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Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Und das machte es ihm auch irgendwie zunehmend schwerer, Geld dafür zu verlangen.
    Falls Bowden ihm nicht die auf Sutterton ruhende Hypothekenschuld erlassen wollte, würde er sich vielleicht auf einen Kompromiß einigen, der Kenneth erlaubte, ihm die Schuldsumme abzustottern. Wie auch immer dieses Problem gelöst werden würde, jedenfalls war jetzt das Ende seiner Ermittlungen und damit auch seiner Verpflichtung in Sicht. Und sobald er von dieser befreit war, konnte er auch über eine mögliche Zukunft mit Rebecca nachdenken.
    Im gegenwärtigen Zeitpunkt dachte er zumeist daran, wie sie sich oben im Speicher geliebt hatten, und daß er sich wünschte - und das ziemlich verzweifelt -, diese Sache zu wiederholen.
    Er sperrte die Eingangstür von Seaton House auf, und als er in der Halle die Regentropfen von seinem Um-hang schüttelte, trat der Butler zu ihm und sagte: »Ich soll Euch von Miss Seaton ausrichten, daß Ihr doch bitte gleich zu ihr in den Salon kommen sollt.«
    In der Annahme, daß die Kenyons ihnen einen Besuch abstatten wollten, beeilte er sich, Rebeccas Aufforderung nachzukommen und blieb dann beim Anblick von seiner Schwester Beth und Jack Davidson verdattert unter der Salontür stehen.
    Mit einem herben Ausdruck der Belustigung in den Augen, sagte Rebecca: »Schau mal, wer da gekommen ist, um uns zu unserer Verlobung zu gratulieren, mein Lieber.«
    Beth erhob sich von ihrem Platz und ging auf Ken-neth zu. »Hallo, Kenneth«, sagte sie, ihn etwas bang anschauend. »Tut es dir leid, uns hier zu sehen?«
    »Natürlich nicht. Wir haben immer noch viele Jahre der Trennung aufzuholen«, erwiderte er, sie umarmend.
    »Obwohl ich darüber überrascht bin, daß du dir die Mühe gemacht hast, nach London zu fahren. Wie in aller Welt hast du mich überhaupt gefunden?«
    Sich aus seiner Umarmung lösend, sagte sie: »Unsere Kusine Olivia las die Verlobungsanzeige und sagte, daß wir der Verlobten einen Besuch abstatten sollten. Sie ist einer Erkältung wegen in Sutterton geblieben. Aber Jack und ich hatten keine Mühe, herauszufinden, wo Sir Anthony Seaton wohnt, als wir hier in London ankamen.«
    Und mit einer Spur von Trockenheit in der Stimme fuhr sie fort: »Daß wir auch dich hier in London gefunden haben, war ein glücklicher Zufall.«
    Sie hätte jeden Grund dazu gehabt, ihn nun zu fragen, warum er ihr seine Adresse in London verheimlicht hatte.
    Er war ihr dafür dankbar, daß sie das nicht tat. Den Arm um die Schultern seiner Schwester legend, bewegte er sich nun in den Raum hinein und nahm die Hand seines Freundes. »Ihr seht viel besser aus als bei unserer letzten Begegnung hier in London, Jack.«
    »Bedfordshire und Beth haben Wunder bewirkt, Sir.«
    Als Kenneth ihm die Hand schüttelte, merkte er, daß Jack so nervös wirkte wie eine Maus auf einer heißen Herdplatte. Er hatte auch mit ungewöhnlich förmlichen Worten auf seine Begrüßung reagiert. Vielleicht waren in Sutterton so schwerwiegende Probleme aufgetreten, daß Jack ihm in seiner Eigenschaft als Verwalter damit andeuten wollte, daß sie ein Gespräch unter vier Augen führen müßten.
    Rebecca sagte, seine Vermutung bestätigend: »Jack möchte mit dir allein sprechen. Ich denke, daß der kleine Salon jetzt leer sein sollte.«
    Sich nun ernsthaft Sorgen machend, ging Kenneth mit Jack in den kleinen Salon hinüber und fragte, sobald er die Tür hinter ihnen zugemacht hatte: »Gibt es neue Probleme in Sutterton?«
    »Nein«, erwiderte Jack, der nervös das Zimmer durchquerte. »Jedenfalls keine mit dem Besitz. In diesem Bereich ist soweit alles in Ordnung.«
    »Warum seht Ihr dann so aus, als säße Euch ein Gespenst im Nacken?«
    Jack rieb sich den verkrüppelten linken Arm, als litte er unter Phantomschmerzen. »Ich … ich bin gekommen, um Euch um die Erlaubnis zu bitten, Beth zu heiraten.«
    »Wenn es so weit ist, werde ich Euch beide gern den Segen dazu geben«, erwiderte Kenneth überrascht. »Aber als Ihr mir damals in Eurem Brief Eure Absicht, um die Hand meiner Schwester anzuhalten, mitgeteilt habt, habt Ihr mir darin auch geschrieben, daß es dafür noch zu früh sei. Und ich teilte Eure Meinung. Ihr beiden kennt Euch dafür noch nicht lange genug, und wir wissen auch noch nicht, was aus Sutterton werden wird.«
    »Ich fürchte, daß ich nicht so lange warten kann.« Jack schluckte schwer. »Oder vielleicht wäre es zutreffender, zu sagen, daß wir nicht so lange gewartet haben.«
    Die darauffolgende Stille war so dräuend wie

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