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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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ist, einer
Falle zu entgehen. Aber ich möchte wissen, wer der geheimnisvolle Mann war, der vor Amafi die Treppe hinaufging. Und wohin haben Talwin Hawkins und Petro
Amafi ihn gebracht?«
Kaspar sagte: »Das weiß ich nicht.«
»Nun, ich habe den Verdacht, dass Euer Kammerdiener Pasko über die Möglichkeit verfügt, sich mit ihnen in
Verbindung zu setzen.«
»Ich werde mit ihm darüber sprechen, sobald wir hier
fertig sind.«
»Ich habe zwei Herren, Kaspar. Ich diene denen, denen Ihr ebenfalls dient, weil ich glaube, dass sie eine gerechte Sache verfolgen und langfristig ihre Ziele auch
meinem anderen Herrn, dem Kaiser, dienen werden. Das
Beste für beide Seiten wäre, wenn ich dem Kaiser Beweise für eine Verschwörung vorlegen könnte. Keine
Vermutungen, keine vagen seltsamen Umstände, sondern
Beweise. Außerdem habe ich erfahren, dass gestern
Abend ein Überfall auf ein Gasthaus, die Drei Weiden,
verübt wurde, das einem ehemaligen Bürger des Königreichs namens Pablo Maguire gehört. Ein Kaufmann aus
dem Tal der Träume hielt sich dort auf, ein Mann, dessen
Nationalität vage zu sein scheint; er könnte sowohl aus
Kesh als auch aus dem Königreich kommen, und er hatte
drei Jungen dabei, offensichtlich Lehrlinge. Der Kaufmann war unterwegs, und die Jungen aßen gerade zu
Abend, als der Vorfall sich ereignete. Warum diese drei
Jungen überfallen wurden, ist mir unklar, aber man kann
wohl annehmen, dass hier mehr im Spiel ist, als sich auf
den ersten Blick vermuten ließe.« Bey sah Kaspar an.
»Dieser Maguire ist keiner von Euren Agenten, oder?«
»Ich bin wie Ihr, Turgan. Man sagt mir nur, was ich
wissen muss, und nichts weiter.«
Der alte Mann seufzte tief. »Ich verstehe, warum unsere Herren tun, was sie tun, aber ich muss gestehen, dass
es mich ärgert, wenn andere Agenten – und mögliche
Verbündete – ganz in der Nähe sind und ich nichts von
ihnen erfahre.«
»Es hat alles einen Grund«, sagte Kaspar. »Ihr könnt
nicht verraten, was Ihr nicht wisst.«
»Dann schickt Euren Diener, wohin immer er geschickt werden muss, und beginnt, es an den entsprechenden Stellen zu verbreiten: Ich brauche Beweise für
Dangais falsches Spiel, und ich brauche sie bald, oder es
wird in Kesh zu einem Bürgerkrieg kommen.«
»Was haben Eure eigenen Agenten herausgefunden?«
Turgan Bey ballte frustriert die Fäuste. »Ich kann nicht
mehr als einer Hand voll der Leute trauen, die angeblich
in meinen Diensten stehen – zu viele Bündnisse wurden
wegen der Thronfolge geschlossen und neu abgeschlossen. Das Banapis-Fest beginnt in weniger als zwei Wochen, und dann wird es in der Stadt von Besuchern nur so
wimmeln. Der Kaiser wird sich vielleicht ein letztes Mal
in der Öffentlichkeit zeigen. Er wird vor der Galerie der
Lords und Meister sprechen und dann auf einem Balkon
stehen und den Massen zuwinken, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass sie ihn sehen können. Kurz gesagt,
wenn wirklich ein Staatsstreich geplant ist, dann wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt. Die Innere Legion wird
in der Stadt sein, aber nur ein kleiner Teil der kaiserlichen Kavallerie.«
»Ich werde sehen, was ich herausfinden kann. Habt Ihr
irgendeine Idee, wo sich Tal verstecken könnte?«
»Nein. Sprecht mit Pasko oder geht in den Fröhlichen
Jongleur, das Gasthaus, in dem er wohnte. Findet ihn und
stellt fest, ob er etwas weiß. Sprecht auch mit Euren
Freunden im Norden, tut, was immer Ihr tun könnt, Kaspar. Helft mir, das Kaiserreich stabil zu halten, und wenn
Euer Schwager Euch in Olasko wirklich nicht haben will,
werde ich dafür sorgen, dass Sezioti Euch zu einem Fürsten des Kaiserreichs macht.«
Kaspar lächelte. »Danke, aber mein Geschmack an der
Macht gehört der Vergangenheit an. Ich finde, dass die
Arbeit für unsere Freunde im Norden mir genügend
Grund gibt, jeden Morgen aufzustehen, und niemand
kann mehr als das verlangen.« Er verbeugte sich und verließ das Zimmer.
Er winkte Pasko, der geduldig auf einer Bank vor dem
Zimmer wartete. »Ich gehe zu einem Gasthaus, dem
Fröhlichen Jongleur. Du gehst, wohin immer du gehen
musst, wenn es unerwarteten Ärger gibt. Etwas ist letzte
Nacht schief gegangen, und unsere Freunde mussten sich
verstecken – immer vorausgesetzt, dass sie nicht umgebracht wurden.« Dann senkte er die Stimme. »Ich muss
mit Tal und Caleb sprechen, und zwar je eher, desto besser.«
Pasko nickte und eilte zu einem Flur, der ihn schließlich durch den Dienstbotenausgang in die untere

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