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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Nebel und Rauch hindurchsehen können.«
»Könnt Ihr mir sagen, wer das möglicherweise
verkauft hat?«
»Auch hier würde ich sagen, Abuk. Wäre dieser
Gegenstand aus einer anderen Quelle zu Euch
gekommen, hätte ich keinen Grund für diesen
Verdacht, aber Ihr habt ihn in der Nähe der Spinne
gefunden, und so nehme ich an, dass Abuk beide
Gegenstände verkauft hat, und zwar an dieselbe
Person.«
»Dann brauchen wir ein Zimmer für die Nacht,
mein neuer alter Freund. Und gleich morgen früh
werden wir uns auf die Suche nach Abuk machen.«
Sie gaben sich die Hand. »Ihr dient Eurem König
gut, mein neuer alter Freund«, meinte Joftaz, »denn
Ihr strebt nicht nur danach, die Nachtgreifer ausfindig zu machen, die ihre finsteren Morde in der
tiefsten Stunde der Nacht begehen, sondern Ihr
habt Silden außerdem von der Plage des Kriechers
befreit. Jacob und seine Kameraden werden mit
dem nächsten Schiff in ferne Lande aufbrechen,
sobald diese Nachricht ihre Auftraggeber erreicht.
Und jetzt zeige ich Euch Euer Zimmer. Danach
muss ich einen bestimmten Mann finden, der
das Gerücht streuen soll, dass drei keshianische
Männer, die in Silden wohnen, gerade eine große
Menge Wonnenherz an einen Schmuggler verkauft
haben, der ins Königreich von Roldem unterwegs
ist.«
Joftaz führte sie nach oben und wünschte ihnen
eine gute Nacht; er erklärte ihnen, dass sie Abuk
auf der Straße nach Lyton finden würden, denn er
wurde in den nächsten Tagen von dort zurückerwartet. James machte es sich auf dem Bett bequem
und schlief rasch ein – mit dem guten Gefühl, dass
er inzwischen einige Fortschritte gemacht und einen Teil des Rätsels entwirrt hatte.
Neun

Verdacht
    Die Maultiere schleppten sich die Straße entlang.
Es war unmöglich, den Wagen zu verfehlen, als
sie etwa einen Tagesmarsch von Silden entfernt
um eine Biegung kamen. Er war grün, und auf der
einen Seite prangte in riesigen, roten Buchstaben:
»Abuk. Krämer vieler guter Waren.« Der Fahrer war
ein großer, stiernackiger Mann mit einer beeindruckenden Mähne aus flammend roten Haaren und
einem langen Bart, der ihm bis zum Gürtel reichte.
Er sah aus wie ein Zwerg – allerdings einer, der
über sechs Fuß groß war, dachte James, als sie vor
dem Wagen ihre Pferde anhielten.
»Seid Ihr der Krämer Abuk?«, fragte James mit
lauter Stimme.
Der Krämer zügelte seine Maultiere. »Das steht
zumindest in großen Buchstaben auf dieser Seite
des Wagens, Fremder, also könnt Ihr entweder
nicht lesen, oder Ihr seid blind gegenüber dem,
was Ihr seht. Ja, ich bin Abuk.«
James zog eine Grimasse. »Nun, Ihr hättet das
Gefährt ja auch gestohlen haben können.«
»Sicher, und dann hätte ich ihm die Haare und
den Bart abgeschnitten, um meine Verkleidung zu
vervollständigen. Aber das habe ich nicht.« Er musterte die drei Reiter, die vor ihm auf ihren Pferden
saßen. »Was kann ich für Euch tun?«
»Wir suchen Informationen.«
»Informationen sind häufig meine beste Ware«,
sagte Abuk.
James führte sein Pferd dicht genug an den
Wagen heran, um ihm die silberne Spinne geben
zu können. »Könnt Ihr mir sagen, wem Ihr die verkauft habt?«
»Ja«, sagte Abuk. »Für einhundert Goldsovereigns
kann ich das sicherlich.«
James grinste, doch sein Lächeln war eine einzige Drohung. »Wir könnten natürlich auch eine
Unterhaltung mit dem Königlichen Inquirator
arrangieren, bei der es zum Beispiel darum gehen
könnte, was Ihr mit dem Tod von fünfzig Königlichen Lanzenreitern zu tun habt.«
»Was?«, fragte Abuk sichtlich entsetzt. »Es wurden fünfzig Königliche Lanzenreiter getötet?«
»In Romney«, ergänzte Owyn.
Der Krämer schwieg eine Zeit lang. James’ Menschenkenntnis – falls er denn wirklich welche besaß
– brachte ihn zu der Annahme, dass Abuk seine
Überlebenschancen gegen die Möglichkeit abwägte, Profit machen zu können. Schließlich meinte
der Krämer: »Ich übernehme keine Verantwortung
für diese Taten; ich verkaufe lediglich Güter, die
vom Gesetz nicht verboten sind.« Er reichte James
die Spinne zurück. »Diese Spinne ist eine von zweien, die ich im Norden verkauft habe. Eine dürftige
Imitation habe ich einem Mann in Sloop verkauft,
Michael Waylander. Er ist ein führendes Mitglied
der Glasierer-Gilde in Romney. Die andere habe
ich an einen Mann verkauft, an dessen Namen
ich mich nicht mehr erinnern kann, aber ich weiß,
dass er aus dem Norden ist.«
James zeigte Abuk das Spionierglas. »Und was
ist damit?«
»Dieses

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