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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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große Hand in die Höhe und Julias Handy, das er die ganze Zeit darunter begraben hatte, kam zum Vorschein. Er schnippte es mit einem Finger über den Tisch zu ihr herüber.
    „Los , rufen Sie Mahler an! Und sagen Sie ihm, dass er Benni herbringen soll und dass er alleine kommen soll!“
    „Das mache ich ganz bestimmt nicht!“
    Um Himmels Willen! Dieses Szenario! Thomas würde vor lauter Angst um sie womöglich wirklich kommen und Benni herbringen und sie würde beide auf einmal verlieren.
    Was hatte sie nur angerichtet?
    „Natürlich machst du das, Süße! Schon bald wirst du in das Handy winseln und deinen Thomas anflehen, dich von hier wegzuholen.“ Morosow nickte seinem Helfer zu. „Willst du zuerst geschlagen und dann gefickt werden oder lieber anders herum?“
    Aber er wartete die Antwort gar nicht ab, der erste Faustschlag von Mor osows Folterknecht traf sie mit solcher Wucht ins Gesicht, dass sie regelrecht vom Stuhl gefegt wurde. Und als sie mühsam aufzustehen versuchte, sah sie mit blankem Entsetzen, dass Morosow gerade aufstand und seine Hose herunterließ.
     
    ***
     
    Eric saß noch an seinem PC und chattete mit Isabel, als er draußen vor seiner Tür kleine nackte Füße vorbeitappen hörte. Er war sofort auf den Beinen, sein Schreibtischstuhl schnellte auf den Rollen zurück und donnerte mit einem lauten Krachen gegen das große Bett. Mit einem Sprung war er an der Tür und riss sie auf. Da stand Benni im Superman-Schlafanzug, sein Kuschelschäfchen unter den Arm geklemmt, seine Haare standen in alle Richtungen vom Kopf und er steuerte zielstrebig auf das Schlafzimmer seiner verehrten Tante zu.
    Shit, allmählich mutierte er vom Bodyguard zum Babysitter.
    „Hi Kumpel! Wo soll’s denn hingehen?“
    „Ich geh zu Jule!“, verkündete Benni.
    Er war fest entschlossen, sich nicht von seinem Vorhaben abbringen zu lassen. Er hatte Jule seit dem Frühstück nicht mehr gesehen. Sie war zu Opa gegangen und hatte ihn nicht mitgenommen und sie hatte gesagt, sie würde heute Abend noch mit ihm reden und ihm alles erklären und wenn Eric sie später abholte und nach Hause brachte, dann wollte er auf jeden Fall schon in Jules Bett liegen, damit dieser blöde Bonze merkte, dass da besetzt war.
    Da konnte der Mann noch so coole Autos schicken, die ihn zur Schule fu hren und ihn wieder abholten. Und es war ihm auch schnuppe, dass Silvio ein echter Bodyguard war und dass er auf Rektor Kühn heute Morgen einen verdammten krassen Eindruck gemacht hatte. Auch wenn Benni total ausgetickt war, weil das Zimmer, in dem er vergangene Nacht geschlafen hatte, bei seiner Rückkehr von der Schule völlig neu eingerichtet und jetzt ein total abgefahrenes cooles Kinderzimmer mitsamt Spielsachen war. Nein, davon ließ er sich trotzdem nicht bestechen. Er hatte viel ältere Rechte auf Jule und dieser Heini von Kapitalist konnte sich gefälligst hinten anstellen. Ganz weit hinten.
    Wobei der Quad Core in seinem Kinderzimmer wirklich der Hammer war.
    „Bist du nicht langsam zu alt, um bei deiner Tante im Bett zu schlafen?“
    Eric stellte sich ihm mit verschränkten Armen breitbeinig in den Weg. Der Flur war ziemlich breit und Benni k onnte links und rechts locker an Eric vorbeiflitzen, aber Benni war sich sicher, dass der Mann ihn schneller wieder einfangen würde, als er laufen konnte, und dann würde er Ärger bekommen. Das sagte ihm zumindest Erics strenger Blick.
    Benni konnte Eric gut leiden und er wollte nicht, dass ausgerechnet Eric ihn für einen Feigling hielt, aber Eric hatte keine Ahnung , was wirklich los war. Benni bedachte ihn mit einem Blick voller Trotz und antwortete einfach nicht, sondern blieb vor Eric stehen, wie bei einem Showdown von zwei Revolverhelden.
    „Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Du bist hier sicher“, sagte Eric, weil er annahm, dass Benni sich wegen des Einbruchs gestern immer noch fürchtete. „Hast du die Wachleute in der Tiefgarage und am Aufzug ges ehen? Das ist ein Aufzug, der nur hier herauffährt. Für alle anderen Etagen gibt es einen separaten Aufzug und da draußen auf dem Flur sind noch ein paar Alarmanlagen geschaltet. Außerdem kann niemand an einem Hochhaus hochklettern.“
    Benni schaute Eric immer noch schweigend und mit trotzigem Blick an und sagte nichts.
    „Du kannst heute nicht in Julias Bett schlafen!“
    „Warum nicht?“
    Oh, das wusste dieser kleine Bengel ganz genau und er konnte ihn noch so störrisch mit seinen stahlblauen Augen anschauen, Eric würde

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