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Feuer in eisblauen Augen

Feuer in eisblauen Augen

Titel: Feuer in eisblauen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Warren
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nicht klarkommen, rufen Sie mich.”
    “Herzlichen Dank.” Annie lächelte zuckersüß. Das würde sie ja wohl noch selbst schaffen. Sie sah sich die Sammlung an. Mark hatte nicht übertrieben, die Auswahl an Filmen war beeindruckend. Aber er hatte nicht nur Krimis und Thriller, sondern auch eine bemerkenswerte Auswahl alter Liebesfilme mit Annies Lieblingsstars wie Clark Gable und Cary Grant. Außerdem besaß er noch eine große Auswahl ausgezeichneter europäischer Filme.
    Annie war glücklich und suchte sich ein paar Videos aus.
    “Haben Sie etwas gefunden, was Ihnen gefällt?”, fragte Mark. Er stand lässig in der Tür.
    “So viele tolle Männer und so wenig Zeit”, stöhnte Annie.
    “Sie haben doch die ganze Nacht.”
    Ob das eine versteckte Einladung war, fragte sich Annie. Aber dieser Mann war nicht leicht zu durchschauen. Und als Annie ihm in die Augen sehen wollte, um die Wahrheit zu ergründen, war er verschwunden.
    Sie machte es sich auf der Couch gemütlich. Jetzt würde sie gleich in ihrer geliebten Traumwelt sein. In dieser anderen Welt sahen die Frauen immer umwerfend gut aus, waren makellos gekleidet, und die Männer beteten sie an. Und nach knapp zwei Stunden waren der Held und die Heldin ein Paar.
    Obwohl diese alten Liebesfilme heute irgendwie kitschig wirkten, fand Annie sie trotzdem schön und genoss jede Minute. Als die Schlussmusik erklang und das Paar sich schmachtend in die Arme sank und küsste, seufzte Annie vor Wonne.
    Ein unwilliges Schnauben holte Annie in die Realität zurück. Erschrocken sah sie zur Tür. Da stand Marc, lässig an den Rahmen gelehnt, einen missbilligenden Ausdruck auf dem Gesicht. “Ein richtiger Mann küsst nicht so.”
    “Das ist aber verdammt schade.”
    “Der hat sich doch nicht getraut, die Frau zu berühren, vor lauter Angst, ihre Frisur zu ruinieren. Was soll denn das für ein Kuss sein?”
    Was bildete der Mann sich nur ein? Wie kam er dazu, einen ihrer geliebten Filme zu kritisieren? Verärgert sprang sie auf. “Sie nehmen den Mund ganz schön voll, Mister. Ich würde ja gern sehen, ob Sie das besser können.”
    “Oh ja?”
    Nahm er sie auf den Arm? In seinen Augen war wieder das irritierende Funkeln.
    Annies Pulsschlag beschleunigte sich, und sie überlegte krampfhaft eine Antwort. Was würde Rita Hayworth jetzt wohl sagen?
    Bevor Annie ein passender Satz einfiel, stand Mark vor ihr und legte die Hand auf ihren Lockenkopf. Annie war so überrascht, dass sie ihn mit offenem Mund anstarrte.
    “Zuerst fährt man der Frau durchs Haar”, sagte er mit verführerischer Stimme. “Dann zieht man sie ganz eng an sich.” Er legte seinen starken Arm um Annie. “So, wie ich es jetzt tue.” Sie standen jetzt so dicht beieinander, dass ihr schwindlig wurde. “Dann verwischt man den Lippenstift.” Gerade wollte sie sagen, dass sie nie einen benutzte, als es auch schon zu spät war.
    Seine Lippen senkten sich auf ihre. Annie gab einen erstickten Laut von sich, und ein Schauer des Begehrens überlief sie. Wie von selbst legte sie die Arme um ihn. Vielleicht hatte das zu Beginn ein Scherz sein sollen, aber es wurde sehr schnell Ernst daraus. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, und Annie spürte, wie erregt er war. Ihr ging es nicht anders. Sie erwiderte seinen Kuss mit einer leidenschaftlichen Hingabe, die sie selbst überraschte. Ihre Zungen fanden sich zu einem erotischen Spiel, und Annies Verlangen wurde so stark, dass sie überlegte, Mark gleich hier vor dem Fernseher zu verführen, auch wenn sie das hinterher vielleicht bereuen würde.
    Als hätte Mark gespürt, was in ihr vorging, unterbrach er den Kuss und wich ganz langsam zurück. Annie wollte ihn nicht loslassen und stöhnte enttäuscht. Er löste behutsam ihre Arme und trat einen Schritt zurück. Obwohl er heftig atmete, sagte er ziemlich gelassen: “So stelle ich mir einen richtigen Kuss vor.”
    “Üben Sie weiter, dann küssen Sie wirklich bald besser als die Filmhelden”, antwortete Annie kühl. Sie war ebenfalls bemüht, sich unbeteiligt zu geben.
    Mark mochte zwar jetzt wieder ganz nüchtern und sachlich tun, aber davon ließ sie sich nicht täuschen. Nicht, nachdem sie seine Erregung gespürt und seinen leidenschaftlichen Kuss auf ihren Lippen gefühlt hatte.
    Mark ging Schritt für Schritt rückwärts und verließ das Zimmer. Als Annie seine Bürotür zuschlagen hörte, ließ sie sich mit zitternden Beinen auf die Couch fallen. Es war keine gute Idee gewesen, Mark zu küssen. Hatte

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