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Fesselndes Geheimnis

Fesselndes Geheimnis

Titel: Fesselndes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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Augen bewegte sich wie eine Raubkatze. Sie schritt die Reihe der demütig wartenden Männer ab und wusste, dass jeder sich danach sehnte, auserwählt zu werden. Von IHR auserwählt zu werden. Die in enges Leder gekleidete Gebieterin schaute sich jeden einzelnen genau an, ohne eine Miene zu verziehen. Nur ihre Augen blitzten. Ihre rechte Hand umschloss den schwarzen Reitstock.
    Außer Shorts trugen die Sklaven nichts am Leibe, und sie hielten ihre Köpfe, wie es sich gehörte, leicht geneigt. Die Schwarzhaarige blieb endlich vor einem von ihnen stehen. Er war sehr schlank, aber gut gebaut, hatte rotbraunes dichtes Haar und blaue Augen, wie sie feststellte, als sie ihm den Reitstock unter das Kinn schob und ihn zwang, sie anzusehen.
    »Du«, sagte sie kühl.
    Durch die Reihe der übrigen Männer lief ein unruhiger Schauder, und auch in dem blauen Blick des Auserwählten flackerte Lustangst.
    Die Herrin winkte ihren beiden Zofen und diese führten den fast nackten Mann zu dem altarähnlichen Tisch in der Mitte des kreisrunden Raumes.
    Die zwei hübschen Zofen entkleideten den Mann jetzt vollständig, zogen ihm genüsslich die Shorts herunter, und seiner Kehle entfloh ein seufzender Laut. Dann musste er sich bäuchlings auf den Tisch legen, was er auch willig tat. Seine Hände und Füße wurden ausgespreizt und mit kurzen Ketten an den Eisenringen befestigt, die jeweils am Tischrand angebracht waren.
    Die Reihe der übrigen Sklaven löste sich derweil auf; die Männerwichen in die rötlichen Schatten zurück und verschmolzen dort mit den anderen Zuschauern, die nun erwartungsfroh seufzten, weil die Meisterin sich nun dem Tisch mit dem gefesselten Opfer näherte.
    Sie lächelte. In ihrer Hand hielt sie plötzlich, wie durch einen Zaubertrick, einen 90 Zentimeter langen, knapp einen Zentimeter dicken Rohrstock aus Rattan. Ein paarmal ließ sie ihn durch die Luft zischen. Bösartig.
    Der Mann hob den Kopf ein wenig, obwohl das in seiner Position schwierig war, und schaute sie mit seinen blauen Augen ruhig an. Ein Verstoß gegen die Regeln, ein Zeichen mangelnder Demut und fehlenden Gehorsams?! Aber sie fühlte sich durch seinen Blick – bewegt. Wie sonderbar.
    »Es ist Zeit für – DAS STUMME ERDULDEN!«, rief sie mit klangvoller Stimme in die Runde, und auf ihr Nicken hin legten die Zofen dem Mann auf dem Altartisch einen schwarzen Ballknebel an.
    Die Szenerie war effektvoll ausgeleuchtet. Das Abendritual konnte beginnen.
    Sie schwang den Rohrstock und ließ ihn auf den festen, schönen Hintern des Mannes herabsausen. Hart und gnadenlos. Augenblicklich zeigte sich eine dunkle Strieme auf der Haut.
    Schön! Sie erfreute sich an diesem Anblick, fuhr jedoch direkt mit der rituellen Züchtigung fort. Wieder und wieder biss der Rohrstock zu, von ihrer kundigen Hand geführt.
    Nach dem fünften Hieb zitterte der Mann immer stärker und stöhnte dumpf in seinen Knebel. Aber er machte seine Sache hervorragend, er war wirklich gut.
    Sie fragte sich allerdings langsam, ob sie ihr Ziel erreichen würde – womöglich diesmal nicht. Zwar würde niemand sie deswegen kritisieren, aber eine kleine Schmach wäre es dennoch.
    »Öffne dich!«, rief sie dem Mann in Gedanken zu – und mit dem zwölften Hieb gelang es ihr dann doch; seine Haut platzte an einer Stelle auf wie eine Naht, und ein paar Blutstropfen traten aus.
    Er stöhnte durchdringend.
    Kollektives und zufriedenes »AAAH!« von Seiten der Zuschauer.
    So sollte es sein.
    Die Gebieterin der Schmerzen holte aus für den dreizehnten Rohrstockhieb und platzierte diesen unterhalb der Gesäßbacken – es war der stärkste Schlag von allen. Dann war es vorbei. Das Licht erlosch.Für wenige Momente war es dunkel, und die Meisterin tat etwas Ungewöhnliches: Sie streichelte den mit Striemen überzogenen Po des Mannes.
    Als das Licht wieder anging, diskreter diesmal, wusste sie, dass sie diesen Mann haben wollte. Sie würde ihn mit sich nehmen, sobald das Zeichen gegeben wurde.
    Die Zofen banden den Mann los und hüllten ihn in einen Hausmantel aus dunklem Samt. Sein Blick war offen, befreit, glücklich – er hing an dem Gesicht seiner Peinigerin, als sei sie seine Göttin.
    Und in dem Moment des Rituals bin ich das ja für ihn auch
, dachte sie. Sie dachte es seltsam unzufrieden.
    Es war ein Uhr, und der bronzene Gong erklang. Wieder einmal. Zeit für den Kreis aus Energie. Zeit, um Lust und Schmerz lebendig werden und sich mischen zu lassen.
    »Folge mir«, bedeutete sie ihrem

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