First Night - Der Vertrag (German Edition)
dass ich während der Arbeit telefoniere. Kannst du mir die Telefonnummer von diesem Kripobeamten bitte per Mail schicken? Gut, danke! Bis Sonntag.“
Sie steckte das Handy in die Gesäßtasche ihrer knackig engen Hüftjeans und Thomas’ Blick blieb unweigerlich an dieser Pracht von einem Arsch haften. Er war so verzückt von diesem Unterbau, dass er gar nicht mer kte, wie sie zu seinem Tisch gekommen war und sich mit einem freundlichen Lächeln an ihn wandte:
„Haben Sie schon gewählt?“
Oh ja, er hatte gewählt. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, wenn er sie nur anschaute.
„Was können Sie denn empfehlen?“, fragte Brockmann.
Sie hatten vereinbart, dass Thomas gar nicht sprechen würde. Schließlich hatte Julia in ihrer Mail etwas über seine Stimme geschrieben und er wollte nicht, dass sie ihn an seiner Stimme wiedererkannte. Apropos wiedererkennen. Sie schien ihn nicht zu kennen oder genauer gesagt zu erkennen. Dabei geisterte sein Gesicht doch jede Woche mehrmals durch die Presse. Aber nicht jeder interessierte sich freilich für den Wirtschaftsteil der Zeitung oder für die Regenbogenpresse, soweit es Ines betraf.
„Normalerweise sind unsere Meeresfrüchte eine Spezialität, aber heute würde ich die lieber nicht essen, wir haben nämlich heute außer der Re ihe geöffnet und ich bezweifle, dass Vittorio auf dem Markt war.“
„Keine Meeresfrüchte!“, sagte Brockmann und grinste sie an.
Sie lächelte ein niedliches, schneeweißes Lächeln zurück.
Streichelst du dir auch die Brüste? Das würde Thomas sie bei seiner nächsten Mail fragen und sich dann vorstellen, wie er diese Brüste selbst in seinen Händen halten würde.
„Sie sagt, wir sollen die Spaghetti Diavolo nehmen …“
Brockmann hatte ihn angestoßen. Er war so mit der Betrachtung ihres Busens beschäftigt gewesen, dass er die Unterhaltung gar nicht weiter mitbekommen hatte.
„Sofern Sie es scharf mögen!“, fügte sie mit einem völlig arglosen Lächeln hinzu und der Ständer in Thomas’ Hose nahm epische Ausmaße an. Thomas nickte und räusperte sich.
„Wir mögen es beide sehr scharf!“ , flirtete Brockmann sie an und sie lächelte immer noch, aber keineswegs mehr so liebenswürdig wie noch vor einer Minute.
„Also Spaghetti Dia volo. Zweimal?“
Vermutlich wurde sie andauernd auf ähnlich dämliche Weise angemacht. N atürlich wurde sie andauernd angemacht. Ein Mann musste schon blind oder schwul sein, wenn er es nicht wenigstens bei ihr versuchte.
„Ja , zweimal scharf und was für ein Dessert bekommen wir danach?“ Brockmann ließ sich nicht so schnell entmutigen, auch wenn sie vermutlich Sprüche dieser Art schon zig Mal gehört hatte.
„Nehmen Sie Eiswürfel , die helfen schnell und sind billig“, kam es mit einem honigsüßen Lächeln zurück. Brockmann brach in herzhaftes Lachen aus.
„Und was wäre, wenn wir für das Dessert etw as mehr Geld investieren wollen, sehr viel mehr?“
Thomas kochte innerlich. Dieser Holzkopf! Plötzlich fand er die Idee, Brockmann das Sprechen zu überlassen, saublöde. Wenn er selbst mit ihr sprechen könnte, würde er es jedenfalls nicht so plump anstellen. Er würde ihr zeigen, wie geistreich er sein konnte.
„Dann sind Sie hier an der falschen Adresse, meine Herren!“ , antwortete sie und ihr sonniges Lächeln wirkte plötzlich wie eisiger Nachtfrost und dann ging sie, ohne noch eine weitere Bestellung abzuwarten, einfach davon.
„Warum mussten Sie sie so dreist anbaggern?“, zischte Thomas seinen Bod yguard an.
„Ich wollte doch nur sehen, wie keusch die Jungfrau wirklich ist“, sagte Brockmann mit einem schiefen Grinsen. Tatsächlich hatte ihn die A bfuhr ein klein wenig härter getroffen, als er zugeben wollte. Normalerweise standen die Frauen ziemlich auf ihn. „Wenn ich nicht aufpasse, verliebe ich mich selbst in Ihre Putze, Herr Mahler.“
„Dann passen Sie gefälligst auf, das ist meine Putze. Ich kann das i mmer noch nicht glauben, dass es so etwas überhaupt gibt.“
„Was meinen Sie? Ein hübsches Mädchen, ohne falsches Getue, das nicht gleich ihre Titten auspackt, nur weil Sie in der Nähe sind?“
Brockmann konnte ein Fiesling sein, aber er hatte recht. Sie war wirklich ohne jede Selbstinszenierung.
„Sie hat mich nicht erkannt.“
„Sie reden ja auch nicht.“
„Ich meine, sie hat mich nicht als Thomas Mahler erkannt. Sie weiß nicht, wer ich bin.“
„Anscheinend nicht. Es ist aber auch ziemlich dunkel in dieser Nische. Sind
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