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Fine, die kleine Blumenelfe

Fine, die kleine Blumenelfe

Titel: Fine, die kleine Blumenelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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das Große Fest ist. Und weil wir unsere Ausbildung beendet haben, dürfen wir zum ersten Mal auch daran teilnehmen!« Cilli strahlte vor Freude wie der Morgenstern.
    Fine musste erst einmal tief Luft holen, bevor sie einen Freudenschrei ausstieß. Das Große Fest! Das war etwas ganz Besonderes. Es kam nur alle paar Jahre vor, dass dieses Fest veranstaltet wurde. Alle Elfen, Wichtel und Zwerge der Umgebung erhielten Einladungen und selbst die Trolle, Gnome und Kobolde würden anwesend sein.
    Mitten in ihrer Freude fiel es Fine siedend heiß ein. Oje! Auch die Trolle kommen, und wenn Tommy, der lächelnde Troll, und seine Frau und Kinder Fine erkannten ... Verzweifelt ließ sie die Flügel sinken.
    Cilli hatte noch nichts bemerkt und plapperte munter weiter. »Das Beste weißt du ja noch gar nicht«, redete sie weiter. »Wir haben hier im Steingarten nicht genügend Platz und alle Königinnen in unserem Bezirk haben Nicole, die Nachrichtenhummel, zur Waldkönigin geschickt und gefragt, ob wir gemeinsam das Fest dort ausrichten können. Und sie ist einverstanden. Juhu! Wir werden in den Wald gehen. Zum ersten Mal werden auch wir Schülerinnen in den Wald gehen. Und wir dürfen am Großen Fest teilnehmen.« Cilli redete immer weiter, doch Fine hörte gar nicht zu. Sie war den Tränen nahe. Wenn alle in den Wald gingen, erkannte man sie dort. Es käme heraus, dass sie sich heimlich weggeschlichen hatte. Was würde man nur mit ihr machen? Ihr war hundeelend. Sie brach in Tränen aus und hätte sich am liebsten irgendwo versteckt. Aber sie durfte den Garten jetzt nicht verlassen, weil gleich die Königin ihre Rede hielt. Schniefend zog sie die Nase hoch und wischte sich die Tränen mit ihrem Ärmel ab. Cilli dachte, dass es Freudentränen wären, und umarmte sie. »Ist das nicht toll?«, fragte Cilli zum hundertsten Mal. Fine nickte. Was sollte sie auch sonst sagen.
    Da trat Lydia hinter Fine. »Fine?«, sagte Lydia. »Bitte begleite mich doch zum Elfenrat.«
    Fine zuckte zusammen. Aber was blieb ihr anderes übrig, als Lydia zu begleiten. Noch hatte die Königin nicht mit ihrer Rede begonnen. Sie saß noch mit dem Elfenrat zwischen den Buschwindröschen am Gartentor und beriet sich. Als Lydia mit Fine eintraf, schauten sie alle enttäuscht an.
    Die Königin erhob sich und blickte Fine streng an. »Fine«, sagte sie. »Ich war wirklich sehr stolz auf dich und hätte nicht gedacht, dass du eine so ungehorsame Elfe bist. Wir haben von Nicole, der Nachrichtenhummel, gehört, dass Alwin, der Regenwurm, aus deinem Gastgarten gehört hat, wie du mit Gloria und Seppi über deinen Ausflug in den Wald gesprochen hast. Und unsere weise Wahrsagerin Milla hat die Angaben bestätigt. Du wusstest, dass es dir verboten war, und du hast dich selbst sehr in Gefahr gebracht. Was würdest du vorschlagen, was wir nun mit dir machen sollen?«
    Fine schluckte. Im Elfenreich gab es keine Dinge wie Taschengeld oder Fernsehen, das man hätte streichen können. Und arbeiten mussten alle, deshalb gab es auch keine Strafarbeit. Natürlich würde man sie auch nicht schlagen. Elfen waren nicht grausam. Aber was sollte sie zur Königin sagen?
    Als sie nichts sagte, nickte die Königin und sprach: »Also gut, du wirst uns nicht zum Großen Fest begleiten. Du kannst jetzt gehen.«
    Fine brach in Tränen aus und flog nach Hause.

Kapitel 7
    Die Strafe
     
    Fine wusste, dass sie etwas Unrechtes getan hatte, und natürlich musste sie auch zurechtgewiesen werden. Sie würde das Große Fest verpassen! Unglücklich flatterte sie nach Hause und schniefte noch ein wenig, bevor sie in einen unruhigen Schlaf fiel. Als sie am Morgen erwachte, war es noch früh und der Tau glitzerte auf dem Gras und den Blumen. Während sie sich noch reckte und über ihre Strafe nachdachte, kam ihr schon der nächste schlimme Gedanke: Sie war nicht bei der Rede der Königin dabei gewesen und hatte ihre Aufgaben verpasst. Konnte einer Elfe denn noch Schlimmeres passieren? Sie überlegte. Man hatte sie auch nicht wieder zur Versammlung geholt, aber man musste doch gemerkt haben, dass sie fehlte. Sie seufzte tief. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als zur Königin zu fliegen und sich bei ihr direkt zu entschuldigen. Sie nähme dann die Arbeit an, die man ihr zuwies – auch wenn es nicht die Gänseblümchen wären –, und würde eine ganz brave, fleißige Elfe sein. Also nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und machte sich auf den Weg durch den noch stillen Garten direkt zu den

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