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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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ausrichten und brauchte unbedingt e ine Bedienung. Sie war froh, dass er nicht mehr böse war und stimmte zu. Das wäre dann wirklich ihr letzter Abend bei Vittorio und so sehr sie den Mann gemocht hatte und dankbar für den Zusatzverdienst gewesen war, sie würde eine Flasche Sekt aufmachen, wenn diese Schinderei in den Abendstunden endlich vorbei war.
    Dann fuhr sie ihren Laptop hoch und las ihre Mails.
    Es gab nicht viel Neues.
    Ihre Mutter hatte ein paar Fotos von ihren angeheirateten Enkelkindern g eschickt, und ein Internat für Hochbegabte aus Mecklenburg-Vorpommern hatte eine nette Antwort auf ihre Anfrage geschickt und sie zum Tag der offenen Tür Ende März eingeladen und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass sie Kinder erst ab der 5. Klasse aufnehmen würden und dass das Internat kostenfrei sei, sofern ihr Kind die Aufnahmeprüfung bestehen würde. Spenden und jede Form von sonstiger Unterstützung seien natürlich stets willkommen.
    Danach las sie noch einmal all die Mails, die sie mit Thomas ausgetauscht hatte, bevor sie gewusst hatte, wer er war. Ich muss bescheuert sein! , schalt sie sich selbst, dass ich mich in dem ganzen Liebeskummer auch noch suhle, wie ein Schwein im Schlamm. Was versprach sie sich davon? Sie las die Mails trotzdem.
    „ … die Frau von gestern, die ist etwas Besonderes. Ich wünschte, ich könnte sie irgendwie beeindrucken “, hatte er geschrieben und er hatte sie gemeint. Er hatte es geschafft. Sie war beeindruckt. Sie hatte sich mit Haut und Haar in ihn verliebt. Einen Tag später hatte er geschrieben:
    „ Wie wirbt man um eine Frau, die so schön und heiß ist, so weit über einem steht, dass man unter normalen Umständen gar keine Chance hat, überhaupt von ihr wahrgenommen zu werden?“
    Als sie das las, kullerten ihr die Tränen aus den Augen und dann öffnete sie den Mailverkehr vom nächsten Tag und las:
    „Frauen nehmen küssen sehr wichtig. Ich betrachte es als notwendiges Vorspiel zum Sex. Wobei man auf dieses Vorspiel verzichten kann, wenn man stattdessen ein Brillantarmband bereithält!“
    „Oder eine Luxuswohnung am Hackeschen Markt!“, sagte sie ärgerlich zu sich selbst und ihre Rührseligkeit war wie weggeblasen. Nein, sie hatte das Richtige getan, als sie diesen dämlichen Wohnungsschlüssel im seiner Jacke zurüc kgelassen hatte.
    Sie wollte gerade ihren Laptop herunterfahren, da trudelte mit einem leisen „Pling“ noch eine nächtliche Mail ein und die war von Thomas. Nicht von Thomas123, sondern von [email protected].
    Sie zitterte am ganzen Körper, noch bevor sie die Mail gelesen hatte:
    „Liebste Julia, ich habe den ganzen Tag in einer anstrengenden und ergebnislosen Konferenz der National Oil Company gesessen und immer nur an dich gedacht. Ich wäre jetzt viel lieber bei dir und in dir. Ich stelle mir vor, ich berühre dich und halte dich in meinen Armen, aber das ist nur dieses verdammte Kopfkissen und ein leeres Bett und ich bin der einsamste Wolf auf der ganzen Welt. Ich bin am Freitagabend spätestens um sechs Uhr bei dir. Thomas“
    Sie starrte eine ganze Weile auf die Mail und hörte ihr Herz bis zur Schädeldecke klopfen.
    Er redete ja doch noch mit ihr und wollte sie wiedersehen und er hatte Sehnsucht nach ihr. Jetzt erst, als sie die Mail sah, wurde ihr bewusst, wie groß ihre Angst gewesen war, dass er sich nie wieder melden würde.
    Sie schrieb zurück:
    „Geliebter einsamer Wolf, mir geht es genau so. Ich habe bei Raschberg einen ziemlich langweiligen Enteignungsfall bekommen. Der half nicht gerade dabei, mich abzulenken. Ohne dich bin ich leer. Hole mich am Freitag kurz nach dreiundzwanzig Uhr bei Vittorio ab. Julia“
    Dann fuhr sie ihren Laptop herunter und schaltete ihr Handy aus, denn alles Weitere, was sie ihm zu sagen hatte, würde sie ihm dann am Freitag sagen und nicht per Mail oder Handy. 
     
    ***
     
    Der Dienstag war ein ruhiger Arbeitstag für Julia. Sie ließ ihr Handy ausgeschaltet. In Abu Dhabi war es jetzt zwei Stunden später und Thomas saß vermutlich längst wieder in einer anstrengenden Konferenz und würde garantiert vor dem Abend gar nicht mehr an sie de nken.
    Sie fand, sie hatte das Problem vorerst ziemlich gut umschifft. Isabel erzäh lte ihr in der Mittagspause wieder delikate Details aus ihrem Liebesleben, in dem der Name Eric ungefähr sechzigmal pro Minute genannt wurde und Julia hörte ihr lächelnd zu. Sie freute sich ganz unbändig für Eric und natürlich auch für Isabel, die plötzlich

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