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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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blickte auf Davids Hände hinab, dann wieder in sein Gesicht. »So schlimm?«
    »Olivias Vater war ein elender Mistkerl, der die Luft, die er atmete, nicht verdient hatte. Mia wusste nichts von Olivias Existenz, bis ihr Vater starb. Und Olivia wusste nur, dass es noch eine andere Familie gab, die ihr Vater ihr vorgezogen hatte.«
    Barlow schloss kurz die Augen. »Mist. Und dann lässt Doug sie wegen einer anderen sitzen.«
    Und dann habe ich den Namen einer anderen gesagt, als ich mit ihr im Bett war.
»Verdammt und zugenäht.«
    »Ich habe Liv an dem Tag gesehen, an dem sie erfahren hatte, dass ihr Vater gestorben war. Sie packte, weil sie zu der Beerdigung nach Chicago wollte. Das wusste ich aber zuerst nicht und dachte, sie wollte wegen der Enttäuschung über Doug ganz weg von hier. Also versuchte ich, sie zu beruhigen und zu überreden, nichts Übereiltes zu tun, und dabei habe ich auch irgendwie zugegeben, was meine Rolle in der ganzen Sache gewesen war.«
    »Und? Was hat sie getan?«
    »Sie hat mich nur mit ihren großen blauen Augen angesehen, als hätte ich ihr ein Messer in den Bauch gerammt.«
    So wie sie mich angesehen hat, als ich »Und?« gefragt habe.
Er seufzte. »Den Blick kenne ich.«
    Barlows Augen verengten sich. »Und was haben
Sie
getan?«
    Einen Moment lang war David versucht, ihm zu sagen, dass es ihn rein gar nichts angehe.
Aber vielleicht brauche ich seine Hilfe.
Allein war er bisher nicht besonders erfolgreich gewesen. »Sie glaubt, dass ich jemand anderen wollte, aber sie hat mich falsch verstanden. Es lag nie in meiner Absicht, sie zu verletzen, aber genau das habe ich getan. Dann habe ich versucht, es wiedergutzumachen …«
    »Und haben sich nur noch tiefer hineingeritten«, beendete Micah für ihn. »Werden Sie’s noch mal versuchen?«
    David sah rasch zu Olivia hinüber, die sich an Kanes Seite mit dem Geschäftsführer unterhielt. »Wie – jetzt, meinen Sie?«
    Barlow verdrehte die Augen. »Nein, nicht jetzt. Haben Sie vor, das wieder auszubügeln?«
    »Ja. Das habe ich.«
    Barlow nickte. »Gut. Okay, gehen wir wieder an die Arbeit.«
    Langsam kehrten sie zum Lager zurück. »Das hier war keine politisch motivierte Brandstiftung von Umweltaktivisten, Micah. In diesem Lager befand sich nichts, was man verbrennen musste, außer vielleicht dem Kerl ohne Gesicht.«
    »Ja, das sehe ich auch so. Irgendetwas verbindet die beiden Fälle. Sie haben ein gutes Auge. Haben Sie jemals überlegt, in die Ermittlung zu gehen?«
    David schüttelte den Kopf. »Ich habe eine Weile gebraucht, um die Brandbekämpfung für mich zu entdecken, aber nun kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen.«
    »Es macht Ihnen Spaß, durchs Feuer zu gehen«, bemerkte Barlow mit einem Hauch Neid in der Stimme.
    David grinste. »Es ist ein Rausch wie kein anderer. Aber tatsächlich löse ich auch gern Rätsel. Olivias Schwager in Chicago ist auch bei der Brandursachenermittlung. Ich bilde mir ein, dass ich ein, zwei Dinge von ihm gelernt habe.«
    Barlow hängte sich seine Werkzeugtasche über die Schulter und holte den Camcorder hervor. »Dann wollen wir doch mal sehen, was unsere nichtaktivistischen Brandstifter zurückgelassen haben.

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11. Kapitel
    Dienstag, 21. September, 0.55 Uhr
    K lopf noch mal«, sagte Kane, als Mrs. Tomlinson nicht an die Tür ging.
    Olivia hob gerade die Faust, als sich die Tür öffnete und eine sehr große Frau in einem seidenen Morgenmantel vor ihnen stand. Auch ohne Make-up war sie schön und ganz und gar nicht das, was Olivia von einer Frau erwartet hätte, die sich Weezie nennen ließ.
    »Ja?«, fragte sie.
    »Wir möchten mit Mrs. Louise Tomlinson sprechen«, sagte Olivia.
    »Nun, Louise bin ich, aber Mrs. Tomlinson nicht mehr lange«, gab ihr Gegenüber zurück.
    »Ich bin Detective Sutherland, mein Partner, Detective Kane. Wir müssen mit Ihnen über Ihren Mann sprechen.«
    Sie zog eine perfekt gezupfte Braue hoch. »Was hat er denn jetzt wieder angestellt?«
    »Er ist tot, Ma’am«, antwortete Olivia. »Er wurde heute Nacht ermordet.«
    Louise Tomlinsons hochmütige Haltung löste sich völlig überraschend komplett auf. Sie erbleichte, und ihr fiel die Kinnlade herab. »Das gibt es nicht! Er ist tot? Barney ist tot? O nein.« Ohne auf eine Antwort zu warten, begann sie zu weinen. Sie senkte das Kinn auf die Brust, umfasste ihren Oberkörper und schluchzte so herzzerreißend, dass Olivia schlucken musste.
    »Dürfen wir reinkommen, Ma’am?«, fragte Olivia.
    Louise

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