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Felix Castor: Ein Höllenhund kommt selten allein (German Edition)

Felix Castor: Ein Höllenhund kommt selten allein (German Edition)

Titel: Felix Castor: Ein Höllenhund kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Carey
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während ich rannte, und stellte fest, dass der Wagen vor mir war und in etwa fünfzig Metern Entfernung auf dieser Straßenseite stand. Hinter mir erklang das Geräusch von etwas Schwerem, das auf dem Boden landete. Fingernägel oder Klauen oder etwas in dieser Richtung kratzten über das nasse Pflaster, als Po seine Landung abbremste und die Verfolgung fortsetzte.
    Ich suchte in meiner Hosentasche nach den Wagenschlüsseln und drückte immer wieder auf den Knopf am Schlüsselring, bis mir ein fröhlicher Piepton ein Stück voraus meldete, dass sich die Türschlösser des Wagens geöffnet hatten. Gleichzeitig leuchteten die Blinklichter dreimal auf, ein Vorgang, der mir bis zu diesem Moment, als mein Leben davon abhing, noch nie zuvor aufgefallen war.
    Ich riss die Tür auf, faltete mich in den Fahrersitz und zog sie gleich wieder hinter mir zu. Etwas krachte gleichzeitig gegen die Tür, als ich auf den anderen Knopf rechts neben dem Schlüsselanhänger drückte, um sie zu verriegeln. Er gab nicht nach. Das Messer, das ich noch immer in der Hand hielt, ohne dass es mir bewusst gewesen war, fiel klappernd auf den Wagenboden. Ich ließ es dort liegen. Mich kämpfend aus dieser Lage zu befreien, hätte mich sicherlich sehr schnell das Leben gekostet.
    Am ganzen Leib zitternd wie ein Schweißtropfen im Dekolleté einer Bauchtänzerin schaffte ich es irgendwie, den Schlüssel ins Zündschloss zu bugsieren. Doch dann legte ich bereits den Gang ein, während ich den Schlüssel drehte, und würgte den Motor ab. Etwas knallte gegen das Fenster auf der Fahrerseite, und ein Spinnennetz von Rissen breitete sich darin aus. Unwillkürlich schaute ich in die Richtung.
    Es war Po. Zumindest vermutete ich es. Im Augenblick sah ich eine Kreatur aus einem Alptraum: Fleischmassen, die eine Erscheinung halb Mensch, halb Raubkatze formten. Sie müssen verstehen, dass ich mich in meinem Urteil hauptsächlich nach den Zähnen richtete, denn aus irgendeinem Grund war es der aufgerissene Mund, von dem mein Blick angezogen wurde.
    Der Motor startete in dem Moment, als das Ding da draußen zurückwich für einen zweiten Versuch, bei dem seine Faust sicherlich die Glasscheibe vollkommen zertrümmert hätte und in meinem Gesicht gelandet wäre. Der Wagen machte einen Satz, streifte die Stoßstange des BMW vor mir mit einem durchdringenden Knirschen, ehe er quer über die Straße segelte. Die Reifen radierten quietschend über den Asphalt, aber glücklicherweise verfehlte ich die Außenmauer der Bank of Scotland um Haaresbreite. Po stürmte über die Straße hinter mir her, aber ich trat das Gaspedal durch und ließ ihn stehen.
    Hab tausend Dank, nicht existierender Gott. Ich glaube, ich bin dir einiges schuldig.

7
    In Pens Badezimmerspiegel aus dem Augenwinkel betrachtet, weil ich den Kopf so weit herumdrehen musste, dass ich damit Linda Blair ernsthaft hätte Konkurrenz machen können, sah die ausgefranste Schnittwunde in meiner linken Schulter richtig hässlich aus.
    »Was in Gottes Namen hast du mit dir angestellt?«, fragte Pen mit einem Anflug von Ehrfurcht.
    »Ich hatte dabei tatkräftige Hilfe«, murmelte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Schmerzen machen mich immer reizbar. Ich bin ganz sicher nicht aus dem Holz, aus dem Märtyrer geschnitzt werden.
    Während ich fuhr, war mein Arm nach und nach steif geworden, begleitet von gelegentlichen blitzartigen Schmerzattacken, die von der Schulter bis hinunter in die Fingerspitzen schossen. Nach einiger Zeit lenkte ich nur noch mit der rechten Hand und benutzte die linke – wenn es sich nicht vermeiden ließ – zum Schalten. Und mich aus dem Mantel zu schlängeln, nachdem ich es endlich geschafft hatte den Wagen zu parken, und die Schlüssel zuerst in der falschen Tasche zu suchen, ehe ich das Haus betrat, hatte besonders viel Spaß gemacht. Glücklicherweise war Pen zu Hause, da Dylan wieder Nachtschicht hatte. Mit ihrer Hilfe konnte ich den Mantel über die Wunde schieben und gab einen unterdrückten Scherzensschrei von mir, als sie wieder aufbrach. Mein Hemd hatten wir kurz vorher aufgeschnitten und in den Abfall geworfen. Nicht einmal Persil würde das Weiß wieder zurückbringen. Dann saß ich auf dem Badewannenrand, umklammerte krampfhaft ein Glas Whisky und unterdrückte den ein oder anderen saftigen Fluch, während Pen die Ränder der Schnittwunde säuberte.
    Nun, da ich die Ergebnisse in ihrer vom Spiegel reflektierten Pracht betrachtete, musste ich zugeben, dass die Wunde auf

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