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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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»Ich nehme an, dass ich es einmal versuchen könnte«, sagte er dennoch. »Ein richtiges Arbeitsverhältnis hatte ich noch nie.« Er sagte es, als wäre es eine exotische Küche, die er noch nie probiert hatte.
    Lord Maccon nickte. »Bei BUR vielleicht. Immerhin haben Sie Kontakte innerhalb der Gesellschaft, und die könnten sich als nützlich erweisen. In meiner Position kann ich Sie bei der Regierung gut unterbringen.«
    Biffy sah nur mäßig interessiert aus.
    Professor Lyall kam näher, um sich vor Alexia und neben ihren hockenden Ehemann zu stellen. Seine normalerweise passive Miene drückte echte Anteilnahme aus für das neue Rudelmitglied, und es war deutlich, dass er sich Gedanken darüber gemacht hatte, wie man Biffy besser integrieren könnte.
    »Wir könnten uns eine geeignete Auswahl an Aufgaben einfallen lassen. Regelmäßige Beschäftigung könnte Ihnen helfen, sich in Ihrer neuen Rolle zu akklimatisieren.«
    Lady Maccon sah den Beta ihres Mannes an – zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, sah sie ihn sich wirklich an. Die Art, wie er dastand, die Schultern nicht zu steif, den Blick nicht zu direkt. Die Art, wie er sich kleidete, beinahe nach elegantestem Stil, aber mit einer wohlüberlegten Gleichgültigkeit: der einfache Knoten seiner Halsbinde, der zurückhaltende Schnitt seiner Weste. An seiner Erscheinung war gerade so viel nicht perfekt, dass man ihn leicht wieder vergaß. Professor Lyall war ein Mann, der sich inmitten einer Gruppe aufhalten konnte, ohne dass sich irgendjemand später an ihn erinnerte – nur dass er es war, der die Gruppe überhaupt zusammenhielt.
    Und genau in diesem Moment und während sie die Hand eines halbnackten Dandys hielt, erkannte Alexia das Puzzleteil, das ihr noch gefehlt hatte.

10

    Agent Doom – Spion der Verdammnis
    S ie waren es!«
    Es hatte über zwei Stunden gedauert, den Weinkeller des neuen Hauses so zu präparieren, dass Biffy für den Rest der Nacht darin eingesperrt bleiben konnte und weder der Wein noch der Keller und am allerwenigsten Biffy dabei Schaden nehmen konnten. Sie würden sich eine bessere Langzeitlösung einfallen lassen müssen, wenn er auf Dauer in der Stadt wohnen wollte. Lord Maccon blieb zurück, um ihn durch die Verwandlung zu führen, die Arme um ihn geschlungen und mit schroffer Stimme beruhigend auf ihn einredend.
    Alexia hatte Lyall regelrecht in den hinteren Salon geschleift, nachdem sie Floote strikt Anweisung gab, dass sie unter keinen Umständen von irgendjemandem gestört werden wollte. Während sie nun sprach, wedelte sie mit ihrem Sonnenschirm wild in Lyalls Richtung.
    »Sie sind Agent Doom, der Agent der Verdammnis! Wie dämlich von mir, das nicht eher zu begreifen! Sie haben damals die ganze Sache aufgezogen, das missglückte Attentat des Kingair-Rudels. Und genau das ist der Punkt, nämlich dass es missglücken sollte. Es sollte gar keinen Erfolg haben. Es war nie beabsichtigt, die Königin zu töten. Sie wollten, dass sich das Kingair-Rudel gegen seinen Alpha stellt, damit er das Rudel verlässt. Sie brauchten Conall hier in London, damit er Lord Woolsey herausfordern konnte. Den Alpha, der verrückt geworden war.« In ihrem Eifer zeichnete sie mit dem Sonnenschirm immer größer werdende Kringel in die Luft.
    Professor Lyall wandte sich ab und ging zur anderen Seite des Zimmers. Seine weichen braunen Stiefel verursachten auf dem Teppich kein Geräusch. Er hatte den rotblonden Kopf nur leicht gebeugt, als er mit der Wand zu sprechen anfing. »Sie haben keine Vorstellung davon, was für ein Segen es ist, einen tüchtigen Alpha zu haben.«
    »Und Sie als Beta würden alles tun, was auch immer nötig ist, um Ihr Rudel zusammenzuhalten. Sogar einem anderen Rudel den Anführer stehlen. Weiß mein Mann, was Sie getan haben?«
    Lyalls Haltung versteifte.
    Also beantwortete Alexia ihre Frage selbst. »Nein, natürlich weiß er es nicht. Er muss Ihnen vertrauen. Er braucht Sie ebenso als seinen verlässlichen Beta, wie Sie ihn als Anführer brauchen. Es ihm zu sagen würde die ganze Aktion, die Sie unternommen haben, zunichte machen. Es würde den Zusammenhalt Ihres Rudels stören.«
    Professor Lyall drehte sich zu ihr um. Seine haselnussbraunen Augen wirkten müde, auch wenn sein Gesicht von ewiger Jugend war. Da war kein Flehen in ihnen. »Werden Sie es ihm sagen?«
    »Dass Sie ein Doppelagent waren? Dass Sie die ganze Sache geplant hatten? Dass Sie seine Beziehung zu seinem alten Rudel zerstört haben, zu seinem besten

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