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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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Moment, als sie es aussprach, wurde ihr bewusst, dass ein Thomas Mahler, wenn er je eigene Kinder haben sollte, vermutlich eine Nanny mit einem schwarzen Gürtel anstellen würde, die sich stellvertretend für ihn und seine Frau die Nächte mit den fieberkranken Kindern um die Ohren schlagen würde. Aber wenn es stimmte, was seine blonde Ehefrau in der Talkshow erzählt hatte, dann wollte Thomas Mahler weder fieberkranke Kinder noch Nannys mit Karategürtel haben. Er ließ seine Kinder lieber abtreiben.
    Sie schaute aus dem Autofenster, wunderte sich über die Fahrstrecke und über ihren inneren Aufruhr. Sie fragte sich , warum sie sich überhaupt darüber aufregte. Es ging sie schließlich gar nichts an, wie Thomas seine Mutter behandelte, und er war ihr nicht die geringste Rechenschaft für seinen Charakter schuldig. Er war nur ein Sex-Deal und nicht ihr Freund.
    „ Es tut mir leid, wirklich!“, sagte er nahe an ihrem Ohr. Er hatte sich etwas zu ihr hinübergebeugt und ihre Hand ergriffen, die leicht verkrampft in ihrem Schoß gelegen hatte. Er wollte, dass sie ihm wieder ihr Gesicht zuwandte und dass sie wieder lächelte. „Aber das hat meine Sekretärin vermasselt, sie führt schließlich meinen Terminkalender.“
    Ihr Kopf fuhr ruckartig zu ihm herum und anstatt zu lächeln , sah sie nur noch finsterer aus.
    „Ich fass e es nicht. Welcher Sohn braucht denn eine Sekretärin, um an den Geburtstag seiner Mutter zu denken?“
    „Wozu bezahle ich die Frau schließlich?“
    „Dann schick doch deine Sekretärin zu deiner Mutter!“
    Brockmann gab von vorne ein unterdrücktes Grunzen von sich und Thomas kniff betreten die Lippen zusammen.
    „Und ich fasse es nicht, dass ich mich mit dir über meine Mutter streite.“
    Er hatte jetzt auch Gewitterwolken im Gesicht. Warum musste sie ihn kritisieren? Andere Frauen taten wenigstens so, als würden sie ihn bewundern, selbst wenn sie nur sein Geld bewunderten, und Julia machte ihm Vorhaltungen, weil er seine Mutter vernachlässigte. Seiner Mutter ging es gut. Sie war schließlich die Mutter eines Multimillionärs. Sie hatte alles, was sie sich wünschte und noch mehr.
    „Es geht mich wirklich nichts an, wie du deine Mutter b ehandelst!“, sagte sie und schaute wieder aus dem Fenster.
    „Verdammt ! Ich habe gesagt, dass es mir leidtut. Kannst du bitte aufhören, mich für einen Mistkerl zu halten?“
    „Ich halte dich doch nicht für einen Mistkerl. Ganz im Gegenteil.“
    „Du magst mich also ein bisschen?“
    „Mehr als gut für mich ist.“
    „Ehrlich?“ Er nahm ihr Kinn und drehte ihren Kopf noch ein wenig mehr zu sich. Er wollte ihre Augen sehen , wenn sie ihm antwortete. Sein Herz klopfte ihrer Antwort mit Bangen entgegen.
    „Ja!“
    Er schloss die Augen, nur kurz. Das war einer dieser typischen Momente, den Brockmann Verliebtheit nannte, so ein Moment, wo er diese Frau bis in seinen Magen spüren konnte. Und just in diesem Moment blieb Brockmann an der Ampel stehen und Julias Oberkörper wurde plötzlich starr.
    „Herr Brockmann!“, rief sie aufgeregt nach vorne. „Das ist aber die falsche Richtung. Hier geht es doch nicht nach Kreuzberg!“
    „Nein, wir fahren nach Potsdam.“
    „Nein jetzt! Aber ohne mich!“ Panik packte Julia. Er würde sie doch hoffentlich nicht zu seiner Mutter mitnehmen.
    „Ich gebe nur schnell den Blumenstrauß ab.“
    „Schnell Blumen abgeben? Das ist doch nicht dein Ernst. Deine Mutter erwartet dich bestimmt und freut sich, wenn du endlich mal Zeit für sie hast.“
    Seine Mutter war nicht gerade die Frau, die am Fenster saß und seh nsüchtig auf die Besuche ihrer Söhne wartete, aber bevor ihm Julia wieder die Leviten las und ihn für den schlechtesten Sohn aller Zeiten hielt, gab er lieber nach.
    „Ist schon gut, wenn du darauf bestehst, dann bleibe ich eben ein wenig länger bei ihr.“
    „Natürlich, das gehört sich so. Ich steige hier irgendwo aus. Herr Broc kmann, fahren Sie doch einfach rechts ran und ich nehme dann die Straßenbahn zurück nach Kreuzberg. Und du feierst heute mit deiner Mama Geburtstag. Wir können das … das doch noch mal verschieben.“
    Sie wollte sich wirklich nicht um diesen Abend drücken, ganz im Gegenteil, sie hatte der gemeinsamen Nacht mit Thomas förmlich entgegengelechzt.
    „Du steigst hier nicht aus!“, rief er und klang überrascht und verärgert. Sie sollte nicht mal daran denken. Sie gehörte ihm bis morgen Mittag und davon würde er jede einzelne Sekunde auskosten und er

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