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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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daran störte, dass Nakor nicht in die magische Hierarchie der Tsurani passte. Die meiste Zeit stritt Nakor
sogar ab, ein Magier zu sein. Illianda schien sich nicht
daran zu stören, was er war, solange seine Arbeit zu Ergebnissen führte.
»Aber wir müssen uns immer noch um die Spalte
kümmern, die durch dieses Ding auf unserer Welt auftauchen«, sagte Fomoine. »Wenn wir keine Schutzzauber
errichten können, müssen wir dieses Ding wieder nach
Midkemia bringen, um die Gefahr von unserer Welt abzulenken. Wir hatten wahrscheinlich einen weiteren
Spalt, seit Ihr zum letzten Mal hier wart. Wir wissen
noch nichts Genaues, aber zwei unserer Brüder versuchen gerade herauszufinden, ob es sich wirklich um einen Spalt handelt.«
Nakor nickte. »Ich werde Pug davon unterrichten. Er
versucht ebenfalls, die Schutzzauber zu verstehen, die so
lange verhindert haben, dass dieses Ding auf magische
Weise entdeckt wurde.«
»Vielleicht können wir die magischen Kräfte, die ihm
folgen, ablenken, indem wir den Talnoy wieder nach
Midkemia bringen«, sagte Magnus nachdenklich. »Aber
was, wenn es schon zu spät ist?«
Die drei Tsurani-Magier wechselten fragende Blicke,
bevor Savdari sagte: »Wenn es zu spät ist, dann werden
wir versuchen müssen, mit unseren eigenen Mitteln ein
Eindringen in unsere Welt zu verhindern. Wenn nicht,
können wir unseren beiden Welten vielleicht ein wenig
Zeit verschaffen, indem wir den Talnoy zwischen ihnen
hin und her transportieren. Ein paar Wochen dort, dann
wieder hierher, dann zurück nach Midkemia?«
»Das ist möglich«, erwiderte Magnus. »Ich werde heute Abend mit meinem Vater sprechen. Ich hoffe jedoch,
dass es nicht notwendig sein wird, den Talnoy zwischen
unseren Welten hin und her zu schaffen, und dass wir
bald einen wirksamen Schutzzauber entwickeln können.«
Nakor sagte: »Wenn es sein muss, können wir den
Talnoy schnell durch den Spalt nach Stardock bringen
und von dort aus an einen anderen Ort.«
Die drei Tsurani-Magier verbeugten sich. »Wie immer
bitten wir Euch, Milamber unsere respektvollen Grüße
auszurichten«, sagte Illianda und benutzte dabei Pugs
Tsurani-Namen.
Magnus und Nakor verbeugten sich ebenfalls. »Das
werden wir tun, und selbstverständlich grüßt er die Erhabenen von Tsuranuanni ebenfalls voller Hochachtung.«
Dann verließen sie den Raum, in dem sich der Talnoy
befand, und gingen durch mehrere Flure zum Spaltraum.
Anders als in der Vergangenheit war der Spalt zwischen der Versammlung der Magier auf Kelewan und der
Akademie in Stardock nicht mehr ununterbrochen offen.
Bei der derzeitigen Sorge wegen der Spalte zur DasatiWelt hatten Pug und die Erhabenen von Tsuranuanni es
für das Beste gehalten, den Spalt nur zu öffnen, wenn er
unbedingt gebraucht wurde.
Magnus stand vor der Spaltmaschine, streckte die Arme aus und rezitierte den benötigten Zauberspruch. Nakor beobachtete ihn schweigend, und der jüngere Magier
vollführte das Ritual, das notwendig war, die Energien
anzupassen, die die Kluft zwischen den Welten überbrücken würden.
Ein seltsames Summen erfüllte für einen Augenblick
den Raum, und an Nakors und Magnus’ Armen und Nakken sträubten sich die Haare, als hätte in der Nähe ein
Blitz eingeschlagen. Dann erschien ein schimmernd
grauer Bereich vor den beiden Männern. Sie gingen ohne
Zögern hinein und fanden sich auf der Insel Stardock
wieder.
Ein paar Magier hatten sich versammelt, als der Spalt
erschienen war, aber als sie Nakor und Magnus sahen,
nickten sie nur zum Gruß und gingen wieder. Magnus
drehte sich um und schloss den Spalt mit einer Handbewegung. Mit einem ironischen Lächeln sagte er: »Mein
Vater hat mir einmal erzählt, dass ihn der Versuch, den
ersten Tsurani-Spalt zu schließen, beinahe umgebracht
hätte.«
»Ich habe davon gehört«, erwiderte Nakor. »Aber bevor du dir zu viel einbildest, erinnere dich einfach daran,
dass er eine Maschine abschalten musste, die von einem
Dutzend Erhabener geschaffen worden war, und er
brauchte dazu auch noch die Hilfe deines Großvaters.«
Magnus zuckte die Achseln. »Ich wollte mich nicht
mit meinem Vater oder meinem Großvater vergleichen,
Nakor.« Er begann, auf den Strand zuzugehen. »Es ging
mir nur um … ach, schon gut. Es war nur so eine Idee.«
Als sie den See erreichten, zog Magnus eine Kugel
heraus, und einen Augenblick später standen die beiden
Männer vor Pugs Arbeitszimmer. Magnus klopfte, und
Pugs Stimme antwortete von drinnen:

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