Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
fort und ein andermal schwemmt es fruchtbaren Boden an. Die Marsch ist sehr wild und urwüchsig. Dieses Areal hat eine größere Artenvielfalt und mehr ebenes Terrain als die anderen ringsum. Alles davon ist sumpfig, aber obwohl wir es Fenton’s Marsh nennen, handelt es sich um ein riesiges Stück Land. Und je weiter man hineingeht, desto fester wird es.«
    »Wirst du uns erklären, was los ist, Saria? Das Rudel ist in heller Aufregung. Wenn Elie uns nicht rechtzeitig gerufen hätte, säße ich jetzt im Gefängnis, wegen zweifachen Mordes«, meinte Remy.
    »Ich glaube, mich hat niemand auf der Rechnung«, mischte Drake sich ein. »Saria brauchte Hilfe, und ich war zufällig zur Stelle. Unsere Leoparden haben sich definitiv wiedererkannt. Aber als der andere sie überfallen hat, hat ihre Leopardin sich vor ihm versteckt.«
    Remys Augen wurden eiskalt. »Wer war das, Saria, und erzähl mir jetzt nicht, dass du es nicht weißt. Du musst ihn doch gerochen haben. Und wenn er dich markiert hat … «
    Remys Vorwürfe ärgerten Drake. Er drehte Saria um und hob den Saum ihres T-Shirts, sodass die langen Kratzer zu sehen waren, die, obwohl bereits vernarbt, immer noch dunkelrot waren.
    Der Anblick ließ Remy und Mahieu beinahe gleichzeitig knurren. Ihre Leoparden kümmerte es wenig, dass die Wunden schon älter und fast verheilt waren.
    Remy trat näher an seine Schwester heran und inhalierte tief, um einen ihm bekannten Geruch zu entdecken. Doch Saria schüttelte den Kopf, riss ihr T-Shirt wieder herunter und warf Drake einen bösen Blick zu.
    »Ich habe den Angreifer nicht erkannt. Ich weiß nicht, warum ich ihn nicht riechen konnte, Remy. Vielleicht hatte ich zu viel Angst. Ich habe gedacht, er würde mich umbringen. Ich bin noch nie von einem Leoparden angefallen worden. Und nie einem Raubtier so nahe gekommen.«
    »Du hättest sofort mit mir reden müssen.«
    »Und dir sagen sollen, dass ein Leopard mich angegriffen hat? Die einzigen Leoparden, die ich kannte, waren meine fünf Brüder«, sagte Saria und sah ihrem Bruder direkt in die Augen.
    »Du hast es gewusst?«, fragte Remy.
    Sie nickte. »Ich habe euch einmal gesehen, als ich klein war. Zu der Zeit hat Pere noch gelebt, und danach habe ich ihn genau beobachtet. Ich habe euch alle beobachtet. Es war aufregend und unheimlich. Manchmal gab es Kratzspuren im Haus und dazu viele andere Anzeichen. Ich bin eine gute Fährtenleserin.«
    Remy schüttelte den Kopf, offenbar überraschte ihn seine jüngere Schwester. »Wenn du zu uns gekommen wärst, hätten wir darüber reden können.«
    Saria presste die Lippen zusammen und Drake konnte sehen, dass sie gekränkt war, obwohl sie es schnell hinter einem lässigen Achselzucken versteckte. »Ich habe gedacht, ihr wolltet nichts mit mir zu tun haben, weil ich keine von euch war.«
    Sie versuchte, dem alten Schmerz mit dieser einfachen, ehrlichen Erklärung die Spitze zu nehmen, doch Drake litt mit ihr – und sein Leopard ebenso. Die Großkatze begehrte so heftig auf, dass Drake einen festeren Stand suchte und seine Muskeln unwillkürlich zu verkrampfen begannen. Er musste tief einatmen, um das Tier im Zaum zu halten. Evan hatte signalisiert, dass er seinen Leoparden sehr streng hielt, ihm kaum Freiraum ließ, und auch das nur dann, wenn er ganz allein war, weil seine Raubkatze so gewalttätig sei. Allmählich begann Drake zu glauben, dass seine Katze dem nacheiferte – zumindest was Sarias Familie anbetraf.
    Remy trat einen Schritt zurück und zog Mahieu mit sich. »Hast du sonst auch Probleme mit deinem Leoparden?«, fragte er Drake leise.
    Wenn Remy mit einem spöttischen oder abfälligen Unterton gesprochen hätte, hätte Drake seinen Leoparden nicht mehr bremsen können, das war ziemlich sicher, aber Sarias Bruder klang eher besorgt und sah sich schon wieder misstrauisch um.
    »Nein. Niemals. Mein Leopard ist immer sehr ausgeglichen, sonst könnte ich keine Kampfeinsätze leiten.«
    Remy nickte zustimmend. »Irgendetwas ist faul. Ich spüre es nach wie vor, und es liegt nicht an Sarias Leopardin«, sagte er. »Ich glaube, ihr beide seid hier nicht sicher.«
    »Mein Auftrag ist wichtig, sonst würde ich Saria nicht bei mir behalten«, sagte Drake. »Aber vielleicht könnte ich es auch allein zurück schaffen, wenn du … «
    »Das kommt nicht infrage.« Saria reckte das störrische Kinn und in ihren großen, dunklen Augen leuchteten immer mehr warnende goldene Lichter auf. »Ich bin deine Führerin, und ich bleibe bei

Weitere Kostenlose Bücher