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Feindberührung - Kriminalroman

Feindberührung - Kriminalroman

Titel: Feindberührung - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Taille erzählten von Lust und festen Griffen in erhitztes Fleisch. Grewe wandte den Blick leicht ab, doch so ohne Kleider war Thereses Duft stark und füllte das ganze Zimmer aus. Grewe schüttelte seine wachsende Erregung mit einer fast unmerklichen Bewegung ab und schaute zu Boden. Therese setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches und stützte sich mit einem Arm darauf, mit dem anderen bedeckte sie ihre Brüste und legte die Hand auf ihre Schulter. Sie sah ihn an und wartete auf die Entgegnung des Blicks. Grewe hob den Kopf.
    » Es tut mir leid, das wollte ich nicht.« Therese nickte langsam bei diesen Worten, dann schüttelte sie plötzlich den Kopf. » Oder eigentlich doch, ja, ein bisschen.«
    Grewe hob fragend die Augenbrauen.
    » Du bist in gewisser Weise kein Mann für mich, weil ich weiß, dass du mir niemals zu nahe treten würdest, selbst wenn ich dich dazu auffordern würde. Du liebst Stina. Punkt.«
    » Aber?«
    » Nichts aber – Weil!« Therese stand auf und ging wieder zurück zum Spind. Sie griff nach dem Sport-BH darin und schlüpfte hinein. Dann streifte sie eine Thermolaufhose über, ein T-Shirt, darüber ein dickes Fleeceshirt und zum Schluss eine Daunenweste. Es folgten Frotteesocken und die Laufschuhe, Mütze und Handschuhe. Sie verstaute Schlüsselbund, Portemonnaie und Handy in diversen Taschen der Weste.
    Grewe schaute sie immer noch fragend an. Therese machte einen dünnen Mund und Schlitzaugen. Dann blies sie die Luft aus dicken Backen aus
    » Okay. Ich habe dich missbraucht. Ich …«, sie zögerte, es fiel ihr schwer, jetzt, wo der kleine Teufel wieder aus ihrem Nacken gehüpft und verschwunden war. » Ich bin jetzt schon ziemlich lange solo, wie du weißt. Es war einfach so ein Moment am Ende eines anstrengend öden Tages. Ich werde jetzt durch den Winterabend zur Sinzler Höhe joggen und endlich mein Auto wieder holen. Und dann fahre ich nach Hause, dusche, mach mir was zu essen, trinke nicht zu viel, aber vor allem nicht zu wenig Wein und glotze ein bisschen. Dann gehe ich ins Bett. Schnarch, schnarch.« Therese atmete tief durch und schloss die Augen. » Als ich eben den Pulli über den Kopf gezogen habe, da fuhr es wie ein Blitz durch mich, dass ich mich jetzt ausziehe, und ein Mann schaut mir dabei zu und … und wie sehr ich genau das heute brauchen könnte.« Sie öffnete die Augen wieder und begegnete Grewes Blick. » Und du warst genau der Richtige, um so zu tun, als ob. Vertraut, ausreichend attraktiv und absolut unerreichbar, weil Gentleman und glücklich verheiratet. Keine Konsequenzen, auch wenn ich nackt auf dem Boden vor dir herumrutsche und Schmollmündchen mache. So. Das war mein Geständnis, und jetzt lauf ich los.« Sie blieb vor ihm stehen. Grewe sagte eine Weile nichts und schaute Therese bloß an. Dann stand er auf und breitete seine Arme aus.
    » Freunde?«
    Therese lächelte.
    » Aber immer.«
    Sie umarmten sich.
    » Ich würde dir anbieten, dich zur Sinzler Höhe zu fahren, aber Stina hat heute das Auto.«
    » Ich würde gar nicht annehmen, weil ich schon seit fünf Tagen nicht mehr gelaufen bin und es höchste Zeit ist. Trotzdem danke. Und Entschuldigung.«
    » Schon gut.« Grewe nahm seinen Mantel vom Garderobenständer und zog ihn an, dann griff er nach seinem Schal. Therese entfernte sich in leichtem Trab über den Flur.
    Grewe löschte das Licht. Er stand im dunklen Büro und schaute aus dem Fenster in die von den Girlanden und Schaufenstern des Garnisonsplatzes erleuchtete Dunkelheit.
    Er hoffte sehr, dass Therese nicht bemerkt hatte, wie nahe er noch vor wenigen Minuten einem Fehltritt gewesen war. Sie war eine sehr schöne Frau. Und klug. Und witzig. Und sinnlich. Mein Gott, gab es da draußen keinen, der das bemerken wollte?
    Grewe dachte an die erste Begegnung mit seiner Frau. Sie war auch sehr schön und klug und witzig und sinnlich. Damals wie heute. Aber wenn Stina nicht die Initiative ergriffen hätte, dann würde Grewe wahrscheinlich immer noch in der Studentenkneipe hocken und überlegen, ob er diese tolle Frau nun ansprechen soll oder besser nicht.
    Er hatte Glück gehabt, verdammtes Glück, das war ihm klar. Und das würde er sich nicht versauen, niemals. Grewe machte die Tür hinter sich zu und ging in Richtung Aufzug. Er schaute auf die Uhr, und dann rannte er plötzlich los. Es war zehn Minuten vor sechs. Wenn er sich beeilte, konnte er noch einen Blumenstrauß kaufen und erwischte trotzdem den Bus um achtzehn Uhr sieben ab

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