Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
Vom Netzwerk:
weggesto
    ßen. »Ihm nach!«, rief der Herzog.
    »Euer Gnaden, nein!«
    »Aus dem Weg, Junge!«, brüllte der Herzog und schob William beiseite.
    William packte den Herzog am Arm und schwang ihn in einem Halbkreis herum. Der Herzog riss die Augen weit auf. »Ihr wagt es!«
    »Euer Gnaden, Ihr seid verwundet«, rief William.
    »Das Tier wird Euch auf eine Meile riechen können!«
    »Ich habe schon Katzen gejagt, als Ihr noch nicht einmal geboren wart, Junge! Lasst meinen Arm los!«
    Aber William hielt ihn fest, bis sein Sohn, seine Tochter und sein Neffe ihn erreicht hatten und auch die Bediensteten und die Soldaten sich nä
    herten. »Euer Gnaden, das war keine Katze«, erklärte William.
    »Was?«, sagte der Herzog.
    »Das war kein Leopard.«
    »Ich habe ihn doch gesehen!«, beharrte der Herzog und versuchte, sich aus Williams Griff zu befreien.
    »Das Wesen mag wie ein Leopard ausgesehen habe, Euer Gnaden, aber es war keiner.«
    »Was ist es dann gewesen?«, fragte Prinz Vladic.
    »Ein Magier«, erklärte William und ließ den Arm des Herzogs los. »Ein Magier des Geringeren Pfades.«
    »Ein Magier?«, fragte Paulina. »Wie könnt Ihr da so sicher sein?«
    »So wie Ihr Katzen kennt, Prinzessin, kenne ich Magier. Vertraut mir.«
    »Ein Gestaltwandler?«, fragte Kazamir.
    William nickte. »Vom LeopardenTotem. Und er muss sehr mächtig sein, wenn er in der Lage ist, sich so zu verwandeln.«
    »Er ist ins Lager gekommen, als hätte er gewusst, was er tut, Vater«, bemerkte Paulina.
    »Er hat gewollt, dass Ihr ihm folgt«, erklärte William. »Er hat Euch gejagt, nicht Ihr ihn.« Er deutete auf den Fährtensucher, der in einiger Entfernung wartete. »Er hat die Gruppe angeführt, und doch hat der Magier ihn vorbeigelassen und auf Euch gewartet. Es war Euer Rücken, den er brechen wollte.«
    »Er wollte meinen Rücken brechen?«
    »Er ist so abgesprungen, dass er genau auf Eurem Rücken gelandet wäre. Er hätte Eure Wirbelsäule zerschmettert. Nur dadurch, dass Ihr Euch bei meinem Schrei bewegt habt, seid Ihr vor einem überaus schmerzhaften Tod bewahrt worden.«
    Der Fährtensucher meldete sich zu Wort. »Es ist wahr, Euer Gnaden. Wäre er auf Euch gelandet, wärt Ihr jetzt tot.«
    »Die Klauen, die er ausgefahren hat, kurz bevor er verschwand, sollten nur sicherstellen, dass Ihr ihm folgt«, sagte William.
    »Dann werde ich ihm gehorchen und ihn jagen«, erklärte der Herzog; er achtete nicht auf das Blut, das von den Schnittwunden an seiner Schulter tropfte.
    »Nein, Euer Gnaden«, widersprach William. »Ihr seid hier, um Tiere zu jagen, aber wenn es sich um Verbrecher handelt, ist das meine Aufgabe.« Er wandte sich an Matthews. »Begleitet den Herzog zurück zu seinem Zelt und versorgt seine Wunden.
    Ich möchte ein Dutzend Männer hier haben, mit voller Bewaffnung.« Dann richtete er sich an den Fährtensucher. »Seht zu, ob Ihr seine Spur findet, aber seid vorsichtig. Und denkt immer daran, dass es ein Mann ist, den Ihr jagt, kein Tier.«
    Der Fährtensucher nickte und folgte weiter dem Waldweg.
    Der Herzog schien erneut diskutieren zu wollen, als Prinz Vladic das Wort ergriff. »Komm schon, Onkel. Wir sollten erst einmal deine Wunden versorgen. Dann können wir weiter über die Jagd nach diesem Magier nachdenken.«
    Der Herzog beäugte den Pfad und warf dann William einen langen, anerkennenden Blick zu.
    Mit einem zustimmenden Nicken drehte er sich um und begann, zum Lager zurückzumarschieren.
    Kurz darauf erschien ein Dutzend bewaffneter Männer, und William deutete auf den Weg vor ihnen. »Jemand versucht, uns in einen Hinterhalt zu locken«, sagt er leise, »Aber wir wissen nicht genau, ob es ein Mann oder eine Katze ist. Das werden wir erst erfahren, wenn das Wesen zuschlägt.
    Haltet unbedingt etwas Abstand voneinander.«
    William führte die Gruppe an, und einer nach dem anderen verschwand im Nebel.
    Die Sonne stand hoch am Himmel, doch tief im Wald herrschte nichts als Dunkelheit. »Es ist seltsam«, meinte der Fährtensucher. »Es dürfte eigentlich gar nicht so dunkel sein.«
    William nickte. »Es ist, als hätte « Er hielt inne. Er wusste, was für ein Zauber es war, aber er hatte keinen Namen dafür. Obwohl er auf der Insel Stardock aufgewachsen war, hatte William kein Interesse am Studium der Magie gehabt –
    eine Tatsache, die ständig einen Keil zwischen ihn und seinen Vater Pug getrieben hatte. Ein bisschen Wissen war dem jungen Mann aber doch vertraut.
    »Es ist ein DunkelheitZauber, der die

Weitere Kostenlose Bücher