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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Cavell ausfindig gemacht und zerstört hatten. Er
erzählte auch von James’ Theorie, wie Delekhan
nach Sethanon gelangen wollte – mit Booten von
Nordwacht nach Romney und dann weiter über
Land.
    Arutha schwieg wieder und betrachtete die Dokumente eingehend. »Diese Dokumente ähneln
denen, die ihr damals aus Gelbau mitgebracht
habt. Darin hieß es allerdings, die Angriffe würden
an Orten wie Tannerus und Eggly stattfinden. Was
sollen wir nun glauben?«
    Gardan blickte zweifelnd drein. »Du behauptest,
dass ihr euch in Cavell von James getrennt hättet.
Wie kommt es dann, dass meine Soldaten euch
aufgegriffen haben, als ihr vom Norden über die
Berge kamt? Das ist nicht gerade der direkte Weg
zu uns, Moredhel.«
    »Es war nicht unsere Entscheidung, Prinz«,
schaltete sich Owyn ein. Er berichtete von der
Gefangennahme und versuchte, die chaotischen
Bedingungen bei den verschiedenen Clans im
Norden zu skizzieren.
    Als er fertig war, ergriff Arutha wieder das Wort.
»Nach Eurer Darstellung herrschen Verwirrung
und Rivalität unter den Clans, doch unseren
Patrouillen und den vorgerückten Einheiten bietet
sich ein anderes Bild. Sie finden eine einheitliche
Front vor, einen Feind, der in höchst koordinierter
Weise handelt.«
    »Sie sehen nur die Truppen, die Delekhan gegenüber loyal sind und sich südlich der Zähne
der Welt aufhalten, Prinz Arutha«, sagte Gorath.
»Die Clans, die nicht auf seiner Seite sind oder gar
Widerstand leisten, fliehen in die eisigen Berge
hoch oben im Norden, oder sie versuchen in den
Süden, zum Grünen Herzen, zu gelangen.«
    »Wir haben Berichte von Herzog Martin erhalten, denen zufolge außergewöhnlich viele Moredhel
jenseits der östlichen Grenze von Crydee gesichtet worden sind, Eure Hoheit«, meinte Gardan.
»Martin behauptet, er hätte Hinweise auf Frauen
und Kinder gefunden; demnach handelt es sich
nicht um Kriegstruppen.«
    »Ich bin noch immer skeptisch«, erwiderte Arutha. »Ich habe Locklear vor zwei Wochen in den
Norden geschickt, um von den Baronen an der
Ostgrenze Informationen einzuholen. Er wird
nach Hohe Burg und Nordwacht gehen und müsste in zwei Wochen wieder hier sein. Wenn James
wirklich ebenfalls dort ist, wird Locklear mit einer
entsprechenden Nachricht zurückkehren.«
    »James hat uns gewarnt, dass Ihr möglicherweise
schwer zu überzeugen seid«, sagte Gorath. »Er trug
uns auf, Euch zu sagen …« Er warf Owyn einen
Blick zu.
»›Mutter gibt eine Gesellschaft‹«, sagte Owyn.
    Arutha nickte. »›Und alle werden eine schöne
Zeit verbringen.‹ Es ist das Kennwort der SpötterGilde, das James und ich benutzt haben, als wir
uns zum ersten Mal getroffen haben.«
    »Dann glaubt Ihr uns jetzt, Hoheit?«, fragte Owyn.
»Ich glaube, dass James an all das glaubt«, sagte
Arutha. Er lehnte sich zurück und grübelte. »Ich
kann nur hoffen, dass er Recht behält.«
    »Wie lauten Eure Befehle, Hoheit?«, fragte Gardan.
»Ich habe keine Wahl. Es bleibt mir wohl nichts
anderes übrig, als James’ Informationen zu vertrauen. Eine Abteilung soll hier zurückbleiben, um
dieses Gebiet zu sichern, aber die Hauptmacht der
Armee soll sich zum Marsch nach Nordwacht bereitmachen.«
Gardan studierte die Karte. »Wäre es nicht weiser, den König zu benachrichtigen, damit er seine
Armee ausschickt, um Gabot zu Hilfe zu eilen?«
»Das wäre in der Tat weiser, wenn die Armee
des Ostens bereits mobilisiert wäre. Ich werde
Lyam eine Nachricht schicken und ihn bitten,
seine Truppen in Bereitschaft zu versetzen, um
uns zu helfen, falls Delekhan sich daranmacht,
Nordwacht zu verlassen und in unsere Richtung zu
marschieren. Aber wir können schneller als Lyam
dort oben sein, und damit ist die Entscheidung gefallen. Wir brechen im Morgengrauen auf.«
Gardan salutierte und verließ das Zelt, um die
entsprechenden Anordnungen zu geben. »Berichtet
mir etwas über Die Sechs«, sagte Arutha.
Owyn versuchte, sich all das in Erinnerung zu
rufen, was er über die geheimnisvollen Magier
gehört hatte, die in Delekhans Diensten standen.
Arutha stellte immer neue gezielte Fragen, und als
Owyn schließlich alles gesagt hatte, was er wusste,
meinte der Prinz: »Ich habe einen Auftrag für euch
zwei.«
»Ich würde es vorziehen, selbst nach Nordwacht
zu reisen, Prinz«, erklärte Gorath. »Dann kann ich
Delekhan den Empfang bereiten, den er verdient
hat.«
»Das bezweifle ich nicht«, meinte Arutha. »Aber
persönliche Ehre und

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