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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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schlaff in Saschas Umklammerung hängen blieb. Morosow schnauzte seinen Gehilfen an. Boris, dieser Idiot, musste immer so grob sein. Nicht, dass die Schlampe die Schläge nicht verdient hätte, er würde mindestens zwei Tage lang nicht mehr ficken können, so sehr taten seine Eier weh, und das würde er sie auch büßen lassen. Aber alles zu seiner Zeit.
    Mahler brüllte auch irgendetwas aus dem Handy, Flüche, Drohungen, B eleidigungen, den Namen seiner Schlampe … Gut so, je mehr Angst er um sie hatte, desto genauer würde er sich an Morosows Wünsche halten.
    „Mahler, ich an deiner Stelle würde mich beeilen. Falls du die Frau noch l ebend hier antreffen willst. Die Zeit läuft jetzt!“
    Morosow legte auf und knallte das Handy vor sich auf den Tisch.
    Sein Flug nach Taschkent ging in zwei Stunden. Die Papiere waren schon besorgt, auch die für den Jungen, und die entsprechenden Leute beim Bundesgrenzschutz waren bestochen. Wenn er erst in der Maschine saß, konnte ihm nichts mehr passieren. Aber die Sache hier musste reibungslos durchgezogen werden. Wenn alles glatt lief, hatte er in einer guten Dreiviertelstunde seinen Sohn bei sich und Mahler ins Jenseits befördert, mitsamt seiner Frau, wenn sie unbedingt Wert darauf legte.
    Und es würde alles glatt laufen, denn ein Roman Morosow war den anderen immer einen Schritt voraus.
     
    ***
     
    „Ich gehe da jetzt rein!“
    Thomas ließ sein Handy fallen und entsicherte die SIG Sauer.
    „Noch eine Minute. Silvio ist gleich drin!“
    Eric versuchte, ruhig zu klingen, obwohl er innerlich alles andere als ruhig war. Seit Morosow sich vor ein paar Minuten über Julias Handy gemeldet und ihre schlimmsten Vermutungen damit bestätigt hatte, war Mahler kurz davor durchzudrehen und Eric konnte es verstehen. Deshalb hatte er ja auch nicht gewollt, dass Mahler mitkam.
    Für einen Bodyguard war es nicht gerade eine glorreiche Vorstellung, dass er die Person, die er eigentlich schützen sollte, mitten hinein in eine Falle und in ein Gefecht führte. Der Boss konnte durchaus mit einer Waffe umg ehen und er war kein schlechter Schütze, wenn auch reichlich aus der Übung. Das und die kugelsicheren Westen, die sie alle drei trugen, waren jetzt sein einziger Schutz.
    Aber Eric hätte Mahler schon zusammenschlagen und zu Hause fesseln und knebeln müssen, wenn er hätte verhindern wollen, dass er mit nach Spandau kam. Nichts in der Welt hätte ihn dazu gebracht, in seinem Penthouse zu h ocken und abzuwarten, ob seine beiden Leibwächter oder ein Sondereinsatzkommando es schaffen würden, Julia rechtzeitig zu retten.
    Hätte Benni doch nur schon früher etwas gesagt!
    Wie leicht hätte Thomas dieses Desaster verhindern können. Er hätte Julia ihren verrückten Plan ausreden können. Mit zwei Sätzen hätte er ihr klargemacht, dass weder ihm noch Benni eine Gefahr drohte. Er hätte ihr erklärt, dass, wenn er es gewollt hätte, Morosow schon längst unter der Erde liegen würde. Allerdings hätte er dieses Gespräch mit Julia erst geführt, nachdem er Silvio eigenhändig umgebracht hätte. Warum hatte sich Julia von diesem Schwachkopf nur so einschüchtern lassen? Und jetzt war er auch noch auf die Hilfe dieses Schwachkopfs angewiesen und auf die Hilfe seiner bescheuerten Einsatztruppe, falls die irgendwann hier noch auftauchte, bevor alles zu spät war.
    Nachdem Benni Silvios Pläne wortgetreu wiedergegeben hatte und Eric Silvio gründlich die Fresse poliert hatte, hatten sie sofort gehandelt. Silvio hatte sich mehr oder weniger freiwillig bereit erklärt, von seinem ursprünglichen Plan abzuweichen und sofort nach Spandau zu fahren, um Julia da rauszuholen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie noch nicht gewusst, dass der Plan des BND gründlich in die Hosen gegangen war, aber als der Anruf von Morosow, begleitet von Julias Stöhnen im Hintergrund, kam, hatten sie bereits vor J ulias Elternhaus Stellung bezogen und Silvio hatte sofort über den BND ein SEK angefordert.
    Das konnte noch Stunden dauern, bis die hier auftauchten. Bis dahin wäre Julia tot und Morosow über alle Berge und wie das bei Spezialei nheiten so üblich war, richteten sie dann immer noch den größtmöglichen Schaden an.
    In diesem Punkt waren sich Thomas und Eric einig. Sie würden nicht auf ein Einsatzkommando warten, sondern die Sache selbst in die Hand nehmen. Brockmann konnte Julia lebend da rausholen. Das hatte er früher bei der KSK dauernd gemacht. Zudem hatten sie einen zeitlichen Vo rsprung, von dem

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