie ihn verlassen wollte.
Sie klammerte ihre Hände ganz fest um den Griff des Schwertes und wartete darauf, dass der Mann nahe genug kam. Sie wusste, dass sie kaum mehr als einen Streich würde führen können. "Dann fang mal an", presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Siegessicher kam er auf sie zu. Als sie sich nicht rührte, streckte er sein Schwert verwirrt nach ihr aus, um es ihr an den Hals zu setzen. Im letzten Augenblick wirbelte sie mit dem kläglichen Rest ihrer Kraft so schnell sie konnte herum und presste ihm ihre eigene Klinge an die Kehle.
"Ihr habt verloren", flüsterte sie grimmig. Dann gaben ihre Beine plötzlich unter ihr nach und sie fiel schwer zu Boden.
Das Letzte, woran Dhalia sich noch erinnern konnte, war stinkender Atem auf ihrem Gesicht und eine schmutzige Hand, die ihre Brust schmerzhaft drückte.

"Ich habe gewonnen! Ich habe gewonnen!" schrie der Mann, nachdem er Dhalias regloses Gesicht ausführlich abgesabbert hatte.
Alle Köpfe drehten sich unsicher zu Mulgrave. Es war nicht eindeutig, wer denn nun tatsächlich gewonnen hatte.
"Worauf wartest du noch?" fuhr Mulgrave Ionela an, die erschüttert auf Dhalias Körper starrte. "Jetzt gib dem Mann endlich seinen Preis! Die eine Hälfte hat er sich ja schon selbst geholt", fügte er mit einem anzüglichen Lächeln hinzu, als der Mann seine Finger grunzend von Dhalia nahm, um sein Geld entgegenzunehmen.
"Das war's nun Leute, geht weiter", forderte Mulgrave die Menge mit seiner volltönenden Stimme auf. "Diese Show ist

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