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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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eigentlich
sicher sein.«
»Ich denke, ich bleibe bei euch, Jungs. Wer seid
ihr überhaupt?«
»Ich bin Junker James von Krondor, und das
ist Junker Locklear. Wir gehören zum Hof des
Prinzen.«
»Junker von Prinz Arutha? Oh, dann müsste ich
euch edle Herren ja eigentlich viel höflicher anreden«, meinte Patrus. Er grummelte etwas Unverständliches vor sich hin. »Besser noch, wir verzichten ganz auf diesen Zirkus.«
James grinste Locklear an. Sie machten sich auf
den Weg, aber sie ritten nicht wirklich, sondern
ließen die Pferde im Schritt gehen, da der alte
Mann zu Fuß ging.
»Also, wenn ihr vom Hof Aruthas kommt«, fuhr
Patrus nach einer Weile fort, »dann kennt ihr nicht
zufällig Pug von Stardock, oder doch?«
»Wir hatten das Vergnügen«, sagte Locklear.
»Ich würde ihn gerne einmal kennen lernen. Ich
habe einiges über seine Akademie gehört. Ich habe
Owyn ermuntert, ebenfalls dorthin zu gehen; von
mir hatte er alles gelernt, was ich ihm beibringen
konnte.«
»Als ich Owyn getroffen habe, war er gerade auf
dem Rückweg von Stardock«, sagte Locklear. »Er
hat seine Tante in Yabon besucht. Stardock ist
wohl nicht das Richtige für ihn gewesen, wenn ich
ihn richtig verstanden habe.«
»Bah!«, machte der alte Magier, ohne den Blick
vom Boden abzuwenden. »Der Junge hat ziemlich viel Talent, nach allem, was ich weiß. Aber
ich glaube, er ist einer vom Erhabenen Pfad, was
immer das auch genau bedeutet, denn vieles von
dem, was ich ihm beibringen wollte, hat bei ihm
nicht funktioniert. Doch bei dem, was funktioniert
hat, war er ziemlich stürmisch, ja, das war er.« Der
alte Magier schaute auf. »Da kommt jemand.«
Locklear zog sein Schwert, und James packte
die Armbrust wieder aus. Aber es waren weder
Trolle noch Dunkelelben, sondern zwei staubige Mitglieder aus Baron Gabots Kompanie, die
in ihr Blickfeld gerieten. Einer war offensichtlich
verwundet, der andere blickte ziemlich erschöpft
drein.
»Patrus!«, rief der verwundete Soldat. »Wir dachten schon, sie hätten dich gekriegt.«
»Hätten sie auch beinahe«, erwiderte der alte
Mann mit einem Grinsen. »Diese Burschen hier
haben mir geholfen.«
»Ich bin Junker James. Was habt ihr gesehen?«
Der vermutlich ranghöhere der beiden Soldaten
berichtete; ein Trupp von zwanzig Dunklen
Brüdern und ebenso vielen Trollen hatte ihre Patrouille in einen Hinterhalt gelockt, und nur ein
Streit zwischen den beiden Gruppen hatte verhindert, dass Gabots Männer allesamt getötet worden
waren.
»Das ist interessant«, meinte Locklear.
»Ja, sehr sogar«, pflichtete James ihm bei. »Wenn
sie streiten, dann um die Höhe des Preises.«
Patrus nickte. »Die Söldner unter den Trollen
warten nicht lange, dass sie bezahlt werden. Sie
gehen entweder heim oder tragen es auf deinem
Rücken aus.«
»Ich weiß nicht, was den Streit verursacht hat«,
meinte der verwundete Soldat. »Als wir weggelaufen sind, hat einer von der Bruderschaft des
Dunklen Pfades einem Troll etwas zugebrüllt.
Statt uns zu verfolgen, hat der sich dann umgedreht und versucht, den Moredhel aufzuschlitzen.
Es herrschte ein ziemliches Chaos, als wir uns aus
dem Staub gemacht haben.«
Der andere Soldat nickte. »Die Trolle haben getobt vor Wut, und sie waren wohl genauso zufrieden damit, Dunkle Brüder zu töten wie uns.«
»Großartig«, sagte James. »Verwirrung beim
Feind. Nun, schafft ihr es, allein zum Baron zurückzukehren?«
»Wenn uns zwischendurch niemand mehr auflauert, wird es gehen«, sagte der Verwundete.
»Das sollte nicht der Fall sein. Dann geht also
und erstattet dem Baron Bericht über das, was ihr
erlebt habt. Und sagt ihm, dass wir uns noch ein
bisschen umsehen werden; vielleicht finden wir ja
etwas.«
»In Ordnung, Junker«, erklärte der nicht verwundete Soldat und salutierte.
Die Soldaten gingen weiter. »Was hast du vor?«,
fragte Locklear.
»Wenn diese Soldaten von Trollen angegriffen
wurden, muss ein Lager in der Nähe sein.«
»Ja«, sagte Patrus. »Noch ein Stück weiter liegt
Raglam. Es ist eine Art offene Stadt. Sie gehört
nicht richtig zum Königreich und auch nicht
ganz zu den Nordlanden, aber es leben eine ganze
Reihe Menschen dort. Ständig sind irgendwelche
Waffenschmuggler, Sklavenhändler oder anderes
Volk dort zugegen.«
»Klingt ganz nach meinem Geschmack«, sagte
James mit einem Grinsen.
»Willst du uns umbringen?«
James’ Grinsen wurde noch breiter. »Nicht
doch, Locklear, alter Freund; du stirbst

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