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Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Titel: Finn und der Kristall der Zeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Konrad
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aber auch Lucy und die anderen. Es muss eine Möglichkeit geben, dass es uns allen gut geht und dass wir zusammen bleiben können.“
    Tom seufzte tief.
    „Vielleicht finden wir ja doch irgendetwas heraus, was uns weiter hilft“, sagte er dann müde.
    Langsam gingen sie auf das Haus zu.
     
    Sie hatten kaum die Tür geöffnet, als ihnen ein Wirbelwind aus guter Laune und roten Haaren um den Hals flog und alle traurigen Gedanken in Luft auflöste. In Lucys Nähe war es schwierig, trübsinnig zu bleiben, selbst wenn sie keine allzu schönen Nachrichten für sie hatte.
    „Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht“, lachte sie. „Ich dachte, die Schmidts hätten euch erwischt, und beinahe hätten sie auch mich erwischt, aber dann war ich doch schneller, und…“
    „Langsam“, sagte Tom und hob beruhigend eine Hand, während Lucy immer noch abwechselnd ihn und Finn umarmte. „Lass uns erst einmal hinsetzen, und dann erzählst Du uns die ganze Geschichte.“
    Finn warf einen kurzen Blick zu seinem Bruder. Obwohl auch ihn die Erwähnung der Schmidts offenbar erschreckt hatte, zuckte es um seine Mundwinkel. Inzwischen waren auch die anderen Kinder näher gekommen.
    Ungeduldig zog Lucy Finn und Tom hinter sich her in den Salon und setzte sich auf eine Decke.
    „So“, sagte sie, „und jetzt erzähl ich euch die Geschichte!“
    Finn musste unwillkürlich lachen.
    „Ja, ich bin gespannt“, sagte er und setzte sich neben sie. Die anderen Jungen taten es ihm gleich, und so saßen sie bald im Kreis auf ihren Decken, während Lucy berichtete.
    „Ich schlich mich also auf den Dachboden“, erzählte sie, „während Annie Wache stand, wie beim letzten Mal. Ich wühlte alles durch, die alten Schränke, Taschen, Koffer, und fand absolut nichts. Auf einmal hörte ich ein Auto vor dem Haus vorfahren. Das war eigenartig; in unsere Gasse verirren sich Autos normalerweise eher nicht. Leider konnte ich vom Dachfenster die Straße nicht sehen, also suchte ich einfach weiter. Und da hörte ich plötzlich Schritte auf der Treppe, und dann ging der Annie-Alarm an. Viel zu spät leider, ich nehme an, das Auto hatte ihr einfach die Sprache verschlagen. Es waren nämlich die Schmidts, die mit meiner Mutter zusammen die Treppe hochkamen, ich erkannte ihre Stimmen. Ich hatte kaum Zeit, mich aus dem Dachgeschossfenster zu zwängen, aber ich schaffte es. Und dann dachte ich, ich springe nicht sofort vom Dach, sondern lausche zuerst einmal. Ich lag also mit dem Kopf neben dem Fenster und hörte, wie Mutter zu den Schmidts sagte, sie könne sich leider nicht erinnern, was mit dem Stein geschehen sei, denn das sei ja so viele Jahre her. Sie, also die Schmidts, könnten aber gerne selber suchen, vielleicht fänden sie ja etwas. Und dann ging sie die Treppe wieder hinunter, und ich dachte, es sei vielleicht an der Zeit, vom Dach zu verschwinden, damit Mutter mich nicht entdeckt. Andererseits wollte ich zu gerne wissen, worüber die Schmidts redeten. Ich hoffte also einfach, dass Mutter im Haus bliebe und horchte weiter direkt neben dem Fenster. Und tatsächlich fingen die beiden an, sich zu unterhalten. Dieser Heinz Schmidt sagte so etwas wie: ‚Es scheinen tatsächlich zwei Jungen zu sein. Das erklärt auch, warum der Stein zerbrochen ist‘. Und dann meinte er, dass sie ohne den zweiten Teil den Stein nicht benutzen könnten.
    Seine Frau meinte, sie könne nicht verstehen, wie das so entsetzlich hätte schief gehen können, und dass sie immer damit rechnen müssten, dass der Stein jetzt gar nicht mehr funktioniere, und dann, ja, dann ging der Annie-Alarm wieder los und ich wusste, meine Mutter würde gleich in den Hinterhof kommen und ich rannte so schnell wie möglich über das Dach und sprang nach unten. Ich denke“, setzte sie mit schiefem Grinsen hinzu, „die beiden haben mitbekommen, dass ich sie belauscht habe. Über ein Dach zu rennen macht ziemlichen Krach. Aber ich war schneller.“
    „Du bist entkommen“, stieß Finn atemlos empor, wobei er sich ein wenig lächerlich vorkam. Natürlich war Lucy entkommen. Schließlich saß sie ja direkt vor ihnen und erzählte ihre Geschichte, offenbar unbeschadet und gesund. Lucy grinste.
    „Nicht nur das“, sagte sie und kramte in ihrer Rocktasche. Dann holte sie einen zerknüllten Papierball hervor. „Ich habe auch einen der Steine!“
     
    Die Jungen waren aufgesprungen und betrachteten aufgeregt die zerknüllte Papierkugel. Schließlich griff Tom mit zitternden Fingern

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