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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und Lianen hinweg, um nicht hängen zu bleiben. Trotzdem geriet keiner von ihnen aus dem Takt. Langsam dämmerte Saria, dass sie es mit Menschen zu tun hatte, die in vielen verschiedenen Umgebungen viel erlebt hatten und schwer zu erschüttern waren.
    Sie rannte durch den Regen über einen schmalen Wildwechsel, wobei Dreck und Wasser nach allen Seiten spritzten. In diesem Teil des Sumpfes hatte sie viel Zeit verbracht, um das Geschehen in den Vogelnestern auf Film zu bannen. Abgesehen von ein paar Rotluchsen, die aber stets vor ihr geflüchtet waren, gab es dort keine Raubtiere zu befürchten. Dies war der einzige Abschnitt, in dem sie Zeit aufholen konnten, ehe sie das zweite gefährliche Ried erreichten, wo, wie sie wusste, ein sehr großer männlicher Alligator hauste. Es war allgemein bekannt, dass er sogar Artgenossen tötete und fraß. Er stahl die Köder aus den Fallen und verbog selbst die größten und stärksten Haken, mit denen die Jäger ihn fangen wollten.
    Sie mussten sozusagen quer durch sein Wohnzimmer zum Ufer der nächsten Landzunge und von da zu einem Vorsprung auf der anderen Seite laufen, um das Boot wiederauftauchen zu sehen und das genaue Fahrtziel auszumachen.
    Saria befeuchtete die trockenen Lippen und watete in das Schilf. Es gab auch Zypressenbäume, die knietief im trüben Wasser standen, sogar einen ganzen Wald davon, mit vielen verrotteten Stümpfen, die zusammen mit den weitverzweigten Luftwurzeln echte Stolperfallen bildeten. Der Alligator hatte zahlreiche Verstecke. Sie war müde und nach dem langen Lauf und der ständigen Wachsamkeit war ihr Körper schwer wie Blei.
    Auf halbem Wege zum nächsten Ufer sah Saria zu ihrem Entsetzen, dass eine Wassermokassinschlange direkt auf sie zukam. Sie hielt das Gewehr an sich gedrückt, um es trocken zu halten, und weglaufen konnte sie nicht. Der Kopf des Reptils war nur noch wenige Zentimeter von ihrer Hüfte entfernt, als Drake blitzschnell zuschlug. Er traf die Schlange gleich hinter dem Kopf, riss sie aus dem Wasser und schleuderte sie weg. Saria hörte, wie sie rechts von ihr gegen einen Baum prallte.
    Sie öffnete den Mund, um Drake zu danken, brachte aber kein Wort heraus, also ging sie einfach weiter. Falls der große Alligator, der hier sein Revier hatte, in der Nähe war, zeigte er sich nicht, daher schafften sie es zum Ufer und liefen weiter.
    Die Durchquerung des Sumpfes schien ewig zu dauern. Die kürzeste Strecke zwischen den beiden Wasserwegen war voller Löcher und unter mindestens zwei Zentimetern Wasser begraben, sodass es schwierig war, das schmale Stück festen Grundes zu treffen. Mehrmals mussten sie sich auf kleine Steine retten, um nicht in den Morast einzusinken.
    Als sie das Ufer erreichten, tauchte gerade auch das Boot auf und näherte sich langsam der Anlegestelle der Merciers. Ein Mann stand wartend auf dem hölzernen Steg, der auf den Fluss hinausragte. Das Boot gehörte definitiv Armande und Charisse, doch gelenkt wurde es von den beiden Tregres.
    Langsam atmete Saria aus, ganz leise, und wenn es einen passenden Platz gegeben hätte, hätte sie sich kurz hingesetzt, doch sie hatten immer noch einen weiten Weg vor sich.

16
    A ls das Morgenlicht durch den sanften Regen zu dringen begann, legte Drake einen Arm um Saria und zog sie an sich. Sie war erschöpft. So wie alle. Nachdem sie fast die ganze Nacht durch den Sumpf gelaufen waren, und es bis zum Anwesen der Merciers geschafft hatten, hatten sie entdeckt, dass die Blumen zur Vorbereitung auf den Winter bereits zurückgeschnitten worden waren. Falls es irgendwelche Beweise gegeben hatte, waren sie zerstört. Das Gewächshaus war gut gesichert, was ihnen jedoch keine Probleme bereitet hatte. Allerdings hatten sie darin weder Mohnblumen noch Opium gefunden, nur den Raum, in dem die Leopardenliebchen gezüchtet wurden. Und wie Pauline schon berichtet hatte, waren zahlreiche Vorkehrungen getroffen worden, damit die Samen nicht aus dem Gewächshaus herausgelangen konnten.
    Das Labor befand sich hinter dem Wohnhaus, fast genau da, wo ursprünglich das Herrenhaus der Plantage gestanden hatte, in weiter Entfernung von den riesigen Blumenfeldern. Das gesamte Areal rund um das neue Wohnhaus war als Landschaftsgarten angelegt, der gut gehegt und gepflegt wurde. Das Gebäude war eher eine Villa – zwei Stockwerke hoch, jeweils mit einer Veranda ringsherum und mindestens 600 Quadratmeter groß. Sehr beeindruckend für einen Landsitz.
    Drake fand, dass sie in den Gärten und im

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