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Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Gangwolf, „können drei von neun Eingeweihten die Zeichen von Tann zusammensetzen und damit an das geheime Wissen gelangen, richtig?“
    „So ist es“, bestätigte Grohann. „Aber woher wissen Sie das, Ritter Gangwolf?“
    „Ach, man schnappt so einiges auf.“
    „Regierungsgeheimnisse?“
    „Nicht aufregen, Grohann“, sagte Hylda kühl. „Ich hab’s doch auch gewusst!“
    Grohann bedachte Ritter Gangwolf mit einem bohrenden Blick und dieser bereute es sichtlich, etwas so Heikles erwähnt zu haben.
    „Noch einmal für alle, die noch nichts dergleichen aufgeschnappt haben“, sagte Grohann drohend, wobei er Ritter Gangwolf immer noch nicht aus den Augen ließ, „das Wichtigste, das es über die Zeichen von Tann zu wissen gilt: Neun Eingeweihte kennen die Zeichen von Tann, doch es sind jeweils unterschiedliche Zeichen. Fügen drei der Eingeweihten ihre Zeichen zusammen, können sie in den maßgeblichen Archiven nach Herzenslust stöbern. Verfügen sie über die goldenen Zeichen von Tann, die nur der Präsident von Amuylett kennt, können sie die Zeichen von Tann so verändern, dass die übrigen Eingeweihten nichts mehr damit anfangen können.“
    „Wer ist der neunte Eingeweihte, Grohann?“, fragte Estephaga von ihrem Platz an der Tür aus. „Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass Sie es sind!“
    „Wie es der Zufall so will, bin ich tatsächlich der neunte Eingeweihte. Und damit der Einzige der Zeichenträger, der weder tot noch verschwunden ist. Dieses Wissen hilft mir allerdings wenig. Ich bräuchte die goldenen Zeichen des Präsidenten und die Zeichen eines dritten Eingeweihten, um das geheime Archiv zu schützen und unseren Feinden den Zugang zu verwehren. Wir können davon ausgehen, dass die Verschwörer die drei Verschwundenen entführt haben und zur Herausgabe ihrer Zeichen von Tann zwingen werden.“
    „Das ist schlimm“, sagte Viego Vandalez.
    „Wahre Worte“, stimmte ihm Grohann zu. „Doch genug von diesen allgemeinen Problemen. Kommen wir zu Sumpfloch: Wir befinden uns hier in noch größerer Gefahr als vor dem Angriff. An diesem Ort entscheidet sich das Schicksal unserer Welt und das der nächsten. Wer auch immer Amuylett angegriffen hat, wir das erbeutete Wissen und Amuyletts Schwäche dazu nutzen, Sumpfloch zu erobern und die Kontrolle über alle fünf Erdenkinder zu erlangen.“
    Von den anwesenden Erdenkindern reagierte nur Ritter Gangwolf gelassen auf die Ankündigung. Er war ein Abenteurer und nichts schien ihn jemals aus der Ruhe zu bringen.
    „Wir sprechen im Grunde von drei Erdenkindern!“, sagte Ritter Gangwolf. „Meine Dienste werden nicht unbedingt gebraucht. Lisandras auch nicht. Bleiben Gerald, Thuna und Maria. Gerald kann sich zum Glück unsichtbar machen bis zur Unangreifbarkeit, sie werden ihn nicht kriegen.“
    „Nur weil jemand unangreifbar ist, ist er noch lange nicht unverwundbar!“, widersprach Grohann. „Sie müssten das selbst am besten wissen, Ritter Gangwolf! Nur ein Mensch, der niemanden liebt und niemanden braucht, ist unanfechtbar. Das beste Beispiel dieser Überlebenstechnik sitzt unter uns!“
    Ritter Gangwolf zog die Augenbrauen hoch und schwieg, während sich Hylda eines stolzen Lächelns nicht erwehren konnte. Ja, sie liebte niemanden und brauchte niemanden und lebte tatsächlich schon sehr, sehr lange.
    „Aber in einem haben Sie recht, Ritter Gangwolf: Maria und Thuna sind unsere verletzbarsten Erdenkinder und zudem unersetzlich. Wir müssen sie von nun an gezielt schützen, noch intensiver als zuvor.“
    Maria hatte offensichtlich keine Lust, intensiv geschützt zu werden. Ihre mangelnde Begeisterung angesichts solcher Maßnahmen war ihr deutlich anzusehen. Thuna hingegen schien ins Leere zu starren, gedankenverloren. In Wirklichkeit flogen eine Menge Bilder, Gefühle und Szenarien zwischen ihr Grohann hin und her. Auf unsichtbare Weise tauschten sie sich aus und so wusste Thuna, dass sie die Festung von nun an nicht mehr alleine würde verlassen dürfen. Da ihr Grohann aber wortlos in Aussicht stellte, dass der eine oder andere Ausflug in den bösen Wald in seiner Begleitung immer noch denkbar war, nahm sie ihre eingeschränkte Freiheit gefasst zur Kenntnis. Wenn man sie nicht vom bösen Wald trennte, konnte sie es aushalten.
    „Es tut mir auch leid, Maria, dass aus den drei Tagen Erholung, die ich dir versprochen hatte, nichts wird“, sagte Grohann. „Wir müssen alle Türen in deiner Spiegelwelt prüfen, am besten heute Morgen. Ritter

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