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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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an seinen Armen fest.
    »Es ist gut, ich habe dich aufgefangen.« Er sprach so leise, wie er konnte. Aiyana zitterte immer noch.
    »Ich habe ihn nicht gesehen, er kam von hinten, hat mich hochgehoben und über die Brüstung gestoßen.«
    Leonardo knurrte und unterdrückte sofort den Laut, um Aiyana nicht zu erschrecken. Er glaubte nicht mehr an einen Zufall. Jemand wollte Aiyana etwas antun.
    »Es muss ein Mann gewesen sein. Hat er etwas gesagt?«
    »Nein, er blieb stumm und hatte unglaublich viel Kraft. Er hob mich hoch, als wäre ich aus Papier, dabei wehrte ich mich. Ich bin gefallen und dachte ich würde sterben.«
    Sie erschauderte in seinen Armen. Er drückte sie an sich, um sie zu beruhigen. Ihr Kopf lehnte an seiner Bru st.
    »Ich habe allein an der Brüstung gestanden, es muss jemand von der Party gewesen sein. Ich muss Moira warnen.«
    Sie zappelte in seinen Armen. Leonardo ließ sie herunter, stützte sie aber weiterhin. Sie bewegte sich langsam, sie schien unter Schock zu stehen.
    »Du bist in Sicherheit, es kann dir nichts mehr passieren.« Er strich ihr beruhigend über den Kopf. Langsam drehte sie ihren Kopf und sah nach oben. Leonardo folgte ihrem Blick.
    »Wie konntest du mich auffangen?«
    Leonardo verbarg seine Erregung. Er hatte keine Wahl. Er musste ihr die Erinnerung nehmen, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte, als ihr seine wahre Natur zu zeigen.
    Er legte sanft seine Hand auf ihre Lider, damit sie die Augen schloss. Wenn sie aufwachte, würde sie sich nicht mehr an den Vorfall erinnern. Als die Farbenspiele ihrer Seele aussetzten, zog er seine Hand zurück.
    Sie öffnete ihre Augen und sah ihn verwirrt an. »Du bist zurückkommen?«
    Leonardo zwang sich zu einem Lächeln. »Ich wollte dich doch nach Hause bringen.«
    Aiyana nickte. »Ich glaube, ich wollte sowieso nach Hause gehen. Aber mir fällt ein, dass ich vergessen habe, mich von Moira zu verabschieden. Sie wird sich Sorgen machen, wenn ich gehe, ohne ihr etwas zu sagen. Kommst du mit hoch?« Sie musste zuletzt mit Moira zusammen gewesen sein. Leonardo nickte. Er musste herausfinden, wer Aiyana heruntergestoßen hatte. Sie fuhren mit dem Aufzug hoch. Hoffentlich hatte Moira nicht gesehen, wie Aiyana herunterfiel. Das Gedränge auf der Party hatte sich zu einer undurchdringbaren Massenansammlung entwickelt. Wie farbige Licht- und Schattenspiele zuckten die Körper im Takt der lauten Musik. Moira stand etwas abseits. Er nahm Aiyanas Hand und zog sie hinter sich her.
    Moira hielt ein Glas, mit dem sie Aiyana zuprostete. »Wo warst du, ich habe dich vermisst.« Moira schien ziemlich beschwipst zu sein.
    »Ich stand schon vor dem Haus, als ich bemerkte, dass ich vergessen hatte, mich von dir zu verabschieden. Leonardo bringt mich nach Hause, ich bin müde.«
    Moira kicherte. »Ich liebe es, wenn Männer ihr Wort halten. Leonardo hatte uns versprochen, zurückzukommen.« Sie hob ihren Finger. »Pass auf sie auf, sie ist meine beste Freundin.« Leicht torkelnd hängte sie sich bei dem Mann ein, der neben ihr stand. Das Glas in ihrer Hand schaukelte gefährlich.
    »Mach dir keine Sorgen, sie ist bei mir gut aufgehoben.« Leonardo sah Aiyana an.
    Sie lächelte und zuckte mit den Schultern. »Wenn Moira anfängt zu trinken, hört sie nicht so schnell wieder auf.«
    Leonardo grinste. »Kommst du mit auf die Dachterrasse?«
    Aiyana folgte ihm. »Der Garten ist wunderbar.«
    Leonardo nickte, überprüfte jeden Winkel des Gartens. Sie begegneten einem Pärchen, das eng umschlungen an der Brüstung stand. Leonardo erkannte sofort, dass es sich um zwei Vampire handelte. Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an, bereit, Aiyana zu verteidigen. Er prägte sich die Gesichter ein, obwohl er vermutete, dass die Typen unschuldig waren. Er brauchte die Gästeliste von Iwan, um herauszufinden, wer eine Verbindung zu Aiyana hatte. »Ich bring dich nach Hause«, sagte er, als er sah, wie Aiyana gähnte. »Aber zuerst muss ich mich noch von Iwan verabschieden.« Auf dem Weg, der sich beschwerlich gestaltete, überlegte Leonardo, wie er die Liste von Iwan bekommen könnte, ohne dass Aiyana etwas beme rkte. Er glaubte nicht an einen Zufall. Konnte sich nicht vorstellen, warum jemand versuchte, Aiyana umzubringen. Leonardo knurrte. Er würde es verhindern, sie rund um die Uhr beschützen.
    Er übermittelte Iwan stumm sein Anliegen. Iwan lächelte und schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter. »Ich habe noch etwas für dich.« Iwan verschwand. Seine

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