Fine, die kleine Blumenelfe
Geschenke zu schicken. Seppi sammelte die Geschenke der Elfen in seiner Gemüseschubkarre und machte sich zusammen mit Fines Gast-Lehrerin Erin auf den Weg in den Steingarten bei der Vogeltränke.
Im Gewächshaus im Schrebergarten hatte Iris alle Elfen um sich versammelt und hielt mit dem Einverständnis der Königin eine Ansprache, in der sie die Situation erklärte. Else und Fluse hörten nur mit halbem Ohr zu. Yak und Visel hatten nämlich das Gespräch von Iris und Fine belauscht und ihren Freundinnen davon berichtet. Selbstverständlich hatten sie auch gehört, dass Fine in Pummel verliebt war und deshalb hierher gekommen war. Else und Fluse waren nicht sehr überrascht, das zu hören. Jeder hatte doch sehen können, dass die beiden sich mochten. Natürlich hatten sie nicht erwähnt, warum sie überhaupt draußen gewesen waren. Das behielten sie doch lieber für sich. Pummel stand mit Sina schräg vor Else und Fluse und war sehr bedrückt. Seine arme Fine! Es ging ihr so schlecht. Er sollte sie eigentlich besuchen, wie Iris es eben vorgeschlagen hatte. Aber dann müsste er ihr das mit Sina erklären. Else trat an Pummel heran und schlug ihm heftig auf den Hinterkopf.
»Du Arsch!«, sagte sie. Das war für eine liebe Elfe eine unerhörte Wortwahl. Das hatte noch niemand gewagt, laut auszusprechen. Vermutlich hatte das noch nicht mal jemand gedacht. Aber Else war sauer, dass Pummel sich mit dieser Erdbeertussi rumtrieb, obwohl jeder gedacht oder gehofft hatte, dass sich zwischen ihm und Fine eine ganz romantische Liebesbeziehung anbahnte.
Pummel wehrte sich auch nicht gegen den Schlag. Er wusste ganz genau, was sich Else dabei gedacht hatte. Er sah sie nur traurig an. Doch Else drehte sich rasch um und ließ ihre Locken fliegen. Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Sie begann mit Fluse und Yak und Visel zu beraten, was man Fine Schönes schenken könnte. Natürlich würden die vier auf alle Fälle mit Iris zu Fine fliegen, um sie am Krankenlager zu besuchen.
Sie beachteten auch Pummel und Sina nicht weiter, die sich für ein ernstes Gespräch unter die Zitronenmelisse zurückzogen. Nur Iris gesellte sich später noch dazu. Sie wusste schon, was sie zu tun hatte.
Kapitel 5
Fines Party
Alle Freunde von Fine hatten sich viel Mühe gegeben, die schönsten Geschenke auszuwählen. Sie hatten so viele Nahrungsmittel, dass eine Elfe sich ein Jahr lang davon ernähren konnte. Und sie brachten auch Selbstgebasteltes und Parfüms und allerhand anderes. Jeder das, was er selbst am liebsten hatte. Aus allen Himmelsrichtungen strömten sie zusammen. Das gab ein großes Hallo, als sie sich unterwegs trafen. Manche hatten sich schon sehr lange nicht mehr gesehen. So auch Seppi und Tommy, die sich seit dem Großen Fest zum ersten Mal wieder begegneten. Und das, obwohl sie immerhin verwandt sind. Sogar Robbi, der Schlafwichtel, hatte sich auf den Weg gemacht. Nach der großen Portion des Energiegetränkes war er ausnahmsweise hellwach und wurde nicht geärgert. Es war ungewohnt, Robbi laufen zu sehen. Besonders, wo er die Augen hellwach aufgerissen hatte. Und er trug sogar ein kleines Päckchen vor sich her.
Königin Olivia begrüßte die vielen Besucher sehr überrascht. Nur Milla musste lächeln. Sie nickte Drea zu. Genauso sollte es sein. Bald bekamen die Wesen jedoch ein Platzproblem. Nur gut, dass die Menschen die Wesen nicht sehen konnten. Sie wunderten sich aber schon über den plötzlichen Ansturm von Marienkäferchen und Schmetterlingen und Vögeln, die sich plötzlich im Garten tummelten. Wie hätten sie sich da wohl erst gewundert, wenn sie die vielen Wichtel, Zwerge, Kobolde und sogar einige Gnome hätten sehen können. Königin Olivia war schon lange Königin und hatte deshalb keine Probleme, spontan ein Fest zu organisieren. Sie ließ zu Ehren von Alfred die braune Erde, wo er gestanden hatte, mit Sternen- und Mondstaub bestreuen und die Wichtel und Zwerge bauten rasch eine improvisierte Festgarnitur darauf auf. So konnten zumindest die Naturwesen bequem sitzen. Die Elfen aus dem Steingarten servierten Nektar und kleine Honigkekse. Und wer ganz leise war, durfte auch kurz an Fines Krankenlager schleichen. Das gab einen riesigen Andrang. Die Heilelfen Bea und Ruth mussten energisch einschreiten und Fines Freunde wieder auf den Festplatz verfrachten. Wie sollte Fine denn bei so einem Auflauf gesund werden?
Die Geschenke wurden, so weit möglich, um Fine herum aufgebaut. Jeder wollte, dass Fine sein Geschenk
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