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Feuer der Nacht

Feuer der Nacht

Titel: Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Leute im Haus angenommen und dirigierte sie nach hinten in die Küche, sodass die Edwards’ mit den Detectives allein blieben.
    Carries Vater Howard saß neben seiner Frau, den Kopf gesenkt. Die beiden hielten sich an der Hand, als könnte nur die Stütze des anderen sie jeweils aufrecht halten. Beide wirkten um Jahre gealtert, seit er sie in der Nacht zuvor von Carries Tod in Kenntnis gesetzt hatte. Howard war eigentlich nicht grauhaarig, sondern hatte silbernes Haar – ein dünner, schmalgliedriger Mann mit den feinen, grazilen Händen eines Klavierspielers.
    »Wissen Sie, wer unserer Kleinen das angetan hat?«, fragte er; seine Stimme zitterte, als er die Worte aussprach, und Tränen liefen ihm lautlos über die Wangen.
    »Noch nicht«, erwiderte Eric. »Wir hoffen, Sie wissen vielleicht etwas, das uns hilft, den Täter zu fassen. Hat sie Ihnen von irgendwelchen Terminen erzählt, die gestern Nachmittag anstanden, nachdem sie sich mit den Selbstständigen im Empfangssaal getroffen hatte?«
    »Nein«, antwortete Corene. Sie hatte verquollene Augen, aber ihr Gesicht war weiß wie die Wand, als hätte sie so viel geweint, dass selbst ihre Haut die Fähigkeit verloren hatte, rot und fleckig zu werden. »Ich weiß, dass sie mit ihrem Kleid nicht glücklich war. Warum, weiß ich nicht. Ich fand, dass sie darin wie eine Prinzessin ausgesehen hat. Aber Carrie war so eigen. Sie wollte die perfekte Hochzeit. Da sie den perfekten Mann heiratete, wollte sie, dass auch alles andere perfekt war – so sagte sie jedenfalls.«
    Das hörte sich genau nach der Nervensäge an, für die alle sie gehalten hatten, doch diese Meinung behielt Eric für sich.
    »Sie wollte heute mit uns zu Abend essen«, sagte Howard. »Heute ist Donnerstag. Sie isst donnerstags immer mit uns zu Abend.« Der Gedanke, dass sie nie mehr an einem Donnerstag mit ihr essen würden, ließ seine Brust unter verhaltenen Schluchzern erbeben.
    »Hat sie jemanden erwähnt, mit dem sie vielleicht Streit hatte – jemanden, der womöglich wütend auf sie war?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Corene matt. »Carrie hat nur gesagt, dass ihr die Leute Ärger machten, aber dass sie es ihnen schon zeigen würde. Sie hat viel davon geredet, wie ihrer Meinung nach alles aussehen sollte.«
    »Die Schneiderin, Gretchen Gibson, hat etwas von einem Streit mit einer Brautjungfer erwähnt.«
    »Taite Boyne. Ja, sie ist Carries beste Freundin. Carrie sagte, sie würde die Sache schon hinkriegen, also nehme ich an, dass dem auch so war. Sie sind schon seit ewigen Zeiten befreundet.«
    »Ms. Boyne hat die Hochzeitsgesellschaft verlassen. Hat das Carrie nicht unter Druck gesetzt, eine neue erste Brautjungfer zu finden?«
    »Ach, eigentlich nicht – sie hat einfach jemand anderen angerufen. Sie hat mir gesagt, dass Taite sich das Kleid nicht leisten könne, deshalb sei sie ausgeschieden; ihre Finanzprobleme seien ihr peinlich gewesen.«
    Das war nicht die Geschichte, die Mrs. Gibson ihm erzählt hatte. Sie hatte eine hitzige Auseinandersetzung zwischen den beiden jungen Frauen beobachtet, doch Eric widersprach Mrs. Edwards nicht. Sein Job war, die Leute zum Reden zu bringen, nicht, sie gegen sich aufzuwiegeln, bis sie womöglich überhaupt nicht mehr mit ihm sprechen wollten.
    »Schien Carrie wegen etwas in Sorge zu sein?«
    »Meine Güte, nein! Sie war im siebten Himmel. Jedes Mal, wenn wir sie gesehen haben, war sie wegen ihrer Hochzeit noch aufgeregter. Sie sagte, es solle eine große Sache werden, die größte Hochzeit des Jahres, und alle würden dann davon reden und es ihr nachmachen wollen. Ihr gefiel die Vorstellung, dass die Leute ihr etwas nachmachten. Sie dachte, ihre Hochzeit könnte sogar in einigen Zeitschriften besprochen werden.«
    »Ist sie gut mit ihrem Verlobten und dessen Familie ausgekommen?«
    Howards Kopf fuhr hoch, und er richtete sich etwas gerade. »Sie meinen, Sean könnte das getan haben?« Seine Augen wurden plötzlich von Leben erfüllt – in Form von zunehmendem Ärger. Es war offensichtlich, dass er jemanden brauchte, dem er sein Leid in die Schuhe schieben konnte.
    »Nein, gar nicht«, erwiderte Eric, und das stimmte so weit ja auch. Sean Dennison hatte Carrie kurz vor ihrem Tod auf dem Handy angerufen; er war zu dem Zeitpunkt bei der Arbeit gewesen und dort auch noch über eine Stunde nach dem geschätzten Todeszeitpunkt geblieben – ein hieb- und stichfestes Alibi, das sich einfach verifizieren ließ. »Ermittlungen fangen immer bei einem Kern

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