Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
Vom Netzwerk:
zurückziehen. Ich möchte ein wenig meditieren, bevor ich mich schlafen lege.«
Pug stimmte zu, und der jüngere Magier verließ
das Zimmer. Die Diener standen da und warteten,
und Pug erkannte, dass sie erst gehen würden, wenn
der Tisch leer war. Er gab Nakor ein Zeichen, und
der Isalani sagte: »Bek, lass uns eine Weile spazieren
gehen.«
Ralan Bek stand sofort auf. »Gut. Ich gehe gern in
dieser Stadt spazieren. Es gibt so viele interessante
Dinge zu sehen, Nakor.«
Pug und Nakor standen auf und folgten Bek nach
draußen in die kühle Abendluft. Pug atmete tief ein
und sagte: »Ich nehme an, wir sind inzwischen vollkommen angepasst, denn es riecht genau wie die
Luft in Krondor oder Kesh.«
»Besser«, sagte Nakor. »Nicht so viel Rauch und
Müll.«
Als sie die Straße entlanggingen, erklärte Pug:
»Die Ipiliac sind nach allem, was ich sehe, sauberer
als die Menschen.«
»Ja«, sagte Bek. »Das hier ist eine sehr hübsche
Stadt. Es könnte Spaß machen, sie brennen zu sehen.«
»Oder auch nicht«, schaltete sich Nakor schnell
ein. »Ein Feuer sieht ziemlich wie das andere aus.«
»Aber bedenkt doch nur, wie viel größer das Feuer
sein würde, Nakor!«
Pug sagte leise: »Vielleicht hat er etwas von Prandur in sich«, was sich auf den Feuergott bezog, der
auch als »Verbrenner von Städten« bekannt war.
Nakor lachte. »Bek, möchtest du etwas Neues sehen? Etwas Großartiges?«
»Ja, Nakor, selbstverständlich. Das hier ist ein sehr
interessanter Ort, mehr als die meisten, an denen ich
mich aufgehalten habe, aber in letzter Zeit wurde mir
ein wenig langweilig von all dem Dasitzen und Reden.«
Pug warf einen Blick zu Nakor, der ihm bedeutete
zu warten. »Du kannst morgen zum Archiv gehen.
Das hier ist etwas, das du ebenfalls sehen solltest.«
Sie gingen durch die Stadt und nickten den Bürgern
höflich zu, von denen sie einige seltsam ansahen;
Martuch und Kastor hatten beide erwähnt, dass Besucher aus anderen Welten in dieser Stadt selten waren. Sie erreichten das Osttor der Stadt, und Nakor
zeigte nach oben. »Wir müssen auf diesen Hügel gehen.«
»Was willst du uns denn zeigen?«, fragte Pug.
»Warte«, sagte der kleine Spieler mit einem entzückten Glitzern im Auge.
Sie stiegen den Hügel hinauf, und dann sahen Pug
und Bek, was Nakor ihnen zeigen wollte. Weit entfernt erhob sich eine schimmernde Linie im Osten,
stieg hoch in den Himmel auf und verschwand dann
in der Ferne.
»Was ist das?«, fragte Bek.
»Die Sternenbrücke«, antwortete Nakor. »Martuch
sagte mir, wir könnten sie in einer klaren Nacht vielleicht sehen. Diese Stadt heißt Descotia, und die Ipiliac nutzen die Brücke, um zu einer Welt namens
Jasmadine zu gelangen. Es ist die gleiche Art von
Magie, die wir benutzen werden, um uns zwischen
den Welten der Dasati zu bewegen, hat man mir gesagt.«
»Wie weit ist diese Stadt entfernt?«, fragte Pug.
»Etwa zweihundert Meilen, wenn du hinfliegen
würdest.«
»Diese Brücke muss sehr groß sein«, sagte Bek.
»Oder sehr hell«, erklärte Pug.
Sie standen einige Zeit schweigend da und betrachteten das entfernte Schimmern einer Brücke aus
Licht, die sie in ein anderes Reich der Wirklichkeit
bringen würde.
Neunzehn
Kosridi
     
Martuch hob die Hand.
    Alle Augen wandten sich ihm zu. Die vier Menschen und der Dasati-Krieger standen inmitten einer
großen Kammer mit gewölbter Decke, an einem Ort,
der Pug ganz ähnlich vorkam wie die Akademie in
Stardock, ein Ort, an dem man studierte und lernte.
Er war in den letzten paar Tagen öfter hier gewesen
und hatte so viel wie möglich über die Dasati herausgefunden – was sich als wenig erwies, da sich
der größte Teil der Ipiliac-Geschichte um ihr Leben
drehte, seit sie Delecordia erreichten.
    Was er gelesen hatte, war nicht ermutigend, denn
die Perspektive der Ipiliac auf die Dasati war eine,
die man von einem unterdrückten Volk gegenüber
seinen Unterdrückern erwarten würde. Dennoch war
Pug der Ansicht, dass sie jetzt bereit waren, diese
unglaubliche Reise anzutreten.
    Der Raum wurde als Halle für Versammlungen
und soziale Zusammenkünfte genutzt und war groß
genug, hatte ihm der Ipiliac-Zauberer gesagt, der diese Bewegung zum zweiten Reich zuließ, dass sie dies
ungestört und ohne Ablenkung tun konnten. Pug,
Magnus und Nakor hatten dem Zauberer eifrig gelauscht, als er beschrieb, was er tun würde, um bei
ihrer Reise zu helfen, aber selbst Pug glaubte kaum
zu verstehen, was an geheimnisvollen

Weitere Kostenlose Bücher