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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Blutschuld müssen erst einmal hintangestellt werden. Wenn unsere Bemühungen scheitern, wer könnte uns dann rächen?
Ich möchte, dass ihr zurück nach Krondor geht
und Pug aufsucht. Wenn er nicht da sein sollte, ihr
aber seine Frau Katala findet, kann sie euch helfen,
ihn zu erreichen. Für den Fall, dass sie auch nicht
da ist, gebe ich euch einen Talisman mit, den Pug
mir eigens für einen solchen Zweck zur Verfügung
gestellt hat. Die Prinzessin kennt ihn und weiß, wie
man ihn benutzt. Wenn ihr Pug trefft, sprecht mit
ihm über Die Sechs. Ich glaube, dass in dem bevorstehenden Konflikt Magie eine sehr große Rolle
spielen wird, und falls bei Nordwacht magische
Kräfte eingesetzt werden, bin ich nicht besonders
gut vorbereitet.«
»Aber das kann Owyn doch auch allein machen«,
wandte Gorath ein.
»Pug besitzt die Mittel, um deinem Bewusstsein
Wissen zu entlocken, an das du dich möglicherweise gar nicht mehr erinnerst«, sagte Arutha. »Aber
das kann er nur mit deiner Hilfe tun.«
Gorath schwieg eine Zeit lang. »Wenn wir diesen
Auftrag erledigt haben, möchte ich zurückkehren
und kämpfen.«
Arutha nickte. »Das verstehe ich.« Er dachte
einen Augenblick nach. »Nein, ich verstehe es
nicht. Es war eine anmaßende Behauptung. Ich
weiß eigentlich gar nichts von deiner Rasse, davon,
was dich beschäftigt oder antreibt.« Er musterte
Gorath eine Zeit lang, als versuchte er, ins Innere
des Moredhel-Anführers zu blicken. »Aber ich
würde mich freuen, wenn ich es eines Tages erfahren könnte. Ich weiß dein Bedürfnis, ein Unrecht
wieder gutzumachen, zu würdigen. Wenn du deinen Auftrag in Krondor erfüllt hast, kehre zu mir
zurück, und dein Schwert wird mir willkommen
sein.«
»Auch Ihr seid anders, als ich es erwartet hatte,
Prinz Arutha«, antwortete Gorath. »Und ich würde auch gern mehr über Euer Volk erfahren.« Er
warf einen Blick auf Owyn. »Wenngleich ich durch
Owyn und James schon eine ganze Menge gelernt
habe – Dinge, die mich dazu bringen, die Haltung
meines Volkes gegenüber Eurer Rasse infrage zu
stellen.«
»Das ist doch ein Anfang«, sagte Arutha. »Vielleicht lässt sich eines Tages noch mehr daraus machen.« Er kam um den Tisch und streckte Gorath
die Hand entgegen. Gorath ergriff sie, und so standen sie einen kurzen Augenblick händeschüttelnd
da. Es war mehr als nur eine Geste.
»Ihr seid sehr gütig, Prinz«, bemerkte Gorath.
»Ruht euch jetzt aus. Morgen brecht ihr mit der
Patrouille auf, die ich nach Malac’s Cross schicke.
So seid ihr schneller, als wenn ihr durch den Wald
nach Sethanon und dann über die Berge nach
Finstermoor marschiert. Ich werde Dokumente
anfertigen lassen, mit deren Hilfe ihr bei Malac’s
Cross und Finstermoor über eine Eskorte befehlen könnt. So müsstet ihr eigentlich sicher nach
Krondor gelangen. Seid ihr erst einmal dort angekommen, wird Pug wissen, was zu tun ist.«
Owyn und Gorath brachen auf, und ein Soldat
begleitete sie zu einem anderen Zelt. Er hielt die
Zeltklappe auf und meinte: »Die Jungs, die hier gewöhnlich schlafen, sind bis morgen auf Patrouille;
es wird sie daher nicht stören, wenn ihr hier schlaft
– es sei denn, ihr beklaut sie.« Er lächelte sie an,
um zu zeigen, dass er einen Witz gemacht hatte,
doch Gorath warf ihm einen solch finsteren Blick
zu, dass ihm das Lächeln rasch wieder verging.
»Neben dem Zelt des Prinzen ist eine große
Feuerstelle, wo es was zu essen gibt, falls ihr hungrig seid«, meinte der Soldat noch und verschwand
dann schnell.
»Ich werde es genießen, endlich wieder etwas
Warmes zu essen«, bemerkte Gorath. Er blickte
auf eine der beiden Bettrollen und stellte fest,
dass Owyn sich bereits ausgestreckt hatte und
schnarchte.
    Während sich James über einen gefrorenen Grat
quälte, verfluchte er im Stillen alle geringeren
Barone, die nur dem König gegenüber verantwortlich waren. Beim Ausatmen bildeten sich weiße
Wölkchen vor seinem Gesicht. Die Luft brannte
beim Einatmen, seine Zehen waren taub, und das
Gefühl der Leere in seinem Magen erinnerte ihn
daran, dass er noch immer nichts gegessen hatte.
    James hatte die Burg von Baron Gabot wenige
Stunden nach Locklear erreicht. Die Festung bestand aus einem hohen, steinernen Burgfried, der
einen der drei wichtigsten Pässe zum östlichen Teil
der Zähne der Welt beherrschte. Doch während
Hohe Burg sich mitten auf dem Pass erhob und
so ein Hindernis in Form eines Tores darstellte,
war Nordwacht

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