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Fine, die kleine Blumenelfe

Fine, die kleine Blumenelfe

Titel: Fine, die kleine Blumenelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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hatte sich ja sogar mit einem Zwerg angefreundet – na ja, beinahe jedenfalls. Nun ging die Zeit schon ihrem Ende zu. Sie hatte mit ihrer Lehrerin Erin und den vielen anderen Elfen, die zu diesem Garten gehörten, fleißig gelernt. Außerdem wusste sie jetzt, dass sie auch weiterhin unbedingt mit Gänseblümchen arbeiten wollte. Sie war ja bei der Zuteilung der Aufgaben am Anfang nicht so begeistert gewesen, aber die Gänseblümchen waren so lieb und freundlich und gesellig, dass sie es sich gar nicht mehr anders vorstellen konnte. Wenn sie es sich aussuchen könnte, würde sie gerne auch weiterhin Gänseblümchen betreuen.
    Es waren noch zwei Tage bis zum Vollmond und dann würde sie mit Erin wieder in ihren eigenen Garten zurückfliegen. Bisher hatte sich noch keine Gelegenheit ergeben, in den nahen Wald zu fliegen. Fine war noch nie im Wald gewesen. Was es da wohl für Blumen gab? Sie beschloss, Erin danach zu fragen.
    »Du darfst nicht in den Wald«, sagte Erin. »Du bist noch zu klein, jung und unerfahren. Es gibt dort viele Lebewesen, die du nicht kennst, und du würdest dich vielleicht sogar verirren. Tut mir leid, das kann ich dir noch nicht erlauben. Später, wenn du älter bist, wirst du auch in den Wald dürfen, aber jetzt noch nicht.«
    Fine war traurig. Unglücklich flatterte sie zwischen ihren Schützlingen herum.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Gloria.
    »Ach, ich darf nicht in den Wald fliegen und ich muss doch bald wieder nach Hause zurück«, seufzte Fine.
    »In den Wald?«, riefen die Gänseblümchen im Chor.
    »Das ist auch viel zu gefährlich«, sagte Gloria. »Dort gibt es Trolle und Gnome und Kobolde und allerhand gefährliche Gesellen. Du kannst nicht in den Wald gehen!«
    »Aber ich möchte es doch so gerne«, widersprach Fine.
    »Was möchtest du gerne?«, fragte plötzlich eine Stimme hinter ihr.
    Fine fuhr erschreckt herum und sah Edith, das Eichhörnchen, das auf Nahrungssuche auch hier im Garten unterwegs war.
    »Ich möchte in den Wald, aber Gloria sagt, dass es dort gefährlich ist!«
    »Papperlapapp«, sagte Edith unwirsch. »Ich wohne doch im Wald und es gibt dort nichts, wovor man Angst haben müsste. Du darfst mich gerne begleiten, ich bin gerade auf dem Rückweg.«
    Voller Freude flatterte Fine hinter der springenden Edith her und hörte nicht auf die Freundinnen, die ihr voller Panik hinterher riefen.
    »Oje«, sagte Gloria. »Hoffentlich geht das nur gut.«
    Betrübt ließen die Gänseblümchen die Köpfe hängen. »Wenigstens scheint noch die Sonne, dann ist es nicht so gefährlich!« Die Gänseblümchen nickten, aber unwohl war ihnen doch.
    Fine und Edith brauchten nicht lange in den Wald und Fine konnte auch gar nicht verstehen, warum ihre Freundinnen so viel Aufhebens gemacht hatten. Der Wald war wunderschön und duftete gut und es gab weit und breit nichts Gefährliches.
    »He, Edith! Wen hast du denn dabei?«, riefen die Waldbewohner hin und wieder und Fine wurde allen vorgestellt. Da gab es die Waldpilzfamilie: Waldpeter und Waldpetra und Waldfried und Waldfrieda und Walter und Waltraud, die Jüngsten im Kreise. Sie alle wuchsen unter einer wunderschönen Tanne, die besonders gut duftete. Während Fine noch vorgestellt wurde, hörte man plötzlich Äste knacken und lauten Lärm: Menschen. Edith sprang erschreckt auf und davon. Die Pilze verstummten. Fine war starr vor Angst. Die Menschen konnten zwar die Elfe nicht sehen, aber das Eichhörnchen war weg und ohne Edith fände sie nicht wieder in ihren Gast-Garten.
    Unglücklich und unsichtbar flatterte sie zwischen den Bäumen herum. Sollte sie nach links oder lieber nach rechts? Dort schien es heller zu sein, also musste es doch dort wieder aus dem Wald hinausgehen? Mutig beschloss sie also, nach rechts zu fliegen, doch sie kam nicht aus dem Wald hinaus, sondern auf eine grasige Waldlichtung und war wieder von Bäumen eingeschlossen. Weinend setzte sie sich neben einen Löwenzahn ins Gras. Hätte sie doch nur auf Erin und Gloria gehört! Was sollte sie nur tun?
    »He, du machst ja meine Blätter ganz nass«, beschwerte sich der Löwenzahn. Dann besah er sich Fine genauer. »Dich habe ich hier ja noch nie gesehen! Aber du bist ja auch noch zu jung, um allein durch den Wald zu fliegen!«
    »Oh, bitte«, sagte Fine, »kannst du mir sagen, wie ich wieder aus dem Wald herauskomme?«
    Der Löwenzahn schüttelte den gelben Kopf. »Leider nicht, ich war ja selbst nie aus dem Wald draußen«, er lachte dröhnend. Fine fand

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