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Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Sehenswürdigkeit hier.“
    Rackiné sah hoffnungsvoll zum Super-Gespenst auf, das ihn überragte, und dachte über dessen Worte nach.
    „Du meinst … sie verzeihen mir, dass ich die Unvergessenen Verwegenen in die Luft gesprengt habe?“
    „Hast du das?“, fragte Lisandra spöttisch. „Und den goldenen Drachen hast du sicher auch abgeschossen?“
    „Was für einen Drachen?“
    Es war typisch für Rackiné, das er in einem Moment total kleinlaut sein konnte und im nächsten Moment einen Gesichtsausdruck aufsetzte, der seinem Gegenüber so etwas vermittelte wie: ‚Meine Güte, kannst du bescheuerte Fragen stellen!’ So auch jetzt. Er sah Lisandra an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank.
    Lisandra kam nicht dazu, dem Hasen zu erklären, dass Hylda einen Drachen abgeschossen und damit die Unvergessenen Verwegenen zerstört hatte, denn gerade kam der Vogel wieder durch das Fenster geflogen und landete in Form von Hanns bei den Freunden.
    „Scarlett ist verletzt worden“, sagte er und sah dabei Gerald an. „Nicht schlimm, es geht ihr gut. Aber d-deinen Vater hat es auch erwischt. Eine Spinnenfrau hat ihn gekratzt.“
    „Alabastra?“
    „Ich weiß nicht, wie sie heißt, aber sie ist t-tot“, sagte Hanns.
    „Wo?“
    „Hinten bei den Schuppen, wo dein Vater Legionär untergestellt hat.“
    Gerald verschwand von der Bildfläche und war weg. Unangreifbar war er am schnellsten und so erreichte er den Ort voller Soldaten und Maküle innerhalb von Sekunden. Eine schwarze Katze lag im Gras und er erkannte sofort, dass es Scarlett war. Er wurde sichtbar, ging in die Hocke und strich ihr vorsichtig mit den Fingern übers Fell zwischen den Ohren.
    „Scarlett? Alles klar mit dir?“
    Sie konnte nicht antworten. Estephaga tat es für sie.
    „Es geht ihr gut, wir müssen nur warten, bis sie sich zurückverwandelt. Hylda sagt, es kann ein paar Stunden dauern.“
    „Und mein Vater?“, fragte Gerald, da er sich suchend umsah und ihn nirgendwo entdeckte. „Wo ist er?“
    „Ist schon mit Viego auf die Krankenstation gegangen. Nicht dass ich noch viel für ihn tun könnte, aber ich will mir den Fall trotzdem genau ansehen.“
    „Wie schlimm ist es?“
    „Nach einem kurzen Blick auf sein Blut schätze ich, dass ihm noch ein knappes Jahr bleibt. Er hat eine gute Konstitution. Deswegen bin ich hoffnungsvoll, dass er so lange durchhält.“
    „ So lange ?“, wiederholte Gerald.
    Ein Jahr war nicht lange. Ein Jahr war fast nichts!
    „Er hätte auch sofort tot sein können, Gerald. Im Grunde hat ihm Hylda dieses letzte Jahr verschafft, indem sie blitzschnell reagiert hat. Natürlich nicht aus Nächstenliebe.“
    Gerald konnte es nicht glauben. Es war einfach unvorstellbar! Nicht, dass sein Vater eine Person war, ohne die er nicht auskommen würde. Er war ja sowieso nie da … Aber wenn er endgültig weg wäre …
    Gerald verschwand wieder und kam schneller bei der Krankenstation an als sein Vater und Viego, die zu Fuß gegangen waren, wie es normale Menschen in der Regel taten. Gerald erwartete sie oben an der Treppe.
    „Ist das wahr?“, fragte er. „Du hast nur noch ein Jahr?“
    „Wenn überhaupt“, sagte sein Vater, der ihm erstaunlich gefasst vorkam.
    Er sah auch nicht geschwächt aus oder gealtert, was Gerald sehr beruhigte. Er hatte schon befürchtet, einem alten Mann mit weißen Haaren zu begegnen, da es doch hieß, dass das Spinnengift einen Menschen vorzeitig altern ließ.
    Sie gingen zu dritt in die Krankenstation, wo sich Ritter Gangwolf in den Lehnstuhl fallen ließ, in dem Estephaga normalerweise saß, wenn sie einem erklärte, wann man welche Medizin zu schlucken hatte, um wieder gesund zu werden.
    „Ein Jahr ist besser als nichts“, erklärte Gangwolf seinem Sohn und seinem besten Freund, die wesentlich schockierter waren als er selbst. „Es reicht, um das Wichtigste zu tun. Nämlich Geraldine zu finden und sie um Verzeihung zu bitten. Mehr muss ich nicht mehr erledigen. Wenn sie mich irgendwie versteht und ich das Gefühl habe, dass sie weiß, wie sehr ich bereue, was ich ihr angetan habe, dann ist es gut. Das werde ich doch wohl schaffen, oder?“
    Er sah Gerald an, als könne ihm dieser versichern, dass es möglich wäre. Vielleicht war es ja sogar möglich. Schließlich hatte Geraldine auch dem fünften Erdenkind zugehört, als es ihr Geschichten erzählt hatte.
    „Ja“, sagte Gerald und merkte, wie ihm dabei die Stimme fast versagte. „Das wird klappen.“
    Die Erkenntnis, die

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