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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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Dinge düster macht, damit der Beschwörer sich frei bewegen kann « Plötzlich richtete er sich kerzengerade auf. »Zurück zum Lager!«, schrie er.
    »Er hat uns umkreist?«
    »Er hat es auf den Herzog abgesehen!«, rief William und rannte augenblicklich an den Soldaten vorbei den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Die anderen folgten ihm rasch. »Im Laufschritt!«
    Die Männer setzten zu einem schnellen Trab an. Da sie nun nicht mehr leise sein mussten, hatten sie schon bald die Stelle erreicht, an der sie angegriffen worden waren. William hob die Hand, und sie blieben einen Augenblick stehen, um Luft zu schöpfen, dann rannten sie weiter.
    Viele Minuten vergingen, in denen William nichts als das Getrampel der schweren Stiefel auf dem Waldboden hörte, das Klirren und Quietschen der Rüstungen und Waffen, das mühsame Atmen der Männer. Niemand sprach, denn sie würden sämtliche Energie für den Kampf benötigen, der ihnen am Ende ihres Laufes bevorstand.
    William hörte es als Erster. Als sie das Lager erreichten, erschollen die Kampfgeräusche weithin.
    Er hatte ein Dutzend Männer bei sich gehabt, also waren acht Soldaten sowie Sergeant Matthews im Lager bei den Bediensteten und Trägern geblieben. Zusammen mit Kazamir und dem Prinzen waren damit elf gesunde Kämpfer im Lager, und William war überzeugt, dass der Herzog trotz seiner Wunde ebenfalls seinen Mann stehen würde.
    William verfluchte seine Dummheit. Er hatte eine wichtige Regel der Kriegskunst gebrochen: In Anwesenheit eines Feindes durfte man niemals die Truppen aufteilen, es sei denn, man erhielt dadurch einen klaren und offensichtlichen Vorteil.
    William hatte erwartet, einem Magier gegenü
    berzustehen. Er hatte sich offenbar geirrt.
    Fauchen und Katzenschreie erklangen zwischen dem Klirren der Waffen, und William sah die erste Katze in dem Moment, als sie gerade ins Lager kamen. Es war ein großer Leopard, aber gefleckt und nicht schwarz wie der Magier in Katzengestalt.
    Während William noch rannte, schickte er seine Gedanken zu ihm. Lauf! Schlecht! Gefahr! Aber seine Gedanken stießen gegen eine Barriere, eine geheimnisvolle Wand, die ihn daran hinderte, die Katze zu erreichen, und die ihn auch daran hinderte, die Gedanken der Katze zu hören. Stattdessen fauchte der Leopard wütend und sprang auf ihn zu.
     
    William riss sein zweihändiges Schwert hoch und traf die Kreatur in die Brust, duckte sich, so dass sie über ihn hinwegsprang, während er sich rasch umdrehte und dafür sorgte, dass sie sich auf der Schwertspitze aufspießte, als sie wieder herabsank. Das Tier heulte auf und fuhr die Krallen aus; dann lag es zuckend am Boden und verendete.
    Es hielten sich nicht nur gefährliche Tiere, sondern auch feindliche Männer im Lager auf. Sie waren zu dritt und standen in der Mitte des Lagers; jeder von ihnen trug eine Robe und hielt einen langen Stab in der Hand. Zwei schienen in Trance zu sein, und William war sicher, dass sie das halbe Dutzend Leoparden, das er sehen konnte, lenkten
    – möglicherweise auch noch mehr –, während der Dritte über sie wachte. William hielt direkt auf den wachsamen Magier zu.
    Bestrebt, sich nicht von seinem Ziel ablenken zu lassen, kümmerte William sich nicht um seine Männer, die zu zweit oder sogar zu dritt den fauchenden Tieren gegenüberstanden. Die Tiere schienen zusammenzuarbeiten, wilde, stürmische Jäger, die mit menschlicher Intelligenz versehen waren, während sie versuchten, jeden Soldaten niederzumetzeln, der auch nur einen kleinen Augenblick unachtsam war.
    Der Magier sah William auf sich zurennen und hob seinen Stab, deutete mit ihm auf den jungen Offizier. William machte sich darauf gefasst, jeden Augenblick zur Seite springen zu müssen, aber da er nicht wusste, welche Beschwörung der Magier anwenden würde, hatte er keine Möglichkeit, den genauen Zeitpunkt abzuschätzen.
    Schmerzen überkamen ihn plötzlich in Wellen, und hinter ihm hörte er Soldaten schreien. William taumelte, dann begriff er, dass ihm zwar von Kopf bis Fuß alles wehtat, er sich aber immer noch bewegen konnte. Der Magier, der den Stab auf ihn richtete, blickte jetzt besorgt drein, da sein Gegner nicht wie erwartet zu Boden sank. Mit weit aufgerissenen Augen ließ er den Stab fallen, zog einen Dolch aus seinem Gürtel und sprang mit einem beinahe tierischen, wütenden Fauchen auf den taumelnden jungen Leutnant zu.
    William musste nur sein Schwert heben, und wie beim Leoparden zuvor traf die Spitze den Angreifer

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