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Felix Castor: Ein Höllenhund kommt selten allein (German Edition)

Felix Castor: Ein Höllenhund kommt selten allein (German Edition)

Titel: Felix Castor: Ein Höllenhund kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Carey
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habe«, fauchte sie. »In einer perfekten Welt wären Sie längst tot. Oder es gäbe in England Gefängnisse wie in Amerika, in denen Sie bereits an Ihrem ersten Tag zwei Dutzend Mal in den Arsch gefickt würden. Es gibt nichts, was Ihnen zustoßen könnte, das Sie nicht verdient haben. Absolut nichts. Also reizen Sie mich nicht noch mehr, als Sie mich verdammt noch mal schon gereizt haben. Oder ich bitte Fields, Ihren Kopf festzuhalten, während ich Ihnen die Zähne in den Hals trete.«
    Detective Sergeant Basquiat ging hinaus, ehe ich mir eine zündende Erwiderung ausdenken konnte. Um ganz ehrlich zu sein, mir wollte auch nachher nichts Passendes einfallen.

    Wieder in der Sicherheitsabteilung ging ich meine Optionen durch und kam nicht weiter als bis null.
    Ich befand mich im dritten Stockwerk, und alle Fenster waren vergittert. Das Türschloss war eine kinderleichte Angelegenheit, wenn ich mir einen Dietrich zurechtbog, aber die beiden Jungs in Blau, die davorstanden, waren ein echtes Hindernis. Und selbst wenn ich eine Möglichkeit fände, an ihnen vorbei zu kommen, würde mir das nicht viel helfen, sobald ich zur Fahndung ausgeschrieben wäre. Ich würde in einem weißen Krankenhausnachthemd um mein Leben rennen. Ohne Schuhe, ohne Unterhose, ohne Geld und ohne jemanden, den ich um Hilfe bitten könnte, wenn ich es denn schaffen sollte, zu Fuß dorthin zu kommen.
    Es musste eine andere Möglichkeit geben. Und ich musste sie schnell finden.
    Irgendwann im Laufe des Nachmittags hämmerte ich gegen die Tür und verlangte abermals mein Telefongespräch. Der Polizist, von dem ich es verlangte, sah so gelangweilt und desinteressiert aus, dass es mir wie ein Wunder vorkam, dass er überhaupt wach war. Er meinte, er würde sehen, was er tun könne. Eine halbe Stunde später unternahm ich einen zweiten Versuch – mit dem gleichen Ergebnis.
    Eine halbe Stunde danach kam Basquiat zurück. Ohne Fields. Einer der Uniformierten schloss die Tür auf, und sie trat ein und nickte ihm kurz zu. Er schloss die Tür hinter ihr ab.
    Ich saß auf dem einzigen Stuhl im Raum und las in einer zwei Jahre alten Ausgabe von
What Car?
. Ich klappte sie zu und warf sie aufs Bett. »Ford bringt den Escort wieder zurück auf den Markt«, meinte ich. »Das ist eine gute Nachricht für alle Familien mit zwei Komma vier Kindern.«
    »Seien Sie still«, sagte Basquiat. »Okay, Sie hatten recht mit der anderen Pistole, und ich gebe zu, dass es ein wenig seltsam ist. Und was diesen Fanke betrifft, der soll sich angeblich in Belgien aufhalten, aber dort können wir ihn nicht ausfindig machen. Alles, was wir von einer Menge netter Leute zu hören kriegen, ist, dass er gerade abgereist sei oder jeden Moment eintreffen müsse.
    Wir haben außerdem feststellen können, dass gestern noch mindestens vier andere Männer in dem ausgebrannten Club waren. Ich gehe bislang von der Annahme aus, dass sie allesamt Freunde von Ihnen waren – aber nur der Vollständigkeit halber erzählen Sie mir von Anton Fanke. Wenn möglich mit weniger als fünfzig Worten.«
    »Er ist ein Satanist«, antwortete ich. »Er hat in Amerika eine Satanistenkirche gegründet. Er hat Abbie Torrington aufgezogen, um sie später als Menschenopfer darzubringen, aber Peace war der Vater und hatte etwas dagegen, als er erfuhr, was geplant war. Daraus ergab sich alles andere, was nachher geschah.«
    »War Fanke in diesem – wie immer Sie es genannt haben? An dem Ort, wo wir Sie fanden?«
    »Ja.«
    »Waren Sie und Peace dort mit ihm verabredet?«
    »Nein. Er hat mich als Spürhund benutzt.« Basquiat sah mich ausdruckslos an, daher verzichtete ich darauf, diesen Vergleich näher zu erläutern. »Meine Vermieterin, Pen Bruckner, hat ihn dorthin geschickt. Ich hatte sie angerufen und gebeten, Antibiotika für Peaces Verletzungen zu besorgen. Sie wandte sich an Fanke, der sich seinerzeit als Arzt ausgab. Vielleicht ist er auch tatsächlich Arzt. Ganz gewiss sind einige seiner Freunde offenbar in der Lage, ohne Probleme verschreibungspflichtige Medikamente zu beschaffen. Jedenfalls versprach er Pen, vorbeizukommen und zu helfen, und sie glaubte ihm. Sie führte Fanke direkt zu uns. Oder eher zu Peace, denn das war es, was er von Anfang an wollte.«
    »Peaces Verletzungen.«
    »Wie bitte?«
    »Sie sagten, Sie brauchten Medikamente für Peaces Verletzungen. Wie kam es dazu?«
    Ich zögerte. Ich hatte sie so weit, dass sie mich ernst nahm, zumindest ernst genug, um mir zuzuhören, und ich wollte

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