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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Glas beweist, dass der Mann, nach dem
Ihr sucht, tatsächlich derjenige ist, den ich beschrieben habe. Er hat auch dieses Glas erworben.
Ich habe beide Gegenstände in der Schenke Zur
weißen Dame in Malac’s Cross verkauft. Vielleicht
kann Euch der Schenkenbesitzer weiterhelfen,
denn er schien den Mann zu kennen. Er muss ein
hervorragender Schachspieler sein, nach allem,
was ich gehört habe.«
»Wenn Ihr ihm in Malac’s Cross begegnet seid
– wieso habt Ihr dann gesagt, dass er aus dem
Norden stammt?«
»Weil ich zufällig mitbekommen habe, wie der
Schenkenbesitzer ihn fragte, ob er in den Norden
zurückkehren würde. Der Mann hat das bejaht.«
James blickte nicht sehr glücklich drein. »Das
heißt also, wir müssen nach Malac’s Cross zurück.«
»Ich könnte Euch diese Reise möglicherweise ersparen, gegen ein kleines Entgelt, versteht sich.«
»Wie klein?«, fragte James.
»Ein Dutzend Goldsovereigns, würde ich sa
gen.«
»Fünf, denke ich, und ich vergesse Euren Namen, wenn ich mit dem Inquirator des Königs
spreche.«
»Abgemacht«, sagte Abuk.
James gab ihm die Münzen, und der Mann
begann zu reden. »Jetzt, wo meine Erinnerung
allmählich zurückkehrt, fällt mir ein, dass er eine
Stadt namens Kenting erwähnt hat.«
James blickte Owyn an, und der nickte. »Ich
kenne den Ort. Er liegt nördlich von Cavell, wo
mein Onkel Corvallis wohnt.«
Abuk musterte Owyn. »Euer Onkel ist der Baron
Corvallis?«
»Ja, das ist er.«
»Ich kenne ihn«, sagte Abuk. »Er ist ein ziemlich
übellauniger Mann, wenn ich mir diese Bemerkung
erlauben darf.«
Owyn grinste. »Das würde niemand von denen,
die ihn kennen, bestreiten.«
»Sind wir somit fertig?«, fragte Abuk an James
gewandt. James nickte zustimmend, und der
grellgrüne Wagen setzte sich ruckelnd wieder in
Bewegung.
Als Abuk in sicherer Entfernung entschwunden
war, wandte sich James an Owyn. »Was meinst
du? Gehen wir nach Malac’s Cross oder nach
Kenting?«
»Kenting ist eine kleine Stadt mit kaum mehr
als einem Dutzend Läden und Schenken, und in
der Gegend gibt es hauptsächlich Bauernhöfe und
kleine Güter. Es dürfte dort nicht so schwer sein,
den Mann zu finden, auf den die Beschreibung
passt, die wir haben.«
»Also gut«, erklärte Gorath. »Allmählich drängt
auch die Zeit. Es ist mehr als ein Monat vergangen, seit ich meine Heimat verlassen habe, und
Delekhans Macht wird immer größer, während wir
noch damit beschäftigt sind, weitere Informationen
zu sammeln. Es nützt uns ziemlich wenig, wenn
wir seine Pläne dadurch herausfinden, dass wir zusehen, wie er sie ausführt.«
»Da ist was dran«, meinte James und wendete sein Pferd. »Also reiten wir nach Kenting.« Er
spornte das Tier an und trabte in flottem Tempo
davon. Ein paar Minuten später hatten sie Abuk
eingeholt; sie winkten ihm kurz zu, als sie an ihm
vorbeiritten.
    Die Reise nach Romney, wo sie auf dem Weg nach
Kenting noch einmal vorbeikamen, verlief ereignislos. Sie blieben dort eine Nacht, um die Pferde
zu wechseln und sich zu erkundigen, ob alles in
Ordnung war.
    Michael Waylander, Damon Reeves und Arie
Stahlherz hatten sich die Warnung des Grafen zu
Herzen genommen und waren wenige Tage, nachdem sie die Nachricht erhalten hatten, in die Stadt
zurückgekehrt. Sie befanden sich jetzt in ernsten
Gesprächen mit den anderen Anführern, um den
Kampf der rivalisierenden Gilden zu beenden. So
langsam kehrte also wieder Ruhe in Romney ein.
    Am nächsten Morgen brachen James, Gorath
und Owyn mit frischen Pferden wieder auf; ihre
Reise führte sie zunächst in nördliche Richtung
durch hügeliges Ackerland, das an den Rom
grenzte. Die Städte und Dörfer, die am Fluss lagen, waren kaum voneinander zu unterscheiden
und hatten zudem viel Ähnlichkeit mit Sloop; sie
trugen Namen wie Grünland, Hobbs, Tuckney,
Prunkstein und Fernsicht. Tagelang ritten sie
dahin, immer wachsam und in gleichmäßigem
Tempo. So erreichten sie schließlich das Gebiet
südlich von Cavell. Mehrere Male waren sie an
Gruppen von bewaffneten Männern vorbeigekommen, aber niemand hatte sie herausgefordert, und
so kamen sie ohne Zwischenfall in der Stadt an.
    Sie folgten der leichten Kehre der Straße und
passierten eine kleine Brücke, die über einen lebhaften Fluss führte. James blickte hinunter. »Ganz
schön tief.«
    »Der Fluss ist noch viel tiefer, als er aussieht«,
sagte Owyn. »Immer wieder setzt sich irgendein
Idiot in den Kopf, von einer Seite zur anderen zu
schwimmen, und ertrinkt

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