Fingerspiele - Caprice: Erotikserie (German Edition)

fragte John, als sie fertig angezogen wieder herauskam.
    Sophie hob die Schultern. »Wer weiß?« Sie nahm ihre Handtasche. »Vielleicht rufe ich dich irgendwann mal an.« Sie trat zu ihm, küsste ihre Fingerspitzen und drückte sie dann auf seine rechte Wange. » Adieu, chéri . Bis irgendwann.«
    Damit stöckelte sie auf ihren hohen Absätzen aus dem Zimmer. Gleich darauf hörte John die Tür der Suite ins Schloss fallen.
    Es wurde wieder still um ihn herum.

    »Stell dir vor, Süße, in Deutschland regnet es immer noch. Ist das nicht schön?« Sophie drehte sich auf den Bauch und sah einem muskelbepackten Adonis zu, der per Fußpumpe sein Gummiboot aufblies. Dabei hing sein Blick wie gebannt an den beiden Freundinnen, die in knappen Bikinis am goldgelben Strand lagen.
    Maren schickte einen Blick zum Himmel. »In Sa Riera ist es jetzt bestimmt auch schon richtig schön warm«, sinnierte sie.
    »Mon dieu!« Sophie setzte sich auf. »Denkst du etwa immer noch an diesen Sänger?«
    Maren zuckte mit den Schultern. »Hin und wieder schon.«
    Sie schloss die Augen. Ihre Gedanken wanderten kurz zu Walter Stein. Die Homestory über den Tenor war super geworden. Zig Zeitschriften rissen sich darum, aber Stein hatte sich wie üblich zu keinem Lob herablassen können. Außer ein brummiges »Na ja, scheint so, als hättest du deine Zeit da drüben nicht sinnlos vertan«, war nicht drin gewesen.
    Maren ließ ihre Gedanken wieder nach Sa Riera wandern. Die Erinnerung daran war schöner als die an Steins muffiges Büro und seine ewig miese Laune.
    »Es war schön mit Alejandro, weißt du? Richtig schön.« Nun setzte auch sie sich auf. »Der Sex mit ihm war einfach super!«, rief sie enthusiastisch, worauf der Adonis stutzte, um im nächsten Moment noch wilder zu pumpen. »Wir haben ausgemacht, dass wir uns hin und wieder auf ein Schäferstündchen treffen.«
    »Ach, Kleines, bildest du dir schon wieder ein, deine große Liebe gefunden zu haben?« Sophie musterte sie kritisch.
    »Nein.« Maren grinste fröhlich. »Nur einen tollen Lover.«
    Ein ohrenbetäubender Knall ließ die Gegend erzittern. Vor Schreck plumpsten die beiden Freundinnen rückwärts in den heißen Sand. Dort lagen sie wie abgestürzte Maikäfer auf dem Rücken und lauschten in die Stille, die dem fürchterlichen Knall folgte. In diese Stille platzte unvermittelt ein von Herzen kommendes »So eine gottverdammte Hühnerscheiße!«.
    Argwöhnisch richteten sich Maren und Sophie auf und sahen zu dem Adonis hinüber, der fluchend neben seinem Gummiboot kniete.
    Er hatte es in seiner Begeisterung für die beiden sexy Freundinnen tatsächlich zum Platzen gebracht.
    »Wow!« Sophie erholte sich als Erste von dem Schrecken. Sie setzte sich kerzengerade hin und blickte mit einem bedeutungsvollen Glitzern in den Augen zu ihrer Freundin Maren. »Der hat aber einen langen Atem!«
    Neugierig reckte Maren den Hals. Ihr Blick blieb an dem durchtrainierten Prachtstück haften, das fassungslos auf die Fetzen seines Gummibootes starrte.
    »Stimmt.« Grinsend lehnte Maren sich zu Sophie herüber, um ihr verschwörerisch zuzuraunen: »Was meinst du, Süße? Wollen wir um ihn knobeln?«
    ENDE

In der nächsten Folge …
    … lernt Sophie die prickelnden Vorteile kennen, die ein junger Hotelpage und ein ungebetener Zuschauer mit sich bringen. Und Maren entdeckt, dass man im Meer nicht nur schwimmen kann …
    »Lagune der Lust« erscheint am 31. August 2012.

LÜBBE DIGITAL
    Digitale Originalausgabe
    Lübbe Digital in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
    Copyright © 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
    Textredaktion: Christina Neuhaus
    Lektorat/Projektmanagement: Diana Roßlenbroich
    Titelbild: Kotofot/shutterstock, Miguel Angel Salinas Salinas/shutterstock
    Titelgestaltung: Manuela Städele
    Illustration: Olga Weber
    E-Book-Erstellung:
    Urban SatzKonzept , Düsseldorf
    ISBN 978-3-8387-1856-9
    Sie finden uns im Internet unter
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