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Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele

Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele

Titel: Fernoestliche Heilkunst fuer die Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Petra u Schwarz Hollweg
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bereits erwähnte Gesundheitsbuch »Huangdi Neijing« ist die erste Quelle, die Emotionen detailliert als Krankheitsursachen beschreibt. Die Emotionen, so die Erkenntnis der chinesischen Heiler, bedingen allesamt Veränderungen des Qi-Flusses. Und wenn dieser blockiert ist, kommt es zu Erkrankungen. So heißt es im »Huangdi Neijing« beispielsweise:
»Wutausbrüche führen Qi nach oben. Bei großen Wutausbrüchen kann es zu Erbrechen kommen.«
»Bei freudiger Erregung ist das Qi ruhig, die Nährkraft und die Abwehrkraft laufen reibungslos. Man hat gute Laune.«
»Bei übermäßiger Traurigkeit schlägt das Herz schneller, und die Lungen weiten sich, so dass der obere Teil des Leibes (Herz und Lunge) verstopft wird; das Nahrungs-Qi und die Abwehrkraft können sich nicht verteilen, und die Hitze bleibt in der Brust. Deshalb verringert sich das Qi bei Traurigkeit.«
»Wenn man übermäßig denkt, konzentriert man sich oft auf ein Ding oder einen bestimmten Punkt. Die Folge ist, dass die Energie stagniert.«

Angst aus chinesischer Sicht
    Ängste stehen aus chinesischer Sichtweise vor allem mit den Wandlungsphasen Wasser und Erde in Zusammenhang, oftmals spielt auch das Element Holz hinein. Wenn Ihr persönliches Hauptthema Ängste sind, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie sich bei unserem Test im folgenden Kapitel in einer oder auch mehreren dieser Wandlungsphasen wiederfinden.

Wasser – tiefe Angst und Schock
    Aus der Abbildung ist ersichtlich, dass Wasser am tiefsten Punkt steht. Hier geht es, salopp gesagt, ums »Eingemachte«, um unseren Wesenskern und unsere Existenz. Die Wandlungsphase Wasser steht, wie bereits beschrieben, mit unseren tiefsten Urenergien in Verbindung und ebenso mit unseren Urängsten.
    Die Chinesische Medizin kennt in der Wandlungsphase Wasser zwei verschieden Formen der Angst.
Angst ohne Ursache. Die Angst tritt ohne erkennbaren Grund auf, und die Betroffenen können nicht sagen, welcher Anlass oder welche Situation dieses Gefühl hervorgerufen hat. In der Regel ist ein Schockerlebnis in frühen Lebensjahren oder ein schweres Trauma die Ursache. Die Betroffenen können sich daran nicht erinnern, da sie das Ereignis verdrängt haben. Es ist nun in der Tiefe des Unbewussten, chinesisch entsprechend in der Wandlungsphase Wasser, dem untersten Pol in den fünf Wandlungsphasen, abgespeichert. Von Zeit zu Zeit kann diese gespeicherte Angst vom tiefen Grund des Wassers an die Oberfläche kommen und einen Angstanfall auslösen, auch ohne dass es dafür einen erkennbaren Anlass gibt.
Angst um das eigene Leben. Stellen Sie sich vor, eine Horde Elefanten rast auf Sie zu. Sie sind in akuter Lebensgefahr, der Schreck durchfährt Ihren ganzen Körper und es zählt nichts anderes mehr als das nackte Überleben. Das Beispiel mag exotisch anmuten, Angsterlebnisse solcher Qualität sind jedoch recht häufig. Viele Menschen kennen bedrohliche Situationen aus dem Straßenverkehr: Ein Auto, das riskant überholte, rast plötzlich auf einen zu. In solch einem Moment herrscht existenzielle Angst. Der Schock geht durchMark und Bein. Zwar sind wir Menschen geschickt im Verdrängen, sonst könnten wir im Alltag nicht funktionieren. Doch der Schreck fuhr »in die Knochen« – und wenn wir ein solches Ereignis nicht aufarbeiten, dann bleibt es in der Tiefe verdrängt und im Wasserelement gespeichert.
    Schockerlebnisse und Traumata können auf Dauer die Energie der Wandlungsphase Wasser stören und eine Disharmonie verursachen. Dann fühlen wir uns allgemein kraftlos, allein gelassen oder schutzlos ausgeliefert. Wir haben das Gefühl, niemand stärkt uns den Rücken, und dass wir alles alleine bewältigen müssen. Wir sind labil, weil wir im tiefsten Innern die verborgene Angst erahnen, von der wir fürchten, dass sie sich wieder zeigt. Manchmal können wir auch »Angst vor der Angst« haben.
    Eine scheinbar ausweglose Situation. Nach chinesischer Vorstellung lässt sich diese Herauforderung jedoch besser bewältigen, als zunächst möglich scheint.
Der Weg aus der Angst
    Der Weg aus der Angst ist ein schweres Stück Arbeit. Er ist ein bisschen mit dem Errichten eines Hauses vergleichbar: Es müssen Böden, Wände, das Dach, also feste Strukturen errichtet werden. Das geht nicht über Nacht, beharrlich muss Stein auf Stein gesetzt werden, bis der Bau schließlich vollendet ist. So verhält es sich auch mit der Wandlungsphase Wasser: Sie muss über Monate und Jahre gestützt werden, bis die Energie und damit ihre

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