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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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es mir beschieden, dafür zu sorgen, dass Menschen, Hexen, Wære und Vampire lernten, einander zu achten und friedlich nebeneinander zu leben. Was aber nicht bedeutete, dass mich irgendwer darüber aufgeklärt hätte, wie ich das anstellen sollte.
    Schicksal war scheiße.
    Menessos wandte sich mir zu. »Ich habe meinen Schwur gehalten, Persephone, bis zu der Nacht, in der ich in deinen Zauberkreis getreten bin, um deine Freundin Theodora zu retten. Sie müssen gespürt haben, dass ich mich der Zauberei bediente, und dann irrtümlich angenommen haben, ich würde erneut beginnen, sie herbeizuzitieren. Nun werden sie ihr Band an mich um jeden Preis lösen wollen.«
    »Damit bestätigst du unseren Verdacht, dass diese adligen Feen Meister der Arglist sind. Dass sie alles – ins Hexenrevier einfallen, Beverley entführen, das Taschentuch stehlen – nur taten, um die Hexen einzubeziehen. Aber weshalb?«
    »Damit sie mich ausliefern – und wenn die Hexen sich weigern, brechen sie einen Krieg vom Zaun.«
    »Wozu brauchten sie auch das Taschentuch? Ich meine, alles andere genügte doch, um ihre Kriegspläne voranzutreiben.«
    »Wenn sie mit ihren Manipulationen nichts erreichten … « Menessos hob die Arme und ließ sie wieder sinken, »… kämen sie mit ausreichend Blut von mir womöglich heimlich ans Ziel.«
    Xerxadrea legte den Kopf seltsam schief. »Eventuell haben sie aber auch nur die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Das Taschentuch … die Fee hat mich auf der Suche danach angegriffen.«
    »Stimmt«, sagte ich. Ich hatte es selbst gesehen.
    »Meine Güte. Dann hat er, als er auf mich losging, nicht nur zufällig etwas gefunden, das ihm nutzen konnte. Er war hinter dem Taschentuch her. Er wusste davon.«
    Mir stockte der Atem.
    Die Feen hätten nichts davon wissen dürfen.
    »Woher?«, wollte Menessos mit zorniger Stimme wissen.
    »Irgendwer muss es den Feen während des Eximiums verraten haben«, entgegnete Xerxadrea. »Eine der Kandidatinnen oder der Ältesten steht in Kontakt zu ihnen, jemand, dem wir nicht mehr vertrauen können.« Sie ballte eine Faust. »Wir müssen herausfinden, wer. Wir können uns keinen inneren Feind leisten.«
    »Keiner von uns durfte über die Details des Eximiums sprechen. Das mussten alle Kandidatinnen mit ihrem Blut besiegeln. So können wir herausfinden, wer etwas ausgeplaudert hat.«
    »Das werde ich tun.« Xerxadreas Lippen waren schmal wie Klingen.
    »Außerdem werde ich Goliath recherchieren lassen«, warf Menessos ein. »Er wird herausfinden, wer uns verraten hat, und die Verräterin für immer zum Schweigen bringen.«
    »Warte, Menessos«, sagte ich. »Überlass das den Hexen. Das Blutsiegel gibt ihnen das Mittel dazu an die Hand. Goliath nicht.« Goliath Kline war neben manch anderem Menessos’ rechte Hand und Sicherheitschef.
    »Sie hat recht, Menessos«, sagte Xerxadrea. »Außerdem droht dir nach der Vernichtung des blutigen Tuchs von der Seite keine Gefahr mehr. Die Bedrohung aus unseren Reihen richtet sich gegen Persephone … und jene in ihrer Obhut.«
    Beverley und Nana.
    Menessos legte den Kopf schief und wölbte eine walnussfarbene Braue. »Wenn ihr aus euren Reihen Gefahr droht, ist sie unter Meinesgleichen möglicherweise besser dran.«
    Xerxadrea dachte einen Augenblick darüber nach und begann dann zu nicken. »Da könnte etwas dran sein.«
    Ich sah unbehaglich zuerst sie, dann ihn an. »Was?«
    »Erus Veneficus«, sagte Menessos.
    Ich wusste, dass »Erus Veneficus« »Hexe des Meisters« bedeutete. Manche Hexen dienten Vampiren, was beim WEC jedoch nicht gern gesehen war, da diese Hexen ihre Treue unbestreitbar teilten.
    »Ja«, wiederholte Xerxadrea. »Das würde den Rat zwingen, sie vom Haken zu lassen.« Was sich für mich ausgesprochen unerfreulich anhörte. »Außerdem würde es die Vorstellung bekräftigen, du hättest das Sagen und nicht sie.«
    Menessos ließ mir einen überraschten Blick zukommen. »Ja, ich habe sie eingeweiht.«
    Dann fragte ich Xerxadrea: »Warum ist es wichtig, das zu bekräftigen?«
    Obgleich ich meine Frage an Xerxadrea gerichtet hatte, bekam ich die Antwort von Menessos. »Wenn wir aller Welt demonstrieren, dass du mir dienst und sogar die Feen davon überzeugen, werden sie glauben, ich hätte dir befohlen, Cerebrosus zu töten, und mir die Schuld geben.«
    »Gut. Nicht, dass ich nicht dankbar dafür wäre, wenn sie mit ihren kleinen Fingerchen auf dich statt auf mich zeigen, aber welchen Unterschied macht das?«
    »Auf die

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