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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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dem allenfalls noch seine Papiere zuse nden.“ Und damit trampelte er kochend vor Ärger in sein Badezimmer. Kaum war die Badezimmertür laut hinter Mahler ins Schloss gefallen und Eric wieder an seinen PC zurückgekehrt, da kam auch schon Benni angetapst.
    Vielleicht hatte er noch gar nicht geschlafen . Vielleicht hatte ihn auch die laute Unterhaltung geweckt, immerhin lag sein Zimmer direkt neben Erics. Auf jeden Fall stand er jetzt im Flur und wollte sich nicht von seiner Wanderschaft in Julias Bett abbringen lassen. Eric konnte sich noch zu gut an seine eigene Kindheit erinnern, nach dem frühen Krebstod seines Vaters hatte er monatelang nicht alleine schlafen können, weil unbestimmte Ängste vor Krankheit und Tod ihn in der Nacht heimgesucht hatten. Zum Glück war da sein großer Bruder gewesen, bei dem er jede Nacht unter die Decke hatte kriechen können. Ja, manchmal reichte es schon, wenn man unter irgendjemandes Decke kriechen konnte.
    „Na los, komm rein!“ , knurrte er den Jungen an und zeigte mit dem Kopf auf sein zwei Meter breites Bett. „Du kannst die rechte Seite haben.“
    „Kann ich echt?“
    „Ja, aber Klappe halten und schlafen!“
    Gott, was tat man nicht alles für das erfüllte Liebesleben seines Chefs. Eric wartete, bis Benni es sich in seinem Bett gemütlich gemacht hatte, stopfte links und rechts die Bettdecke unter ihn und wollte gerade Silvio anrufen, um ihn darauf vorzubereiten, dass der Chef überangepisst war, da meldete sich Benni noch einmal.
    „Eric? Wenn Julia diesen bösen Mann erledigt hat, müssen wir dann immer noch hier wohnen?“
    Eric wandte sich noch einmal zu Benni um.
    „Du solltest jetzt echt schlafen, Kumpel. Du musst doch morgen wieder früh aufstehen und zur Schule. Hier gibt es keinen bösen Mann.“
    „Doch, der Russe, der hinter dem blöden Kapitalisten Mahler her ist.“
    Eric hob nur müde die Augenbrauen, obwohl er innerlich hellhörig geworden war. „Der blöde Kapitalist wird vermutlich schon ziemlich bald deine Tante heiraten und dann kannst du ihn genauso gut Thomas nennen. Du willst doch Julia nicht wehtun, indem du ihren Mann einen Kapitalisten nennst.“
    „Aber der blöde Arsch ist schuld, wenn der Russe Julia was tut.“
    „Du meinst diese Russen, die neulich bei deinem Opa waren? Du brauchst dich nicht mehr vor ihnen zu fürchten. Silvio und ich passen auf dich und Julia auf, bis sie weg sind.“
    „Silvio hat zu Julia gesagt, dass er das nicht alleine schafft und wenn sie ihm nicht hilft, dann bringt der Russe diesen blöden Kapi… Thomas um und mich nimmt er mit nach Russland und sie sieht mich nie wieder. Und jetzt muss Julia ihn erledigen.“
    Benni hatte sich inzwischen im Bett wieder aufgesetzt, das Schäfchen vor seine Brust gequetscht und ein paar mühsam zurückgehaltene Tränen schimmerten in seinen Augen und Erics Herz setzte für zwei Schläge komplett aus.
    „Silvio? Ich verstehe nicht. Was hat er zu Julia gesagt?“
    „Ich hab’ Durst.“
    „Nein, du erzählst mir zuerst, was das mit Silvio zu bedeuten hat.“
    „Kann ich eine Cola haben?“
    „Nein! Was hat Silvio wann zu Julia gesagt? Sofort heraus mit der Spr ache!“
    Eric setzte sich neben Benni auf das Bett und packte ihn an beiden Schu ltern.
    „Ich hab’ schon geschlafen, aber er hat so laut gesprochen und da habe ich mich eben zur Küchentür geschlichen und gelauscht.“
    „Wann?“
    „In der Nacht.“
    „Benni, stell dich nicht dümmer, als du bist. Du brauchst mir nicht den kleinen dummen Jungen vorzuspielen. Du hast gelauscht, als Silvio mit Julia geredet hat. War das am Montag? Gestern, als bei euch eingebrochen wurde?“
    Benni nickte. „Zuerst war noch Micha da, der Rektor von meiner Schule, und als ich aufgewacht bin, habe ich gehört, wie Julia in der Küche geweint hat, und ich habe Silvios Stimme erkannt und ich dachte, er tut ihr weh, aber sie haben gestritten und Silvio hat gesagt, wenn sie ihm nicht hilft gegen diesen Russen, dass sie dann selbst schuld ist, wenn er Thomas tötet und mich über die Grenze nach Russland schafft und dass sie mich dann nie wiedersieht.“
    „Und Julia sollte ihm dabei helfen, das zu verhindern? Der ist doch nicht ganz dicht.“
    „Weil sie die Einzige ist, die an ihn rankommt! Und darum durfte ich heute nicht mit zu Opi!“
    „Wie heute? HEUTE? Benni, Scheiße! Du erzählst jetzt sofort wortwörtlich, was Silvio zu Julia gesagt hat, und zwar in Lichtgeschwindigkeit.“
    Eric hatte schon seinen Pistolengurt

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