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Feenzorn

Feenzorn

Titel: Feenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Waffe. Sie brauchen das Ding vielleicht.«
    »Dresden«, erwiderte Murphy. »Meine Pistole war mir heute Abend ungefähr so nützlich wie eine Flasche Weichspüler in einem Stahlwerk, aber da draußen läuft irgendjemand mit einem Gewehr herum. Wenn die ein Gewehr benutzen, dann sind es Menschen, und Sie haben Ihre magische Ausrüstung größtenteils nicht dabei. Nehmen Sie die Pistole.«
    Das klang einleuchtend, trotzdem widersprach ich ihr. »Ich kann Sie doch nicht wehrlos zurücklassen.«
    Daraufhin krempelte sie das Bein ihrer Jeans hoch und zog eine winzige Automatik aus einem Halfter. »Ich bin versorgt.«
    Ich nahm die Pistole und überprüfte mehr oder weniger reflexartig die Kammer und den Sicherungshebel. »Da haben Sie aber eine niedliche kleine Pistole.«
    Sie funkelte mich an. »Meine Beine sind klein, deshalb kann ich dort nur eine kleine Waffe verstecken.«
    Neckend sang ich: »Murphy hat ‘ne Mädchenknarre, Murphy hat ‘ne Mädchenknarre.«
    Sie zog die Kettensäge näher an sich heran. »Kommen Sie etwas näher und sagen Sie das noch mal.«
    Ich schnaubte nur. »Bin gleich wieder da«, versprach ich. »Ich werde ausdrücklich erklären, dass ich es bin. Diese üblen Burschen können sich verkleiden, deshalb können Sie nie sicher sein, wer…«
    Bleich und entschlossen nickte sie und legte die Hand an die Waffe.
    Ich holte tief Luft und wanderte durch den Nebel am Gebäude entlang zum vorderen Parkplatz. Dabei hielt ich mich dicht an der Wand und ging so leise wie möglich. Unterwegs lauschte ich, sammelte Energie für das Schildarmband und hob die linke Hand. Die Waffe führte ich mit der rechten Hand. Da ich links meine Verteidigung hatte, konnte ich nur einhändig mit der rechten Hand schießen. Nicht einmal mit beiden Händen bin ich ein guter Schütze, deshalb konnte ich nur hoffen, dass es nicht darauf ankommen würde, genau zu zielen.
    Als ich die vordere Ecke des Gebäudes fast erreicht hatte, klickte etwas im eingezäunten Bereich des Gartencenters. Ich schluckte und zielte darauf. Dabei fiel mir ein, dass ich nicht einmal wusste, wie viele Kugeln noch im Magazin waren.
    Als ich mich durch den Nebel vorsichtig näherte, entdeckte ich einen größeren zerstörten Bereich des Maschendrahtzauns, hinter dem ich mit dem Chlorofeind eingesperrt gewesen war. Auf gut drei Metern Breite war der Zaun eingerissen, und soweit ich es erkennen konnte, war das Baumwesen nicht mehr im Inneren. Wie schön. Ich machte noch ein paar Schritte und betrachtete den zerstörten Zaun aus der Nähe. Ich hatte mit verbogenem, gedehntem Draht gerechnet, der an den Bruchstellen immer noch glühend heiß war. Doch die Enden waren wie mit einer Schere sauber abgeschnitten und mit Raureif überzogen.
    Dann sah ich mich auf dem Boden um und entdeckte ein paar Drahtstücke, eines davon länger als meine Hand. Dampf stieg von ihnen auf, und die Kälte in der Nähe des Zauns ließ mich schaudern. Der Zaun war abgekühlt und gefrostet worden, bis der Stahl spröde wurde, und dann hatte jemand ihn einfach zertrümmert.
    »Der Winterhof«, murmelte ich. »Das ist nicht schwer zu erraten.«
    Aufmerksam sah ich mich weiter um und spitzte die Ohren, während ich so leise wie möglich zu den trüben, flackernden Lampen lief, die den Parkplatz beleuchteten. Ich hatte den Käfer in etwa auf gleicher Höhe mit dem Haupteingang abgestellt, fand im Nebel jedoch keinen Bezugspunkt. Daher lief ich einfach los und bewegte mich leise an der ersten Reihe der geparkten Wagen entlang, um den Wagen zu suchen.
    Mein Auto stand nicht in der ersten Reihe, dafür entdeckte ich ein dünnes Rinnsal einer gelblichen Flüssigkeit. Ich verfolgte es bis zur nächsten Reihe und fand schließlich den blauen Käfer. Schon wieder ein Leck. So etwas geschieht mit den Autos von Magiern recht häufig, aber es wäre ein ausgesprochen ungünstiger Augenblick, wenn der Käfer ausgerechnet jetzt den Dienst quittierte.
    Ich stieg ein und legte die Waffe gerade lange genug ab, um den Motor anzulassen. Mein altes Gefährt keuchte und stöhnte einige Male und sprang schließlich mit einem verlegenen Hüsteln an. Ich legte den Gang ein, fuhr durch die leere Parkbucht direkt gegenüber und lenkte den Wagen um das Gebäude herum zu Murphy.
    Gerade als ich am zerstörten Zaun des Gartencenters vorbei war, vereisten abrupt alle Scheiben. Es geschah im Handumdrehen, die Eiskristalle wuchsen wie Pflanzen im Zeitraffer, bis ich nichts mehr sehen konnte. Die Temperatur sank

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