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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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wieder das Bild von dem verbrannten Gesicht mit dem Engelshaar auf.
    Christer merkte, dass er etwas zu lange in seinen Gedanken versunken war und die anderen ihn schon erwartungsvoll ansahen.
    »Wie dem auch sei«, begann er, »Freunde oder Feinde, wir müssen versuchen, das herauszufinden. Wie war das, Petra, du hast Jonna Lundin gestern nicht erreicht?«
    Petra schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht glänzte, aber sonst schien sie unberührt von der Hitze.
    »Dann probier es doch noch einmal. Urban, du fährst zur Eisenhütte und sprichst mit den Kollegen dort. Und Folke, du kümmerst dich weiter um die Datenermittlung, Mail, Telefon und so weiter. Wir treffen uns heute Nachmittag wieder.«
    Christer erhob sich, womit die Besprechung beendet war.
    »Wann kommt Munther zurück?«, fragte Urban, als er den Stuhl unter den Tisch schob.
    »Montag.«
    »Gut.«
    Es heißt, sie sei eine Gefahr für jeden Mann gewesen.
    Kjell-Ove schlich die Kellertreppe hinunter, vermied die knarrende Stufe und ging in die Garage. Dort roch es nach Kühle, Motorenöl und Holz. In der Werkbank saß ein angefangener Schöpflöffel festgeschraubt. Er hatte begonnen, ihn mit dem gröbsten Stemmeisen auszuhöhlen, um dann zu einem kleineren Werkzeug überzugehen. Abwesend befühlte Kjell-Ove die unebene Kuhle.
    Früher hatte er viel geschnitzt und auf dem Weihnachtsmarkt Kerzenleuchter und Schalen verkauft. Oft sehnte er sich danach, hier unten stehen und Radio hören zu können und zuzulassen, dass die Hände ihre eigenen Entscheidungen trafen.
    Wieder fuhr er mit den Fingern über den Schöpflöffel. Doch, es gab ihn. Es gab den Löffel. Dann führte er die Hände zu seinem Gesicht. Mich gibt es auch. Es gibt mich. Er drückte so fest er konnte seine Fingernägel gegen die Stirn. Das fühlte sich gut an, die Schmerzpunkte waren etwas, worauf er sich konzentrieren konnte.
    Die Werkzeuge hingen wie immer, jedes an seinem eigens ausgeformten Platz, an der Holzplatte über der Werkbank. Das war das Erste gewesen, was er gemacht hatte, als sie in das Haus gezogen waren. Cecilia hatte ihren Freundinnen gern mit gespieltem Ärger von »Kjell-Oves Werkzeug« erzählt, so wie er sich über ihre Nagellacksammlung beklagt hatte. Eigentlich hatte er überhaupt nichts gegen ihren Nagellack, ebenso wenig, wie sie etwas gegen sein Werkzeug hatte, doch es gehört dazu, sich ein wenig zu necken. Zumindest damals.
    Kjell-Ove nahm das Mora-Messer herunter, das in seiner Plastikscheide an einem Haken hing. Ein paarmal fuhr er mit dem Daumen über die Schneide, dann drückte er zu. Ein schmaler hellroter Blutstreifen war zu sehen, als er das Messer wieder wegnahm. Das war so schön, dass er es noch einmal machte.
    »Kjelle!«
    Cecilias Stimme kam aus der Küche direkt über ihm. Ihr Rufen wurde lauter, als sie die Tür nach draußen öffnete.
    »Kjeeelleee!«
    Kjell-Ove legte das Messer weg, machte ein paar schnelle Schritte zur Tür und machte das Licht aus. Dann schob er sich zwischen das Lagerregal und die Papiertüten, die zum Container gebracht werden mussten, und sank auf dem Boden zusammen.
    Wann die Polizei wohl kommt? Wann sie wohl meine Nummer in Mirjams Handy finden? Dann ist mein Leben auch vorbei.
    Magdalena stand vom Schreibtisch auf und ging zur Toilette. Hier würde sie auch unbedingt putzen müssen, ehe Barbro zurückkam. Und neues Klopapier kaufen.
    Sie ließ sich kaltes Wasser über Hände und Unterarme laufen und machte Hals, Nacken und Schläfen nass. Wenn sie nur einen Tischventilator hätte. Ob es vielleicht einen im Abstellraum gab?
    Wie immer musste Magdalena mit beiden Händen zupacken, um die schwere Tür zum Abstellraum aufzukriegen. Da lagen haufenweise alte Ordner zwischen Blöcken, eingeschweißten Schwimmbällen mit dem Logo der Zeitung und Kartons mit Weihnachtsschmuck. Sie wühlte ein wenig in dem Durcheinander, konnte aber keinen Ventilator finden.
    Von der Anstrengung war sie hungrig wie ein Wolf geworden. Sie ging in die Teeküche, um die Box zu holen, die sie von zu Hause mitgebracht hatte, doch als sie den Deckel aufmachte, schlug ihr Gestank entgegen. Das roch wie Katzenfutter aus der Dose. Waren die Hundstage nicht langsam vorbei?
    Magdalena schüttete den Inhalt ihrer Box in den Müll und unterdrückte ein Würgen.
    Was sollte sie jetzt essen? Jeder Gedanke an Schinkensoße oder ein anderes sahniges Nudelgericht verursachte ihr Übelkeit. Einen Salat? Sie dachte lange nach und stellte sich verschiedene Geschmacksrichtungen

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