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Feierlaune - Eine Facebook-Party

Feierlaune - Eine Facebook-Party

Titel: Feierlaune - Eine Facebook-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tondern
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waren ja noch mehr Leute, als er gedacht hatte.
    » Wo kommen die denn alle her?«
    » Woher soll ich das wissen?«, fragte Joke. » Du hast sie doch eingeladen.«
    » Ich?«
    » Ja, wer denn sonst? Und jetzt wollen die natürlich was zu fressen und zu saufen haben. Vor allem zu saufen. Aber hier ist nichts. Die paar Flaschen in der Hausbar haben sie längst leer gesoffen. Und du bist weg! Ich sing mir hier die Seele aus dem Leib, um die Typen ein bisschen abzulenken.«
    Florian konnte es immer noch nicht fassen. » Wie sind die überhaupt reingekommen? Die muss doch jemand reingelassen haben.«
    » Die Ersten haben geklingelt«, sagte Joke.
    Florian konnte sich nicht erinnern, die Klingel gehört zu haben.
    » Denen hat dein Kumpel aufgemacht. Dieser Typ, der schon hier war, als ich und Julia kamen.«
    Kevin! Wo steckte der überhaupt?
    Wie die anderen dann reingekommen waren, wusste Florian selbst. Jemand hatte die Haustür mit dem Holzstück blockiert.
    Aber das war eigentlich nicht der Punkt. Viel wichtiger war was ganz anderes. Wie waren all diese Leute überhaupt auf die Idee gekommen, sich hierher auf den Weg zu machen? Das konnte ihnen doch kein Engel eingeflüstert haben.
    Er fragte Joke.
    Der sah ihn mit großen Augen an. » Wer Julia und mir von deiner Party erzählt hat? Weißt du das wirklich nicht?«
    » Keinen Schimmer.«
    » Na, dann frohe Weihnachten! Hast du hier irgendwo einen PC ? Lässt du mich da mal ran?«
    In Florians Zimmer ging Joke sofort ins Netz. Er rief Facebook auf. » Logg dich mal ein«, sagte er.
    » Kann ich nicht.«
    Joke sah kurz auf. » Passwort vergessen?«
    » Nee, nie eins gehabt.« Florian versuchte zu erklären, dass er selbst sich nie bei Facebook angemeldet habe. Jemand anders müsse das gemacht haben.
    » Aber der muss dann zumindest deine E-Mail-Adresse und deine Zugangsdaten gehabt haben«, sagte Joke. » Merkwürdig. Die lässt du doch kaum überall herumliegen, oder?«
    » Bestimmt nicht«, sagte Florian lahm.
    Joke überlegte. » Irgendeine Idee, wer das gemacht haben könnte? Hast du Feinde? Gibt es vielleicht jemanden, der dich mobbt oder so was Ähnliches?«
    » Ist doch jetzt egal«, sagte Florian. » Auf jeden Fall muss das gestoppt werden. Sofort. Sonst kommen hier noch Hunderte anmarschiert.« Er griff an Joke vorbei und hackte hektisch auf den Tasten herum, mit dem einzigen Erfolg, dass die Seite schließlich abstürzte.
    Verzweifelt sah er zu, wie der Bildschirm schwarz wurde. Gleichzeitig wurde ihm bewusst, dass unten wieder die Anlage lief, mit voller Lautstärke jetzt. Die Bässe waren so laut, dass der Fußboden vibrierte. Verdammt! Er musste endlich was tun. Aber was?
    » Ach, hier bist du. Ich such dich überall.«
    Mascha stöckelte herein.
    Sie sah Florian an, dann Joke. » Ist irgendwas? Hab ich was verpasst?«
    » Mist«, sagte Florian. » Verdammter Mist!« Er versuchte, den Laptop wieder zu starten, aber es war anscheinend noch zu früh. Ungeduldig probierte er es weiter.
    Von Joke bekam Mascha auch keine Antwort. Er starrte ihr von oben in den Ausschnitt und hatte sich so festgeguckt, dass er gar nicht mehr mitbekam, was um ihn herum passierte.
    Mascha lächelte ihn an. Dann rammte sie ihm voll den Ellenbogen in die Rippen.
    » Au!« Joke rieb sich die Seite. Dann grinste er. » Aber das war es wert. Was hast du gefragt? Ach so, ja.« Er erzählte ihr von der Partyeinladung auf Facebook. » Florian versucht gerade, den Eintrag zu löschen. Aber er kommt nicht auf seine Seite. Jemand anders hat das Konto unter seinem Namen eingerichtet. Deshalb kennt er das Passwort nicht. Kann er ja auch gar nicht.«
    » Lass mich mal.« Mascha schob Florian beiseite.
    Sie rief Facebook auf und ging auf » Passwort vergessen«.
    Joke schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. » Wie peinlich. Da hätte ich auch draufkommen können.«
    » Warst vielleicht abgelenkt«, sagte Mascha. Sie atmete so tief ein, dass ihr Busen das Kleid zu sprengen drohte.
    Als das Passwort kam, meldete sie sich auf Florians Facebook-Seite an. » Sogar mit Foto!« Florian staunte. » Woher haben sie das denn?« Dann fiel es ihm ein. » Das ist das Bild aus dem Schuljahrbuch. Sie haben es einfach kopiert.«
    Mascha hackte weiter auf die Tasten ein. Florian bekam gar nicht so schnell mit, was sie da eigentlich machte. Schließlich schob sie den Laptop abrupt von sich fort.
    » Weg«, sagte sie und strahlte Florian an. » Deine Party war als öffentlich ausgeschrieben. Jeder war

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