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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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eingezeichnet sein. Die Wälle und Türme sind jedoch längst nicht mehr vorhanden, nur die unterirdischen Anlagen sind noch übrig.«
    »Klingt ganz ähnlich wie das, was sie in Cavell gemacht haben«, sagte James.
    Graves fuhr fort: »Es gibt Wasser dort, eine alte Quelle, und sie können sich durch Tauschgeschäfte in Landende oder Shamata Essen beschaffen, ohne aufzufallen. Der Ort ist nah genug, um Krondor anzugreifen, wann immer ihnen danach ist, aber so lange man nicht genau weiß, wonach man suchen muss, würde man sie dort nie entdecken.«
    Arutha wandte sich an William, der bisher schweigend zugehört hatte. »Geh sofort in meine Gemächer und nimm dir so viele Männer, wie du brauchst. Ich möchte, dass sämtliche alten Karten nach Hinweisen auf diese keshianische Festung untersucht werden.«
    »Könnt Ihr Keshianisch, Junge?«, fragte Graves.
    William nickte. »Ja, das kann ich.«
    »Dann sucht nach einem Ort namens ›Tal der Verlorenen‹ « , sagte Graves. »Von dort aus müsst Ihr etwas nach Osten gehen. Wenn diese Festung auf der Karte eingezeichnet sein sollte, heißt sie möglicherweise ›Die Gruft der Hoffnungslosen‹.«
    »Klingt nicht so, als wäre es eine freie Entscheidung gewesen, dort Dienst zu tun«, meinte James.
    »Ich weiß nichts über den genauen Ursprung des Namens«, erklärte Graves. »Ich weiß nur, was dieser betrunkene Mörder mir erzählt hat. Er meinte, die Garnison hätte die Festung bis zum letzten Atemzug verteidigt, und jetzt würde sie von den Geistern der Soldaten heimgesucht. Es war von Bluttrinkern und anderem Quatsch die Rede.«
    »Wenn du ein paar der Dinge gesehen hättest, die wir im Zusammenhang mit den Nachtgreifern erlebt haben, würdest du anders sprechen, Ethan«, sagte James. »Es ist ziemlich unangenehm, einen zu töten und ihn dann alle paar Minuten immer aufs Neue töten zu müssen.«
    Graves machte eine Handbewegung. »Ich habe gesagt, es handelt sich um dunkle Kräfte, Hoheit, und damit meinte ich jene von der allerschwärzesten Sorte.«
    »Wir werden den Prozess morgen streichen.
    Aber du musst noch eine Weile mein Gast bleiben.
    Wenn sich herausstellt, dass an dieser Geschichte etwas dran ist, werden wir dafür sorgen, dass du auf ein Schiff nach Durbin oder Queg oder sonst wohin kommst – was immer du willst. James, bring ihn in die Zelle zurück.«
    James salutierte und tat, wie ihm befohlen.
    Draußen grinste er Graves an. »Das ist ja gut gelaufen.«
    »Wenn du das sagst, Jimmy«, meinte Graves.
    »Er hat dich weder den Brüdern von Ishap ausgeliefert noch gehängt, oder?«
    Graves lächelte. »Nein. So gesehen hast du Recht.«
    Sie gingen zurück zu James’ Zimmer, um Limm und Kat zu holen und mit ihnen zum Kerker zurückzukehren. Wenn er auch alles andere als bequem war, so war er doch beinahe der sicherste Ort in Krondor. Sofern man in diesen Tagen überhaupt einen Ort in Krondor als sicher bezeichnen konnte, dachte James im Stillen.
     
    Elf
    Heimlichtuerei
    Es war leer im RegenbogenPapagei.
    Morgens um diese Zeit trank gewöhnlich noch niemand. James machte sich bemerkbar. »Lucas!«
    William blickte sich suchend um; einen Augenblick später kam Talia aus der Küche. »William!«, rief sie; es war offensichtlich, dass sie sich freute, ihn zu sehen. »James«, begrüßte sie dann auch den Junker, wobei ihr Lächeln nur einen Hauch schwä
    cher wurde. »Vater bringt den Abfall zum Fluss runter. Er müsste aber gleich wieder zurück sein, also, wenn ihr so lange warten wollt «
    William lächelte. »Danke.«
    James packte William am Ellenbogen und hinderte ihn daran, sich hinzusetzen. »Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, muss Talia heute Morgen auf den Markt, um Einkäufe zu erledigen, nicht wahr, Talia?«
    Sie strahlte. »Ja, sicher. Ich wollte gehen, sobald Vater wieder zurück ist.«
    »Wieso begleitest du sie nicht, William? Ich habe ohnehin etwas Privates mit ihrem Vater zu besprechen.«
    William stolperte beinahe über einen Stuhl, als er sich beeilte, Talia den Arm zu reichen. »Wenn du nichts dagegen hast?«, fragte er.
    Sie nahm seinem Arm anmutig an. »Nein, ich freue mich über deine Begleitung.« Sie blickte James an. »Es macht dir auch bestimmt nichts aus, hier allein warten zu müssen?«
    »Nein, nein. Ein bisschen Ruhe wird mir sogar ganz gut tun.« Sie blickte ihn fragend an, und er fügte rasch hinzu: »Im Palast ist es in der letzten Zeit etwas hektisch zugegangen, mit den neuen Gästen und so weiter.«
    Sie

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